Glaubensgrundkurs #3 - Die Bibel lesen
In der heutigen Lektion diees Glaubensgrundkurses geht es um die Bibel. Wie sollen wir also die Bibel lesen? Dr. K. P. Yohannan von Gospel For Asia sagt immer: “Willst Du berühmt werden, dann studier die Bibel, willst Du wie Jesus werden, dann studiere Jesus.” Das halte ich für einen sehr guten Ratschlag, für ALLE Christen. Das bedeutet: Beginne bei den Evangelien und beobachte genau, wie Jesus sich gegenüber den Menschen verhalten hat. Welche Beziehung hatte Jesus zu seinen Jüngern und zu den anderen Menschen? Wie hat er auf Sie reagiert? Wie hat Jesus auf seine Feinde reagiert? Wie hat Jesus die Dämonen ausgetrieben, wie hat er die Kranken geheilt? Wie hat er auf die Sünder reagiert, wie hat er sich verhalten, als sich plötzlich alle gegen ihn stellten und ihn ermorden wollten?
Ein zweiter Ratschlag, der genauso wichtig ist: Die Bibel ist uns nicht in erster Linie gegeben, damit wir sie “studieren” (gemeint ist, dass wir aus ihr Erkenntnis und Wissen herausziehen), sondern um dass, was in ihr geschrieben steht, zu glauben und so unseren inneren Menschen ernähren. Verse dazu gibts in der vorigen Lektion genug. Ein Beispiel: Wenn Du Epheser 6 liest und auf die Waffenrüstung eines Christen stößt, die Paulus dort beschreibt, dann sollst du nicht lange darüber nachdenken, was damit eigentlich gemeint ist, oder wie man diese Waffenrüstung auf die heutige Zeit anwenden kann oder wie das zu verstehen ist. Wenn Du liest, dass es eine Waffenrüstung für jeden Christen gibt, dann sollst Du nicht lange zögern und diese Waffenrüstung anziehen und nicht mehr “geistlich nackt” durch die Welt laufen. Du fragst dich: “Wie ziehe ich diese Waffenrüstung denn an?” Ganz einfach, indem Du es im Gebet aussprichst: “Ich ziehe den Brustpanzer der Gerechtigkeit an, ich ziehe den Gürtel der Wahrheit an, die Schuhe der Bereitschaft , den Schild des Glaubens, den Helm des Heils und ich nehme das Schwert des Geistes”. So einfach ist das. Wenn Du das aussprichst, dann wirst du weder irgendein Gefühl haben noch sonst irgendetwas bemerken, aber die Dämonen in der unsichtbaren Welt werden dich nur noch mit einer Rüstung sehen. Ziehst Du die Rüstung nicht an, dann läufst du “geistlich nackt” herum und wirst mit vielen Versuchungen kämpfen müssen, die dir erspart geblieben wären. Eine Rüstung ist nicht zum Nachdenken, sondern zum Kämpfen gegeben.
Ein dritter Ratschlag: Findest Du zwei Verse, die sich scheinbar widersprechen, so besteht die Gefahr, dass Du einen Vers bevorzugst und den anderen Vers so “umbiegst”, dass er zu dem ersten passt. Aber dies Verhalten sollte man sich sehr schnell abgewöhnen. Wenn Du glaubst, dass die Bibel Gottes Wort ist, dann musst Du zu beiden Aussagen “Ja” sagen, denn dann sind beide Aussagen wahr - und gleichzeitig darauf warten, dass Gott dir den tieferen Zusammenhang dieser Aussagen erklärt. Für kleine Kinder ist es oft ein Widerspruch, wenn 2×6=12 und 3×4=12 ist. Für jeden, der jedoch das dahinterliegende Gesetz der Multiplikation kennt, ist das kein Widerspruch. Hinter jedem Scheinwiderspruch in der Bibel verbirgt sich eine tiefere Wahrheit, aber diese Wahrheit kann uns nur der heilige Geist offenbaren. Darauf müssen wir geduldig warten, denn er wird das zu seiner Zeit machen. Solange wir bestimmte Aussagen nicht verstehen, ist es das Beste, wenn wir dies offen zugeben.
ÄHNLICHE ARTIKEL:
+ Grundlagen #4 - Das Blut Jesu
+ Grundlagen #2 - Das Wort Gottes
+ Grundlagen #1 - Geist, Seele, Leib
+ Das Gleichnis vom Sämann - Eine Herzensdiagnose
+ Lauter Lobpreis
+ Die Beziehung zwischen Jesus und Judas
+ Was bedeutet die Taufe?
+ Der Unterschied zwischen Kritik und Ermahnung
22. November 2008 um 11:31
auf erweckt.de steht, dass ihr Vorträge von J. Reimer sucht, das sind die aus dem Februar 2005, wo er bei der SMD war, richtig, VOR den Hochschultagen.
Die liegen auf nem Server von einem Typen namens Ingo Fuss, ich versuche die Zugangsdaten (Passwort etc.) wieder zu bekommen, die waren nach nem PC-Crash von mir weg.
Dann melde ich mich und sag euch Bescheid, wo/ob ihr die Predigten noch kriegen könnt.
Mfg
Holger
22. November 2008 um 15:09
Hey Holger,
das wäre sehr gut, wenn Du irgendwie wieder an die Predigten gelangst… Da wäre ich dir sehr dankbar.
23. November 2008 um 18:08
Ich habe die Predigten auch noch und noch einige mehr. Ihr meint doch die 3 Abende unter Thema “Im Glauben Berge versetzen”, mit “Rhema vs.Logos” etc. Ich könnte die auch hochladen!
23. November 2008 um 22:18
das wäre super! cih würde die dann bei erweckt.de draufpacken
24. November 2008 um 13:58
hallo,
ich hab mal ne frage zu deinem Geschriebenen:
(ist vielleicht ne doofe frage, aber egal)
Wie oft müssen wir die Waffenrüstung denn anziehen? Ich ziehe die z.B. morgens an und wie lange habe ich die dann an? Bis zum nächsten morgen oder wie lange?
Natürlich kann ich das ganze auch Gott fragen, was ich ja auch mache, aber vielleicht kannst du mir helfen Helmut.
Danke.
24. November 2008 um 14:47
ganz einfach Antwort: Da das alles vom Glauben abhängt - du hast die Rüstung solange an, solange du dafür Glauben hast. Kann sein, dass dein Glauben so groß ist, dass du sie nur einmal in der Woche anziehen musst, kann aber auch sein, dass Du sie mehrmals am Tag anziehen musst. Wenn Du die Rüstung anziehst und nach der Hälfte des Tages das schon vergessen hast, dass du in der Rüstung steckst, dann solltest Du sie einfach neu anziehen. Dauert ja nicht lange…
5. Dezember 2008 um 23:51
Hallo Helm!
Ein paar Zeilen zum Text von dir
Der erste Rat ist echt gut, den habe ich mir gleich notiert.
Zum zweiten Rat erlaube ich mir eine kleine Bemerkung.
Es ist schwierig, wenn man die Bibel zum Glaubensgegenstand macht. Ich glaube an Jesus Christus und glaube dem, was die Bibel sagt und nicht an die Bibel. Sonst hört sich das so an, als sei die Bibel Gott. Gott ist viel viel größer als die Bibel, auch wenn es sein Wort ist. Denk mal darüber nach.
Gerhard
8. Dezember 2008 um 00:10
Hallo Gerhard,
ich sehe das genauso wie du, dass Gott größer ist als die Bibel. Das habe ich auch nie anders gemeint, ich glaube ich habe darüber in Grundlagen #2 geschrieben. Aus welchen Zeilen hast du das herausgelesen, schreib das hier mal, damit ich die abändere.
Gottes Wort ist eine Person, Christus (und nicht die Bibel), die Bibel ist DIE Offenbarung und verschriftlichung dieses Wortes. Aber auch der Teufel kann die “Bibel” benutzen (siehe lukas 4), nur in seinem Mund sind die Verse der Bibel niemals Gottes geoffenbartes bzw gesprochenes Wort (denn der Teufel spricht diee Worte in der Wüste zu Jesus in seinem Geist). Aber wenn Gott sein geschriebenes Wort “lebendig” macht, dann werden diese Worte zu “Geist und Leben”.
15. Dezember 2008 um 17:16
Zitat
“Die Bibel ist uns nicht in erster Linie gegeben, damit wir sie “studieren” (gemeint ist, dass wir aus ihr Erkenntnis und Wissen herausziehen), sondern um an sie zu glauben…”
Vorschlag: das wir der Bibel glauben
Sonst hast du es im Kommentar richtig beschrieben.
Ich deferenziere die Bibel und die Stellen in der Bibel, die vom Wort Gottes sprechen. Allein schon aus dem Grund, dass zur Zeit des Schreibens der Bibeltexte, es noch keine Bibel als solche gab. Zum anderen die Aussage von Johannes “Es sind aber noch viele andere Dinge, die Jesus (das Wort) getan hat; und wenn sie eins nach dem andern beschrieben würden, so glaube ich, die Welt würde die Bücher gar nicht fassen, die zu schreiben wären.” Kp 21,25 So erscheint unser Bibelbuch im Vergleich zum Wort-Christus recht klein und dünn. :)
Mir gefält es wie du die Seite und die Themen gestaltest! Mach mutig weiter!
15. Dezember 2008 um 18:36
So, jetzt habe ich es wie folgt abgeändert:
“…sondern um dass, was in ihr geschrieben steht, zu glauben…”
genau das habe ich auch gemeint, aber es stimmt schon, vorher war es nicht eindeutig formuliert.