Kuschelpädagogik ist zum Kotzen!

Sagt endlich mal ein Professor der Erziehungswissenschaften im Interview mit dem Spiegel. Das ich das noch mal erlebe, das hätte ich nicht gedacht. Meine Erfahrung an der Uni und Schule hat mir vor allem eins gezeigt: Lehrer & Innen, Pädagogen und Innen sind alles schreckliche Weicheier. Bei den Frauen ja noch verständlich (so von wegen Harmoniesucht und Friede, Freude, Eierkuchen und son Hippiegedöns…), aber was mich immer verwundert hat, das sobald Männer Pädagogik oder Lehramt studieren sie irgendwie im Laufe des Studiums zu den absoluten Weicheiern werden - um später von so Schülern wie ich es früher war, ausgelacht zu werden.

Ein paar Ausschnitte aus dem Spiegelinterview mit Professor Wolfgang Bergmann:

“Wohlfühl-Kuschel-Pädagogik geht Jungs gewaltig auf die Nerven”
Bergmann: […] Auch die männlichen Pädagogen haben ja dieses seltsame Umhüllungs- und Friedensideal soweit übernommen, dass es schnurz ist, ob ein Mann oder eine Frau verantwortlich ist. Wenn heute im Kindergarten beim Ballspielen eine Fensterscheibe zu Bruch geht, wird doch sofort der Morgenkreis einberufen. Jungen haben heute kaum noch die Fähigkeit, sich selbst in ihrer Körperlichkeit, in ihrer männlichen Durchsetzungsfähigkeit kennenzulernen. Sie werden mit Teilen ihrer Männlichkeit überhaupt nicht mehr bekannt.

SPIEGEL ONLINE: Welche männlichen Eigenschaften oder Verhaltensweisen meinen Sie?

Bergmann: Es geht um die einfachsten Dinge: Wenn zwei Jungs im Kindergarten raufen, um die Hierarchie untereinander festzulegen, dann hat ein Pädagoge da nichts zu suchen. Jungs machen ihre Sozialisierungs-Erfahrungen anders. Übrigens: Wenn heute in Sachen Jugendgewalt bei Schlägereien noch hemmungslos zugetreten wird, wenn der andere schon am Boden liegt, hat das zum Teil auch damit zu tun, dass die Jungs gar nicht mehr wissen, was sie dem Gegenüber damit antun. Es fehlt ihnen an der eigenen körperlichen Erfahrung. Wenn ich hyperaktive Kinder oder jugendliche Computersüchtige habe, schicke ich sie reihenweise zu den Pfadfindern, weil dort noch das Erleben von Körperlichkeit möglich ist. Ich kann mich doch nur mit nach außen gewendeten Aktionen selbst als Körper erfahren. Erst dadurch entwickeln Jungs eine eigene Empfindsamkeit, die sie brauchen, um sich in den anderen hinein zu versetzen.

SPIEGEL ONLINE: Sollen etwa Eltern, Erzieher, Lehrer aggressive Jungs einfach prügeln lassen?

Bergmann: So lange es ungefährlich ist, unbedingt. Das ist Erlernen von sozialen Verhaltensweisen. Jungs sind schon im zarten Alter von zwei bis vier Jahren völlig anders als Mädchen. Sie müssen ihre Erfahrungen mit dem Raum um sie herum auch mit männlicher Wucht machen können. Wenn das blockiert wird, wird die kognitive und soziale Entwicklung eines Jungen gehemmt. Gleichzeitig werden sie dann eingehüllt in diese weibliche harmonische Lebenswelt, die ihnen unendlich auf den Keks geht. Im Grunde ist es ein Wunder, dass es noch so viele seelisch gesunde Jungen gibt.

SPIEGEL ONLINE: Wo sehen Sie Versäumnisse der Schulen?

Bergmann: Man müsste die Schulen und Kindergärten öffnen und Männer reinholen. Gar keine gelernten Pädagogen, die tun den Kindern meist ohnehin nicht so gut. Stattdessen Handwerker, Bildhauer, Männer mit Lebenserfahrung und einer starken Biografie, auch mit autoritären Zügen, an denen man sich orientieren kann. Jungs brauchen das. Sie lernen gegenständlicher, materialhafter. Schauen Sie doch nur, wie die am Hausmeister hängen, wenn das ein kinderlieber Mann ist. Die fahren voll auf diesen praktischen Typen ab.

Klickst du hier für den Rest der Interviews…


 
 
 

10 Responses to “Kuschelpädagogik ist zum Kotzen!”

  1. Holger
    7. April 2008 um 12:38

    Der Mann hat wohl recht. Fragt sich, wie weit er mit seinen Ideen kommt. Er wird wohl als reaktionäres Fossil gelten, auf das man nicht hören muss.

    Diese Rum-Weicherei hat mich in EW echt genervt. Aber das ist wohl (nur) ein Teil von den Elfenbeintürmen, in denen viele Pädagogen leben und lehren, ohne dass es was mit der Wirklichkeit zu tun hat.

    Ich glaub die Generation, die aus Alt68ern besteht, ist in der Hinsicht am schlimmsten und reagiert auf alles, was mit Autorität, Geschlechterunterschieden etc. zu tun hat, allergisch. Z.B. Wir waren mit einem Prof(ca. 60 Jahre)in einer Schule und haben uns ne Klasse angekuckt. Unser Prof (sonst keiner aus dem Seminar) hat sich darüber aufgeregt, dass die Klasse aufsteht, wenn der Lehrer reinkommt und ihn im Chor begrüsst. Fand er wohl zu faschistisch…… :-)

    Aber die jüngeren Pädagogen sind natürlich auch mit dem Virus infiziert, nur nicht mehr ganz so dogmatisch, glaube ich.

    Aber die Gehirnwäsche der Bevölkerung war erfolgreich. Z.B. ist ja Gewalt in der Erziehung ganz böse, und deswegen war man ja auch so schlau, das in Schule und Erziehung zu verbieten. Jetzt dürfen sich Lehrer dafür bedanken, weil sie ewig lange im Unterricht herumdiskutieren müssen, wenn sie einen Störer “disziplinieren” wollen. Mit ner Rute würde es schneller und abschreckender für alle gehen. Aber Ruten sind ja böse.

    “Wer die Rute spart, der hasst den Sohn”, heisst es in einem faschistisch-reaktionären Machwerk, auch Sprüche Salomons genannt.

  2. rene
    7. April 2008 um 15:00

    Wobei man immer aufpassen muss das man nicht von der anderen Seite vom Pferd fält, nur weil man von der 68er Generation angepisst ist.

    Ich finde man darf ein Kind nur soviel strafen wie man es auch liebt. Strafe ohne Liebe ist Tyrannei. Liebe ohne Strafe ist Dummheit.

  3. admin
    7. April 2008 um 16:31

    Hier geht es nicht um Strafe. Hier geht es darum, dass Jungs zu Mädels und Hippies erzogen werden. Wobei wir ja - Cartman sei Dank - aus Southpark das ultimative Gegenmittel gegen Hippies kennenlernen durften: Thrash/Death-Metal-Musik (siehe Season 9, Episode 2 “Die, Hippie, Die”)

  4. Kosta
    7. April 2008 um 17:29

    da kann ich ja froh sein,das ich in meiner Kindheit paar auffe Nase gekriegt hab und auch mal austeilen konnte.

  5. admin
    7. April 2008 um 18:28

    Da kann ich mithalten: In 4 Grundschuljahren 3x jemandem einen Zahn ausgeschlagen ;-)

    In der Grundschule ist das prügeln noch einfach, da muss man nur als erstes zuschlagen, später hat das nicht mehr funktioniert und ich hab auch ordentlich aufs Maul bekommen.

    Kann mich da an eine Situation erinnern, wo ich mich mit einem Mitschüler geprügelt habe und ein halbes Jahr später waren wir beste Freunde…

  6. Dominik
    9. April 2008 um 15:48

    alter sowas nervt mich auch
    ich bin froh das ich mich in der schule gerpügelt habe und meine eltern mir den arsch versohlt haben

    kindergarten: 2 mal blutige nase verpasst^^

  7. admin
    9. April 2008 um 17:31

    Yeah! Wer will sich noch als prepubertärer Schläger outen?

  8. Daniel
    11. April 2008 um 12:01

    Na, da mach ich mit!
    Hab einmal in der 4ten Klasse Zahnarzt gespielt.

    Starke Männer braucht das Land. Nicht nur körperlich (wobei ich jedem empffehlen würde Gottes Tempel zu pflegen und zu kräftigen), sondern vor allem geistlich und auf dem Gebiet der Männlichkeit.

    Hab gestern ne Reportage über schwer erziehbare Jugendliche gesehen, die mehrere Wochen mit Betreuern in der Wildnis leben und an ihren Problemen arbeiten. Und wer war Camp-Leader?
    Eine FRAU!
    Die hat sich dann die Jungs vorgenommen und denen erklärt was einen Mann ausmacht. Ich bin fast rot geworden, so hab ich mich für uns Männer geschämt. Wie hat Olli Kahn das mal treffend auf den Punkt gebracht:
    “EIER, WIR BRAUCHEN EIER!”

  9. admin
    11. April 2008 um 17:24

    Olli Kahn ist der prototyp der testosteron-gesteuerten Bulldogge ;-)

  10. emil
    15. April 2008 um 17:33

    har har har

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