Selbstbeobachtung und Selbstanalyse

Für alle, die es noch nicht wussten: Selbstanalyse oder Selbstbeobachtung ist etwas, was ein Christ niemals tun sollte. Ein Christ soll sein Selbst verleugnen, damit seine wahre Identität zum Vorschein kommt. Wenn wir Selbstanalyse betreiben oder in unseren Gedanken und unserer Wahrnehmung ständig auf uns selbst fokussiert sind, dann praktizieren wir die “Gegenwart des Selbst”, anstatt die “Gegenwart des Herrn”. Nichts ruiniert die Kontaktaufnahme mit dem lebendigen Gott so sehr, wie eine ständige Selbstanalyse (z.B. in der Form, dass ich in meiner Vergangenheit nach Sünden suche oder dass ich ständig darum besorgt bin, was andere über MICH denken, wie ich wahrgenommen werde, usw). Diese Form der Selbstverherrlichung kann sehr fromme und religiöse Verkleidungen annehmen, ich habe es häufiger bei ernsten Christen erlebt, die ständig besorgt sind, ob sie auch alles richtig machen und ständig über ihr Versagen nachdenken – sowas ist nicht gut und es macht den echten Kontakt zum Schöpfer unmöglich. Kein Mensch, der in Selbstanalyse gebunden ist, wird die manifeste Gegenwart Gottes richtig erleben können. Wer darüber mehr lernen möchte, dem seien diese Predigten empfohlen, die man hier herunterzuladen kann.

Die Predigten stammen von der Toccoa-Konferenz, die über Neujahr in Toccoa, Georgia stattgefunden hat, und sind alle mit deutscher Übersetzung.

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4 Kommentare

  1. PaulK
    Erstellt am 13. Januar 2010 um 13:14 | Permanent-Link

    bei mir im leben hab ich auch oft nach sünden geforscht und das hat mich auch oft fertig gemacht. aber ich weiß nicht genau, wo der unterschied ist, ob Jesus mich jetzt überführt hat von einer sünde, die ich vielleicht schon vor jahren begangen habe, oder ob ich die jetzt selbst erforscht habe. das weiß ich dann nicht und das macht mich noch mehr fertig. manchmal kommt eine situation und dann erinner ich mich an irgendeine sünde, die ich in der schule gemacht habe und dann macht mich das tagelang fertig. ich kann dann gar nichts mehr. irgendwann bin ich dann zur lehrerin gegangen und habs bekannt, aber nachher war irgendwie nicht viel anders glaub ich. wo sieht man also jetzt den unterschied, ob es selbstanalyse war oder Gottes Offenbarung bzw. Überführung?

  2. daniel
    Erstellt am 13. Januar 2010 um 18:38 | Permanent-Link

    das kenne ich gut PaulK. Was du erlebst ist Verdammung. Echte Überführung führt zu echter Buße und echte Buße macht tatsächlich FREI. Wenn dir Sünde bewusst ist/wird und du dich dabei auf eine verurteilende Weise total fertig fühlst und dich das verrückt macht würde ich das einfach ans Kreuz bringen und anfangen dich an Jesus zu freuen. Der Teufel erzählt dir dann das du dich nicht an Jesus freuen kannst wegen deinem Versagen, dass das so einfach ja nicht geht, das du jetzt erst tausend Runden drehen musst, und alles 10mal bekennen, am besten vor laufender Kamera vor der ganzen Nation das du dich auch ja richtig gedemüdigt hast und 100mal Buße tun, aber das ist eine Lüge -> Jesus ist uns geworden zur Gerechtigkeit, Heiligkeit, Erlösung etc. und wir müssen einfach anfangen uns darin zu freuen…Er ist alles was ich nicht bin.

  3. Erstellt am 15. Januar 2010 um 07:54 | Permanent-Link

    AMEN! Von uns wegschauen, auf Jesus schauen. das ist der Schlüssel!

  4. Bernhard
    Erstellt am 23. Juni 2011 um 12:09 | Permanent-Link

    Ist Selbstanalyse schlecht oder gut?
    Wenn es zur Besessenheit wird oder wir nur aus Unsicherheit heraus ständig auf uns schauen ist es schlecht. Gott will unserer Persönlichkeit Freiheit und Sorglosigkeit geben. Das bedeutet, dass wir loslassen können was Menschen über uns denken. Wir sollen keine „Augendiener“ sein, die es jedem recht machen wollen. Eine ständige Selbstreflektion über unser IMAGE ist nicht gesund. Gelegentlich hilft es jedoch selbstkritisch zu sein solange es nicht zum Dauerzustand wird. Selbstkritik hilft zur Korrektur. Auch während Predigten gehen wir ja schließlich „in uns“ um unsere Wege und Handlungen zu hinterfragen. Diese Sensibilität müssen wir beibehalten.
    Es ist sogar notwendig, dass wir gelegentlich in Ruhe über unser Leben nachdenken können und sogar müssen. Die größten Denker der Geschichte suchten die Ruhe. Kritisch wird es erst, wenn wir merken, dass uns Gedanken gefangen nehmen wollen, bzw. anklagen. Sind es vor allem vergangene Ereignisse, die uns anklagen, darf dem Heiligen gewiss sein, dass Jesus unsere Sünden vergeben hat. Nur Satan versucht uns in der Vergangenheit gefangen zu halten damit wir keine Zukunft haben. Jesus sagt, wer zurück schaut ist nicht für das Reich Gottes zu gebrauchen. „Lieblingswunden“ müssen abgelegt werden damit wir innerlich heilen werden können und anderen durch Jesus Heil bringen!
    Es stimmt, dass wer von sich selbst wegschaut, sich selbst findet. Aber die eigenen Bedürfnisse völlig hinten anzustellen und sich z.B. nur für andere aufzuopfern bedeutet auch sich selbst nicht zu lieben. Dies ist jedoch die Voraussetzung, um andere zu lieben. D.h. auch die eigenen Bedürfnisse und Wünsche nicht zu ignorieren und in einen religiösen Wahn zu verfallen. Es geht um Balance im Leben des Heiligen. Schließlich hat uns Gott in unserer Individualität so geschaffen wie wir sind. Wir sollen uns nur nicht um uns selbst drehen.
    Fazit: Selbstanalyse / Selbstbeobachtung kann für mich hilfreich sein, um z.B. schlechte Gewohnheiten abzulegen und zu erkennen. Es kann jedoch nur ein Übergangszustand hin zum „Blick nach außen“ sein. Wer ständig nur mit sich selbst beschäftigt ist bekommt nichts von seiner Außenwelt mit und ist auch gedanklich blockiert für Gottes Reden. Umgekehrt ist auch die ständige Beschäftigung das Gegenextrem, die genau so zur inneren Blockade führen kann Gottes Reden zu vernehmen. Die Lösung ist die Stille zu suchen, genau wie es auch Jesus Christus regelmäßig tat!
    Ähnlich wie ein gefülltes Gefäß sollten wir lernen uns regelmäßig vor Gott zu „entleeren“ und uns mit seinen Gedanken und seiner Gegenwart zu füllen damit wir unsere wahre Bestimmung finden. Dass dies introvertierten Menschen jedoch schwer fallen wird liegt auf der Hand. Doch auch diese Gruppe von Menschen muss es einfach üben und tun bis es „Intus“ ist.
    Na ja, ich hoffe mein Kommentar hilft vielleicht dem einen oder anderen. Fakt ist wir sollen uns nicht verrückt machen und mit unserem Glauben auch etwas unverkrampfter umgehen ohne Angst haben zu müssen gleich „lau“ zu leben! Dies nimmt den religiösen Druck und hilft einen natürlichen Umgang mit Gott zu entwickeln.

    Liebe Grüße und Gottes Segen!
    Bernhard

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