Auf Spiegel-Online steht ein interessanter Artikel über einen Mann, der angeblich das Alien-Hand-Syndrom (AHS) hat. Es wird berichtet, wie die Hand ein richtiges Eigenleben entwickelt und dem Mann nicht mehr gehorcht:
“Es ist ein wahrer Albtraum. Wenn ich mit der rechten Hand ein Stück Fleisch auf die Gabel spieße, pflückt es mir die linke wieder von den Zinken. Wenn das Telefon klingelt und ich die rechte Hand ausstrecke, um den Hörer abzunehmen, schießt die linke hervor und hält das Telefon einfach fest. Ich schaffe es nicht, den Hörer ans Ohr zu führen. Das Gleiche beim Schach - ich bin ein leidenschaftlicher Spieler: Ständig führt die linke Hand absurde Züge aus, die ich mit rechts korrigieren muss.” (alle kursiv gesetzten Texte in diesem Artikel sind Zitate aus oben verlinktem Spiegel-Artikel)
Dabei hatte der Patient die Störungen zuerst nicht wahrhaben wollen und ist nicht sofort zum Arzt gegangen, weil er fürchtete, man würde ihn für bescheuert halten. Natürlich kommt einem so ein Bericht in unserer “aufgeklärten” Gesellschaft höchst merkwürdig vor und wir sind es nicht gewohnt mit solchen Dingen konfrontiert zu werden. Als ich den Artikel las, wurde ich an die Ereignisse aus den Evangelien erinnert, wo es einige Leute gab, die die Kontrolle über ihre Körper/Körperteile verloren hatten. Die betroffene Person war kurze Zeit zuvor einem Schlaganfall erlegen und dann lesen wir im Artikel von Spiegel-Online einen sehr aufschlussreichen Satz:
“Der rüstige Mittsechziger erholte sich zunächst [von seinem Schlaganfall] auf geradezu wundersame Weise.”
Es würde mich nicht wundern, wenn sich die wundersam schnelle Erholung auf okkulte Praktiken (Geistheiler, Besprechen, Beschwörungen, usw) zurückführen lässt. Das ist so oft der Fall, dass Leute zu einem besprecher gehen, danach von ihrer Krankheit geheilt werden, aber kurze Zeit später dann von anderen unerklärlichen Phänomenen (wie z. B. Albträume, übersinnliche Fähigkeiten oder eben Verlust der Kontrolle über bestimmte Bereiche). Es ist nichts weiter als ein Deal mit den Dämonen, man bekommt von ihnen eine Leistung (wie z.B. Heilung), muss dafür dann aber einen hohen Preis zahlen, oft enden solche Fälle mit dem Verlust des Verstandes oder sogar Selbstmord. Die betroffene Person sagte gegenüber Spiegel:
“Deshalb bin ich hier: Sie müssen die Hand dazu bringen sich zu beruhigen, sonst werde ich noch verrückt!”
Sollte dies der Fall sein (dass die wundersame Heilung auf übernatürliche Vorgehensweise zurückzuführen ist), dann ist der betroffene in größerer Gefahr als vorher - und kein Arzt wird ihm helfen können, das einzige was ihm hilft ist eine echte Befreiung von der Macht, die von seiner Hand Besitz ergriffen hat.
Für die Ärzte war die Sache indessen klar, sie diagnopstizierten AHS, das “Alien-Hand-Syndrom”, zu deutsch”Fremde-Hand-Syndrom. Natürlich ist dieses Syndrom noch “unerforscht” - kein Wunder, wie sollen Ärzte übernatürliche Phänomene auch untersuchen können, sie können sich lediglich die Symptome anschauen, aber schon allein das ausklammern des Übernatürlichen ist eine unüberbrückbare Schranke, die das erforschen unmöglich macht. Und welcher Arzt möchte schon seinen Ruf riskieren, indem er das Übernatürliche mit einbezieht?
Interessanterweise glauben die Betroffen selber daran, dass sich eine “fremde Macht” ihrer Glieder bemächtigt hat:
“Der deutsche Nervenarzt Kurt Goldstein (1878-1965) beschrieb das Phänomen der “Fremden Hand” als Erster. 1908 berichtete er von einer Patientin, deren Hand nach einem Schlaganfall einen eigenen Willen entwickelt zu haben schien. Einmal krallte sie sich so fest um den Hals der Frau, dass zwei Männer sie losreißen mussten, um die Patientin vor dem Ersticken zu retten. Die Frau selbst glaubte, ein Dämon sei in sie gefahren. Der Arm und sie, das seien zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten.”
Die Ärzte selber sind völlig hilflos und geben zu dass sie den Betroffenen keine Hilfe bieten können. Alles was dem armen Kerl übrig bleibt, ist, seine Hand festzubinden.
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