Ich aber will einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter ausstoßen in das Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich will nicht mit dir hinaufziehen, weil du ein halsstarriges Volk bist; ich würde dich sonst unterwegs vernichten. Als das Volk diese harte Rede hörte, trug es Leid, und niemand legte seinen Schmuck an. Und der HERR sprach zu Mose: Sage den Kindern Israel: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Wenn ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinaufzöge, müßte ich dich vertilgen. (Exo 33:2-5)
Gott kann nicht in der Mitte des Volkes wohnen. Warum nicht? Weil er sie vernichten würde (wegen ihrer Halstarrigkeit/Sturheit) und das will er nicht. Gott hat einen Plan, er sendet einen Engel, der ihnen den Weg bahnt. Während uns das heute schon ausreichen würde, wenn Gott einen Engel mit uns schickt, der für uns Wunder wirkt, so hatte Mose ein anderes Herz. Er antwortete Gott darauf:
Er sprach zu ihm: Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf! Denn woran soll doch erkannt werden, daß ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, als daran, daß du mit uns gehst, so daß ich und dein Volk unterschieden werden vor allem Volk, das auf dem Erdboden ist? Der HERR sprach zu Mose: Was du jetzt gesagt hast, das will ich auch tun; denn du hast vor meinen Augen Gnade gefunden, und ich kenne dich mit Namen! (Exo 33:15-17)
Mose sagt, dass wenn Gott selbst nicht mitzieht, dann existiert kein Unterschied zu den anderen Völkern. Die anderen Völker haben auch “ihre Engel” die für sie Wunder tun (siehe die Zauberer Ägyptens). Gottes Anwesenheit, Gottes Gegenwart alleine macht den Unterschied! Gott gewährt Mose seine Bitte. Und seit diesem Zeitpunkt verändert sich für das Volk Israel das gesamte Schicksal. Gott wird in ihrer Mitte ziehen. Jetzt hat das Volk die Wahl: Reinheit oder Vernichtung. Gott hat sie vorher gewarnt, dass er wegen ihrer Sturheit nicht in ihrer Mitte sein kann ohne sie zu vernichten. Jetzt müssen sie ein reines und heiliges Volk werden, damit Gott in ihrer Mitte sein kann. Deswegen erhalten sie eine Menge Reinheitsgebote, die alle nur einen Zweck haben: Sie auf Gottes manifeste heilige Gegenwart vorzubereiten. Mose baute die Stiftshütte nach dem genauen Muster, und Gott bewohnt diese Hütte. Er muss die Hütte ausserhalb des Lagers aufschlagen, sonst wäre es zu gefährlich. Und dann, kurz vor seinem Tod zieht Mose sein Fazit:
Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, welche ihr so nahe wären, wie Jahwe, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen? (5. Mose 4:7)
Hier ist ein Volk, dass einen Gott hat, der ihnen nahe ist. Der erfahrbar ist. Der spürbar ist. Der nicht nur ein philosophisches Gedankenkonstrukt ist. Der nicht nur aus einem Haufen Lebensregeln besteht, sondern ein Gott, zu dem man ruft und der einen “in allem worin wir zu ihm rufen” erhört. Gottes manifeste Gegenwart hat tatsächlich den Unterschied gemacht. Alle Völker rings um sie her haben Angst vor dem einen Volk in dessen Mitte der eine Gott wohnt, der die komplette Armee und Oberschicht der damaligen Weltmacht Ägyptens vernichtet hat:
Denn frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen, oder ob desgleichen gehört worden sei. Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? Oder hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine Nation aus der Mitte einer Nation zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen und durch Wunder, und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme, und durch große Schrecknisse, nach allem, was Jahwe, euer Gott, in Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan hat? Dir ist es gezeigt worden, damit du wissest, daß Jahwe Gott ist, keiner sonst außer ihm. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. Und darum, daß er deine Väter geliebt und ihren Samen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, um Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an diesem Tage geschieht. So erkenne denn heute und nimm zu Herzen, daß Jahwe Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst. (5. Mo 4:32-39)
Die anderen Völker “glaubten und zitterten” vor diesem Volk, weil ein lebendiger, (für sie) gefährlicher Gott in ihrer Mitte wohnte. Was für ein Zeugnis! Deswegen wollte Daniel sich nicht verunreinigen – denn er wusste wahrscheinlich, dass dieser Gott den Unterschied machte und er hatte wahrscheinlich schon gemerkt, dass dieser Gott sie schon lange verlassen hat und in die Hand der Babylonier gegeben hat. Reinheit und Heiligung war die Bedingung für die erfahrbare Realität Gottes in ihrer Mitte, siehe 3. Mose 10:10 oder 3. Mo 11:44 oder 3. Mo 20:1-26 und viele, viele andere Stellen).
Was hat das alles mit uns zu tun? Der Teufel flüstert dir ein, dass das alles Altes Testament ist, eine andere Dispensation, aber Gott lässt dir durch Paulus ausrichten, dass alle Schrift (auch die des Alten Testamentes) zur Lehre nützlich ist (2. Tim 3:16). Gott sagt auch durch Paulus, dass wir in genau diesen hebräischen Glauben “eingepropft” sind (Röm 11:17-24). Paulus sagt, dass “all dies, was vorher geschrieben worden ist, zu unserer Belehrung geschrieben ist” (Röm 15:4). Im Hebräerbrief steht, dass diese “Geschichten” aus den Büchern Mose für uns neutestamentliche Christen als Warnung aufgeschrieben sind (Hebräer 3:7-19 und 4:1-11). Merken wir, wie verführt wir sind, wenn wir die gesamte Offenbarung Gottes aus dem AT einfach so als “andere Zeit” oder “andere Kultur” oder “veraltet” wegwerfen? Wir werden Gott niemals so verstehen, wie er verstanden werden möchte: Als ein heiliger, reiner Gott, der inmitten eines Volkes leben möchte.
Jesus sagt zu den Jüngern in Johannes 14 folgende Worte:
Wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren (emphanizo, wörtlich: spürbar/sichtbar erscheinen) … Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm uns machen. (Joh 14:21 + 23)
Was für eine Verheißung!!! Erinnert uns dass nicht an das Alte Testament? Gott wird uns wahrnehmbar erscheinen! Gott wird “Wohnung bei uns machen”, so wie er im Alten Testament eine Stiftshütte mit seiner Herrlichkeit bewohnt hat, so wird sich die Fülle der ganzen Gottheit in uns Wohnung machen! Die Theologie flüstert dir vielleicht gerade ein, ja das ist doch bloß die Bekehrung, usw – und möchte so den Vers entschärfen. Natürlich wohnt der Geist Gottes seit der Bekehrung in uns – aber das heisst noch lange nicht, dass wir Gott auch wahrnehmen und dass das einen Unterschied macht. Gott sagt oft, dass er überall ist, wegen seiner Omnipräsenz, er füllt die gesamte Erde. Aber nur wenige nehmen ihn wahr, nur wenige erleben ihn, obwohl wir “in ihm leben, uns bewegen und unser ganzes Dasein haben”, wie Paulus es ausdrückt (Apg 17:28). Warum ist das so? Gottes manifeste (=wahrnehmbare) Gegenwart hat eine Bedingung: Reinigung! Heiligung!
Die reinen Herzens sind werden Gott sehen (Matthäus 5:8)
Sehen ist doch laut Hebräerbrief das Gegenteil von Glauben, oder? Sehen ist doch etwas sehr wahrnehmbares, etwas erfahrbares, oder? David sagt dasselbe: “Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist” (Psa 34:8). Paulus sagt, dass unser Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist und wir deswegen rein leben sollen (1. Kor 6:18-19). Klingt das nicht nach Altem Testament? Ein Tempel in dem der allmächtige Gott lebt? Das spricht nicht von einem zukünftigen Schauen, von einem zukünftigen Leben, all diese Aussagen Gottes beziehen sich auf das Leben im Leib! Wenn wir gestorben sind, dann haben wir einen anderen Leib, von dem redet Paulus nicht! Seit Anbeginn der Zeit wollte Gott inmitten eines Volkes leben und er baute sich eine Wohnung. Und heute, jetzt in diesem Moment will Gott immer noch inmitten eines Volkes leben und dieses Volk ist seine Braut, seine Gemeinde und er möchte mit seiner ganzen Realität, seiner Herrlichkeit, seiner Heiligkeit in den Herzen und in den Körpern dieser Menschen, die zu dieser Braut gehören, leben:
Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne! Oder wisset ihr nicht, daß, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? “Denn es werden”, spricht er, “die zwei ein Fleisch sein.” Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. Fliehet die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt wider seinen eigenen Leib. Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euer selbst seid? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlichet nun Gott in eurem Leibe. (1. Kor 6:15-20)
Gott will mit seiner wahrnehmbaren Gegenwart in uns wohnen, damit alle anderen um uns herum das Zeugnis Gottes in unserem Leben wahrnehmen, so wie die andern Völker vor Israel zitterten, weil ein lebendiger Gott in ihrer Mitte war, der sichtbar war, tagsüber durch eine Wolkensäule und nachts durch eine Feuersäule. Jesus selber verheißt den Gemeinden dies in Johannes und in einen seiner letzten direkten Worte an die Gemeinden im Buch der Offenbarung:
Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in meinem Tempel (naos = Allerheiligstes) meines Gottes, er wird nie mehr hinausgehen (Offenbarung 3:12)
Eine Säule im Allerheiligsten – das Allerheiligste war im Alten Testament der Ort, wo Gottes wahrnehmbare Gegenwart wohnte! Gott möchte, dass wir ein beständig in seiner Gegenwart leben, dass wir uns immer seiner Nähe bewusst sind. Er möchte in uns, in unserem Herzen eine Wohnung haben, einen Ruheort. Es ist genauso wie im Alten Testament, nur das, was damals sichtbar war (der Tempel) ist jetzt unsichtbar (unser Herz, unser unsichtbarer Mensch). Aber Gottes spürbare Gegenwart ist durchaus etwas, worauf unser Körper reagiert – und Paulus macht nicht nur im Korintherbrief deutlich, dass all dies in unserem Körper geschieht. Jeremia sagt, dass er in seinem Körper das Wort Gottes wie ein Feuer brennen spürt! David sagt, dass er aus dem Zelt Gottes niemals hinausgehen möchte und das ein Tag in Gottes Vorhöfen besser ist als tausend Tage woanders. Was ist die Bedingung für so ein Leben? Dasselbe wie im Alten Testament: Reinigung. Nur sind es jetzt nicht äußerliche Reinheitsgebote, Satzungen die den Leib betreffen (Speisegebote, usw), sondern Reinheitsgebote die unseren inneren, unsichtbaren Menschen betreffen: Wir müssen ein reines Herz haben, damit wir Gott sehen und erleben können. Wir müssen Gott lieben, damit er mit seiner Fülle in uns Wohnung nimmt. David nennt die Bedingungen in Psalm 24:
Wer wird steigen auf den Berg Jahwes, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge. Er wird Segen empfangen von Jahwe, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen-Jakob. Sela! (Psalm 24:3-6)
Wer darf in Gottes Nähe kommen? Wer keine Sünde tut und ein reines Herz hat! Das sind die, die sein Angesicht suchen. Das Angesicht Gottes suchen, was bedeutet das? Es ist die wörtliche Bedeutung von Gottes wahrnehmbarer Gegenwart. Ein Lehrer kann mit seinen Schülern in einer Klasse sein, aber die Schüler können ihn trotzdem nicht beachten. Aber wenn er seinen Schülern in die Augen schaut, wenn er sie von Angesicht zu Angesicht anschaut, dann werden die Schüler sich entweder freuen (wenn sie eine gute Beziehung zum Lehrer haben) oder es wird ihnen unangenehm sein, vom Lehrer angeschaut zu werden, wenn sie etwas angestellt haben. Genauso ist es, wenn wir Gottes Angesicht suchen und uns dann endlich – nach vielen unzähligen Male Buße tun – Gott uns in die Augen schaut und wir ihn, den allmächtigen Gott, der uns all unsere Sünden vergibt, wahrnehmen. Jesus sagt in der Bergpredigt dasselbe: Auf unser Herz kommt es an! Nicht nur was du tust ist entscheidend, deine Herzenshaltung, deine Gedanken reichen schon aus, damit du unrein wirst:
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. … Es ist aber gesagt: Wer irgend sein Weib entlassen wird, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Wer irgend sein Weib entlassen wird, außer auf Grund von Hurerei, macht, daß sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. Ich aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; noch sollst du bei deinem Haupte schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder schwarz zu machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar; und dem, der mit dir vor Gericht gehen und deinen Leibrock nehmen will, dem laß auch den Mantel. Und wer irgend dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, [segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen,] und betet für die, die euch [beleidigen und] verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr eure Brüder allein grüßet, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. (Matth 5:27-48)
Wie reinigen wir uns? Indem wir Buße tun. Indem wir uns demütigen. Indem wir den Heiligen Geist um Überführung bitten! Wir können unsere Sünde nicht selber aufdecken, aber das müssen wir auch nicht, das ist die Aufgabe des Heiligen Geistes. Gott und der gesamte Himmel freut sich über einen Sünder der Buße tut! Und wenn selbst ein Paulus sagt, dass in ihm nichts Gutes ist (Römer 7) und dieser Paulus am Ende seines Lebens, nachdem er schon lange Christ ist und für Gott viele Schlachten gekämpft hat und treu gedient hat, folgende Worte:
Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der Erste bin. (1. Tim 1:15)
Er bezeichnet sich als den Ersten unter allen Sündern. Wenn Paulus das von sich sagt, welche Ausrede haben wir dann noch? Wir brauchen Überführung und Buße! wir haben zuviele “bekehrte Aussätzige” in der Gemeinde, aber Gott möchte eine reine Braut, an den der kein Aussatz ist und noch nicht einmal Flecken oder Runzeln.
Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist. (1 Joh 3:3) … Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen wir haben nicht gesündigt, machen wir ihn zum Lügner (1. Joh 1:7-10)
Unser Verstand sagt uns ständig, dass wir nicht gesündigt haben – und so machen wir Jesus jedesmal zum Lügner. Wenn wir im Licht wandeln – das bedeutet, unsere Sünden zugeben, unsere Fehler nicht mehr zudecken, uns demütigen in dem wir anderen unsere Sünden bekennen, dann werden wir rein werden!
Nahet euch Gott, und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reiniget die Herzen, ihr Wankelmütigen. (Jakobus 4:8)
Gottes Nähe, seine erfahrbare Gegenwart erfordert reine Hände und reine Herzen! Das ist auf den ersten Seiten der Bibel so und auf auch auf den letzten Seiten. Das war schon immer so, zu Zeiten von Mose und David und wird auch immer so bleiben!
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]]>+ Predigten von R. Edward Miller bei erweckt.de
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]]>Diese Botschaft wurde im Rahmen der Revival Conference (organisiert von Greg Gordon / Sermonindex) gehalten. Wer von dieser Predigt kalt gelassen wird, der muss ein hartes Herz haben. Wenn man Washer hört, dann merkt man, dass er nicht einfach herummeckert und andere Christen kritisiert, sondern dass er es wirklich in Liebe sagt und die Liebe zur Wahrheit ihn drängt.
Die 10 Anklagen zusammengefasst:
01) Eine praktische Verneinung der Gültigkeit der Schrift
02) Eine Unwissenheit bezüglich Gott
03) Ein Versagen, die Verlorenheit des Menschen in seiner Sünde darzustellen
04) Eine Unwissenheit bezüglich des Evangeliums Jesu Christi
05) Ein Unwissenheit bezüglich der Lehre von der Wiedergeburt
07) Eine Unwissenheit bezüglich des Wesens der Kirche / Gemeinde
08) Ein Mangel an liebender und barmherziger Gemeindezucht
09) Ein Schweigen über die Absonderung des Christen von der Welt.
10) Psychologie und Soziologie haben die Schrift verdrängt bezüglich dem, was die Schrift über die Familie sagt.
+ Download Transskript “10 Anklagen” (dt. Übersetzung)
+ Mehr Videos von Paul Washer
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]]>Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Markus 16:16)
Noch ein weiteres Beispiel, ein klassischer Vers, der nur dadurch “schwierig” wird, dass man nicht genau weiß, was mit “Errettung” gemeint ist:
Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch vielmehr in meiner Abwesenheit, vollendet eure Errettung mit Furcht und Zittern. (Phil 2:12)
Ist Errettung gleich Wiedergeburt?
Wenn man “Errettung” mit der Wiedergeburt gleichsetzt, dann erzeugen diese Verse ein Problem. Aber dass mit der Errettung nicht die Wiedergeburt gemeint ist, lässt sich leicht aus der Bibel nachweisen. Das griechische Wort “soteria” oder das entsprechend verwandte Verb “sozo” werden in der deutschen Bibel nicht sehr einheitlich übersetzt (im Gegensatz zur King James, wo das Wort meistens mit “salvation” oder “to save” übersetzt wird), sondern sehr oft mit folgenden Begriffen und Zusammenhängen übersetzt:
Im hebräischen gibt es einen Begriff, der genau dasselbe Bedeutungsfeld hat und in genau demselben Kontext im Alten Testament benutzt wird. Dieser Begriff wird zufällig mit genau denselben Worten übersetzt: Heilung, Gesundheit, Hilfe, Befreiung, Errettung, Wohlergehen, usw. Dieser Begriff lautet: yeshu‛ah. Geht uns da ein Licht auf? Spätestens jetzt sollte jedem die Wichtigkeit dieses Begriffes klarwerden. Was bedeutet “yeshu‛ah” oder eingedeutscht Josua/Jesus? Es bedeutet Errettung, Befreiung, Wohlergehen und noch vieles mehr. Jesus Christus heißt auf hebräisch yeshu‛ah hamashiach, wörtlich: Ein gesalbter, also vollmächtiger Erretter – jemand der wirklich die Kraft dazu hat, von etwas zu erretten. Man kann Errettung nur von einer einzigen Person erwarten: von Jesus Christus. Er ist der einzige der wirklich fähig ist, jemanden zu retten, egal wovon, seien es Drogen, Gewalt, Ärger, Minderwertigkeitskomplexe, Dämonen, Krankheiten, Hunger, Gericht, Süchten, Versagen usw. Errettung beinhaltet die Wiedergeburt, bedeutet aber mehr. Errettung beginnt erst mit der Wiedergeburt.
Errettung ist immer konkret und praktisch
Jetzt sind wir schon beim nächsten wichtigen Punkt: Man wird immer “von etwas” errettet. Bei unser Wiedergeburt werden wir vor dem Zorn Gottes gerettet. Im Prozess der Heiligung werden wir von unserem Charakter und unserem verdorbenen, stolzen Selbst errettet. Die Israeliten wurden, nachdem sie aus Ägypten auszogen (was ja ihre “Bekehrung” typisiert) von der ihnen nachfolgenden Armee der Ägypter errettet, indem sie durch das geteilte Meer zogen (und die Armee Pharaos darin ersoff). Errettung ist immer ein konkreter Begriff, eine abstrakte Errettung gibt es nicht. Man wird immer von etwas gerettet, von Sünden, Charaktereigenschaften, Süchten und Bindungen, Krankheiten und vielem mehr.
Errettung ist das Ziel, nicht der Anfang.
Da wir bereits gesehen haben, dass Errettung mehr ist als nur die Wiedergeburt. Es steht mehrfach im Neuen Testament, dass die Errettung das Ziel ist und nicht der Anfang. So schreibt Petrus zum Beispiel an die Christen folgende Verse:
Indem ihr das Ziel eures Glaubens, die Errettung der Seelen davontragt. (1. Pe 1:9)
Er schreibt hier, dass es ein Ziel der bereits gläubigen ist, dass ihre Seelen errettet werden. Das bedeutet nicht, dass sie ständig um ihre Gerechtigkeit vor Gott zittern müssen und sich fragen müssen, ob sie noch Christen sind oder nicht, es bedeutet viel mehr, dass die Seelen der Christen von allem Übel befreit werden, von aller Sünde, von allem, was sie von Gottes Gegenwart fernhält und von allem was im Gegensatz zum heiligen Gott steht. Sünde ist eine Bedrohung für uns, von der wir errettet werden müssen (vor allem, wenn es Sünden sind, die uns beherrschen, über die wir keine Macht haben, Versuchungen, denen wir nicht widerstehen können). Diese Verse werden viel klarer, wenn man anstatt Errettung den Begriff “Befreiung” benutzt, was genauso legitim ist. Mit dieser Aussage steht Petrus nicht alleine da:
Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag. (Jak 1:21)
Hier sehen wir, dass die Befreiung der Seelen von “Unsauberkeit” und “Schlechtigkeit” im Zusammenhang mit der Errettung steht. Mit “Seele” ist genau das gemeint, was einen Menschen auszeichnet und einzigartig macht, sein Charakter, seine Persönlichkeit, sein Wille, seine Gefühle, sein Denken, sein Verstand, sein Selbst und sein Herz.
Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur Errettung der Seele. (Hebr 10:39)
Auch dieser Vers (wie die vorigen) richtet sich an Christen, Menschen die bereits wiedergeboren sind, denen die Sünden vergeben sind und in Gottes Augen gerecht sind. Selbst Paulus schreibt, dass die Errettung ein Ziel ist:
Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zur Erlangung der Errettung (1. Thess 5:9)
Wenn die Errettung ein Ziel ist, was die Gläubigen erreichen und anstreben sollen, dann muss damit mehr gemeint sein, als nur die Wiedergeburt. In anderen Versen wird von der Errettung als eine zukünftige Hoffnung gesprochen (1. Thess 5:8) oder als ein Erbe (Hebr 1:14). Die Errettung ist der Beginn der Heiligung, es ist der Prozess, indem wir Jesus ähnlicher werden. Wenn wir wiedergeboren sind, dann sind wir zumindest vor dem Zorn Gottes errettet – das ist aber noch nicht das Ziel, denn Gott hat größeres im Sinn als uns nur zu “vergebenen Sündern” zu machen. Im nächsten Teil werde ich ganz praktisch erklären, was wir dafür tun müssen um errettet zu werden.
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+ Grundlagen (#1 – #6)
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]]>Wie vorher angekündigt folgt jetzt die ausführliche Erklärung des Zusammenhangs zwischen Glauben und Werke. Die biblische Grundlage für diese Glaubensgrundkurs – Einheit ist der Vers aus dem Jakobusbrief und als Illustration dient ein Beispiel aus der Apostelgeschichte:
So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. (Jakobus 2:17)
Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke fruchtlos ist? (Jakobus 2:20)
Ich möchte hier erklären, was diese Werke sind und wie Werke den Glauben “lebendig” machen. Hinter der Aussage aus Jakobus steht ein wichtiges Prinzip, was in der ganzen Bibel immer wieder zu finden ist. Nur ein Beispiel dafür ist die Begebenheit aus Apostelgeschichte:
Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels, welche man «die Schöne» nennt, hinsetzte, damit er von denen, die in den Tempel hineingingen, ein Almosen erbitte. Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen. Petrus aber samt Johannes blickte ihn an und sprach: Sieh uns an! Er aber achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. Da sprach Petrus: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, stehe auf und wandle! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Und sogleich wurden seine Füße und seine Knöchel fest, und er sprang auf und konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott. Und alles Volk sah, wie er umherging und Gott lobte. (Apg 3:2-9)
Wir sehen hier, das Petrus den Glauben hatte, denn er sagt “was ich habe, gebe ich dir”. Aber dass Petrus den Glauben hatte, hat den Mann noch nicht gesund gemacht. Er lag immer noch da, seine Gelenke und Muskeln waren immer noch nicht funktionsfähig. Erst als Petrus ein Werk tut, nämlich den Kranken bei der Hand anfassen und hochziehen, da passiert es: “und sogleich wurden seine Knöchel fest…“. Erst als Petrus das Werk tat, wurde der Glaube “lebendig” und errettete den Kranken von seiner Krankheit. Wir finden diesen Zusammenhang ganz oft bei Mose: Als erstes spricht Gott zu Mose sein Wort (Wir erinnern uns daran, dass Glaube durch das Hören von Gottes Wort entsteht, aber damit dieser in uns entstandene Glaube auch lebendig und wirksam wird, muss noch die Tat folgen. Deswegen folgt als zweites dann, dass Mose seinen Stab nimmt, und auf den Felsen, die Quelle, das Meer usw. schlägt. Das Schlagen eines Felsen mit einem Holzstock ist eine ziemlich nutzlose Sache und daher ist das Werk allein ohne Glauben absolut nutzlos. Aber nicht das Werk ist die Grundlage, sondern der Glaube, der durch das Hören der Stimme Gottes zu uns gekommen ist.
Glaube an sich ist eine übernatürliche Sache, es ist etwas aus der unsichtbaren Welt. Damit dieser Glaube in unserer sichtbaren Welt aktiviert wird, muss eine Handlung im Natürlichen/Sichtbaren folgen. Dieser Zusammenhang wird in Römer 10 erklärt:
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt zur Errettung (Röm 10:10)
Ich möchte hier kurz auf den Begriff “Errettung” hinweisen. Dieser Begriff wird oft falsch verstanden. Das griechische Wort “soteria” wird sehr verschieden übersetzt, in der Elberfelder oft mit “Heil”, in der Scofield mit “Errettung” und bei Luther manchmal mit “Seligkeit”. Die Bedeutung dieses Begriffs ist sehr weit, das Problem ist, dass wir den Begriff ausschließlich mit der “Wiedergeburt” gleichsetzen, was auch nicht immer falsch ist, denn die Wiedergeburt ist eine “Errettung” von dem Zorn Gottes. Allerdings benutzt der Heilige Geist diesen Begriff im Neuen Testament noch auf ganz andere Arten. So sagt Jesus desöfteren, nachdem er einen Kranken geheilt hat, dass er jetzt erettet oder befreit ist. Mann kann diesen Begriff genausogut auch mit “Befreiung” übersetzen. Paulus benutzt diesen Begriff, als er auf dem Weg nach Rom in den gefährlichen Sturm gerät und sagt den Schiffsleuten, dass sie essen sollen, damit sie errettet werden. Errettung bezieht sich immer auf irgendetwas. Man wird von einer Sache gerrettet – z.B. vom Zorn Gottes, von einer Krankheit, von einer natürlichen Gefahr, von Feinden, aus der Not. Dieser Begriff bedeutet viel mehr, als nur die Wiedergeburt, es steht z.B. an vielen Stellen, dass die Errettung das Ziel des Gläubigen ist und nicht nur mit der Wiedergeburt gleichzusetzen ist (Mk 16:16, Jak 1:21, Röm 1:16, 1.Thess 5:9, 1. Kor 15:2, Phil 2:12, 1.Petr 1:5, Röm 5:10).
In den Versen aus Römer 10 steht, dass mit dem Herzen geglaubt wird zur Gerechtigkeit – dies bedeutet, dass der Glaube eine für uns unsichtbare Grundlage ist, die aber vor Gott gilt. Wenn wir mit dem Herzen glauben, wird uns das zur Gerechtigkeit angerechnet. Aber es wird unser Leben noch nicht verändern – Es passiert nur etwas in der unsichtbaren Welt, in der sichtbaren Welt wird noch nichts zu sehen sein. Wenn wir ein sichtbares Resultat des Glaubens erleben wollen, dann fehlt uns noch eins: Mit dem Mund wird bekannt zur Errettung (Befreiung). Damit hier im Sichtbaren etwas geschieht, muss ein Werk folgen. Der Glaube muss sich mit Werken verbinden, sonst ist er an sich selbst tot. Das allerkleinste Werk, dass wir tun können ist das Bekennen mit dem Mund, das Aussprechen dessen, was wir Glauben. Und oft reicht das auch schon als Werk aus (aber nicht immer). Wenn wir mit dem Herzen glauben, ist das das Fundament im Übernatürlichen, wenn wir daraufhin ein Werk folgen lassen, wird im Natürlichen etwas geschehen, eine Errettung von irgendetwas.
Aus diesem Grund finden wir bei so vielen älteren Evangelisten und Männern Gottes immer wieder die Aufforderung laut zu beten, die Sünden zu bekennen, oder auf einen Aufruf eine Tat folgen zu lassen (z.B. das “Nach-vorne-Kommen”, usw). Spurgeon, Finney, Torrey und viele andere hatten erkannt, dass der Glaube ohne Werke tot ist und keine Veränderung mit sich bringt.
Wenn Du also eine Verheißung Gottes erfahren hast und der Glaube dadurch zu dir gekommen ist, dann zögere nicht lange und lass ein Werk folgen. Wenn der Heilige Geist dich im Herzen von Sünde überführt, dann warte nicht lange und bekenne diese Sünde laut vor einem Bruder. Wenn Du durch eine Predigt überführt wirst oder angesprochen bist, dann warte nicht lange, sondern bete laut vor der ganzen Versammlung, öffne deinen Mund, damit du von der Sünde errettet wirst und Veränderung in deinem Leben geschieht. Wenn der Heilige Geist dich von deinem Stolz überführt, dann lass ein Werk der Demut folgen, z.B. indem du versuchst, deine Vergehen wieder gut zumachen oder indem Du einem Bruder die Füße wäscht. Das wird dein Leben verändern.
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]]>Petrus erblickt vor der schönen Pforte des Tempels den Krüppel, sieht ihn an und sagt: “Silber und Gold habe ich nicht, aber was ich habe, gebe ich dir: Im Namen Jesus, steh auf und geh!
Aus diesem Ausspruch Petrus erkennne wir, dass Petrus in diesem Moment glauben hatte, denn er sagt “was ich habe“. Aber noch ist der Krüppel nicht geheilt, es ist noch nichts passiert. Der Krüppel liegt immer noch verküppelt da.
Dann steht da weiter: Petrus ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf und sogleich wurden seine Knöchel stark…
Glauben hatte Petrus, aber durch seinen Glauben ist noch nichts passiert. Erst als sich der Glaube mit einer sichtbaren Tat verbindet, nämlich das Aufrichten des Kranken, dann geschieht das Wunder. Glaube und Werke sind lebendig, Glaube ohne Werke (in diesem Fall ohne das Aufrichten) wäre tot. Hätte Petrus den Krüppel nicht gepackt, wären seine Knöchel nicht stark geworden.
Dies ist ein wichtiges Prinzip, was sich durch die Bibel zieht. In Römer 10 steht: Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund wird bekannt zur Errettung (Oder auch: Befreiung, soteria im griechischen). Gerechtigkeit ist eine unsichtbare Sache, aber die Errettung oder Befreiung (von einer akuten Bedrohung oder Gefahr) ist etwas sichtbares.
Mit dem Mund bekennen ist das allerkleinste Glaubenswerk, die allergeringste Tat die wir aus Glauben tun können. Damit unser Glaube wirksam wird, muss eine Tat im Sichtbaren geschehen. Wenn wir zum Beispiel beten, dann geschehen oft erst dann Dinge, wenn laut gebetet wird und die konkreten Dinge beim Namen genannt werden. Denn dann hat der Glaube sich mit einem Werk verbunden und wird lebendig. Es ist daher ein großer Unterschied ob du deine Sünden vor einem Bruder laut bekennst oder ob du es nur stille vor Gott machst. Ich sage nicht, dass letzteres falsch ist, aber ersteres wird schneller zur Befreiung (Errettung) führen.
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]]>Inhaltlich gibt es diesmal ein Kapitel aus dem neuen Buch von Greg Violi (in deutscher Sprache), weiterhin Artikel die den Glaubensgrundkurs ergänzen und nützliche christliche Lehre. Der Überwinder ist für jeden Christen zu empfehlen, vor allem auch für solche, die noch nicht lange an Jesus Christus glauben.
Weiterhin kann man den Überwinder seit neuestem auch bei www.erweckt.de downloaden. Auf der Seite tut sich übrigens sehr viel, es sind mittlerweile viele Predigten von Johannes Reimer online, auch die Predigten die er 2005 in der SMD Bielefeld gehalten hat. Gottes Segen damit!
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]]>Wahrscheinlich hat der Heilige Geist geahnt, dass die vorigen Verse von vielen falsch und unnüchtern verstanden werden, daher ist es umso bemerkenswerter, dass nach 12:29-30 diese Aufforderung geschrieben steht. Es haben nicht alle, stellt Paulus fest, daher ist es umso notwendiger, dass die Glieder des Leibes Christi nach den Gnadengaben eifern, und es steht sogar nach welchen Gaben die Kinder Gottes streben sollen: Nach den größeren Gnadengaben. Hier legen wir oft eine falsche Bescheidenheit an den Tag, viel zu oft sind wir mit dem zufrieden, was wir haben, anstatt dass wir der dem Wort Gottes gehorchen und uns nach den Dingen ausstrecken, wie Gott es uns gebietet.
Wenn wir hier das griechische Wort zeloo betrachten, welches hier mit „eifern“ übersetzt wird, dann erkennen wir die Ernsthaftigkeit, die hinter diesem Wort steckt. Dieses Wort bedeutet nicht nur einfach „danach streben“, oder „etwas begehren“, nein, die Bedeutung dieses Wortes ist viel stärker und extremer. Der Begriff „Zelot“ ist aus diesem Wort abgeleitet, wer die Zeloten kennt, der weiss, das dies nichts anderes als Fanatiker waren. Wir haben ihm deutschen kein Wort, dass die Intensität dieses Ausdrucks angemessen wiedergibt (vielleicht weil unsere deutsche Kultur nüchterner ist als die semitische Kultur). Wenn hier also im deutschen das Wort „eifern“ steht, dann ist damit gemeint, dass wir mit einem fanatischen Eifer die Gnadengaben begehren sollen. Mir ist klar, dass dies ungewohnte Worte für einige Gläubige sind, aber es sind nicht meine Worte, ich habe bloß erklärt, was hier im Wort Gottes schwarz auf weiß geschrieben steht. Wenn Christen predigen, dass wir nicht nach den Gaben streben sollen, dann steht das im direkten Gegensatz zu dem geschriebenen Wort Gottes. Unser Gott ist ein eifernder Gott, und er möchte dass wir diesen Wesenszug widerspiegeln, daher schreibt er diese Worte – und sie stehen ja nicht nur im 12. Kapitel des Korintherbriefes, es gibt noch viele andere Stellen in der Bibel, wo uns gesagt wird, dass wir nach den geistlichen Dingern eifern sollen. Vielleicht denkst du, dass was da in der Bibel steht, ist vielleicht anders gemeint, oder du denkst, man muss dass nicht so ernst nehmen, dann prüf dich einmal, warum du so eine innere Abneigung dagegen verspürst, warum lehnst du dich gegen das Wort Gottes so auf? Warum rebelliert dein Herz oder dein Verstand innerlich? Weil diese ganze Angelegenheit eine Herrschaftsfrage ist. Dies ist nichts, was man mit dem Verstand einfach so begreifen kann, um diese Dinge zu verstehen muss man sich der Herrschaft des Geistes in allen Bereichen (auch im Bereich des Verstandes) unterordnen. Hast du das nicht getan, dann wird es dir nicht helfen, dieses Thema immer und immer wieder zu studieren und ein Buch nach dem anderen darüber zu lesen. Das einzige, was dich dem wahren Verstehen näher bringt, ist die Buße, die Herzensänderung. Warum musste zuerst Johannes der Täufer kommen und die Buße predigen, bevor Jesus kommen und das Evangelium predigen konnte? Weil nur die Herzen, die Buße getan hatten, für das Evangelium aufnahmefähig waren. Wer sich nicht demütigen wollte, der konnte das Evangelium der Gnade – trotz aller Wunder und Zeichen – nicht verstehen. Genauso verhält es sich mit allen geistlichen Dingen: Der Schlüssel zum wahren Verständnis ist die Buße, die Demütigung und Herzensänderung.
Paulus sagt uns auch genau, um welche Gnadengaben wir eifern sollen, nämlich um die größeren Gaben. Dies steht auch im Gegensatz zu unser deutschen Prägung, wir wurden gelehrt, dass wir Bescheiden sein sollen und uns mit dem was wir haben zufrieden geben sollen. Aber diese deutsche Prägung steht nirgendwo in der Bibel. Du kannst sie von vorne bis hinten untersuchen, du wirst bei den Männern Gottes diese Haltung nicht finden, im Gegenteil, sie waren nie zufrieden mit dem was sie hatten, sie wollten mehr. Die Bibel nennt dieses Zufriedensein mit dem gegenwärtigen Zustand auch Lauheit. Es ist eine falsche Bescheidenheit, wenn wir uns mit dem was wir haben zufrieden geben, wenn Gott uns durch sein Wort mitteilt, dass er gerade das nicht möchte. Diese Art von Bescheidenheit ist in Gottes Augen ein Greuel, er wird dies genauso verurteilen, wie er den Knecht verurteilt hat, der sein Talent vergraben hatte. Wer sind wir, dass wir meinen, es besser zu wissen als Gott? Wenn Gott sagt „Eifert!“, dann sagen wir, dass ist nicht notwendig, es gibt ja wichtigere Dinge. Wenn Gott sagt „Nach den größeren Gnadengaben!“, dann sagen wir „Ach ich hab doch schon Sprachenrede und Gebet, das reicht doch!“
Einer der Hauptgründe, warum wir uns nicht trauen nach den größeren Gaben zu eifern ist der, dass wir Angst vor der Enttäuschung haben. Wir haben unbewusst Angst, dass unser Eifern nicht belohnt und vergebens war. Dies ist nichts anderes als Feigheit und Unglaube. Zum einen sind wir zu feige uns in so ein Wagnis zu stürzen, zum anderen hegen wir immer noch so ein geheimes Misstrauen gegenüber Gott, als ob er uns was Böses wolle. Oder wir denken, wir könnten nachher von Gott enttäuscht sein – wenn Gott uns enttäuschen kann, dann heisst dass, das unser Glaube ziemlich oberflächlich ist, und wir ein falsches Bild von Gott haben. Je eher dieses falsche Bild von Gott einstürzt, umso besser. Dietrich Bonhoeffer schreibt, dass Gott uns „ent-täuschen“ muss, dass er uns von all unsereren Täuschungen befreien muss, bis wir eine echte Gotteskenntnis haben. Natürlich ist das ein schmerzhafter Prozess, und das wiederum gehört zu dem Preis, den man für geistliche Dinge bezahlen muss. Viele lesen diese Verse, und in einem anfänglichen brennenden, aber oberflächlichen Eifer stürzen sie sich in das Gebet und sagen Gott, dass sie von jetzt an nach den größeren Gnadengaben streben wollen. Dieser anfängliche Eifer ist nicht zu verurteilen, im Gegenteil, er ist besser als niemals Eifer zu haben, es ist ein erster Schritt auf dem Weg. Dieser anfängliche Eifer ist ganz natürlich, aber er wird auf die Probe gestellt werden von Gott, und nach einiger Zeit wird der erst Eifer die Person verlassen, und sie wird ins Zweifeln kommen, wenn die Gaben immer noch nicht gegeben wurden. Dann kommt die entscheidende Phase, wenn man dann trotz aller Gefühle und trotz allen ausbleibenden Eifers trotzdem im Glauben beharrt und weiterstrebt, dann ist amn auf dem besten Weg zum Empfang der größeren Gaben. Man kann davon ausgehen, dass der Teufel hier nicht unbeteiligt ist und einfach nur zuschauen wird, wie der Christ eine Ausrüstung empfäng, die dem Teufel allergrößten Schaden anrichten kann. Der Teufel wird angreifen, denn er weiss, dieser Christ ist auf dem besten Wege, wirklich gefährlich zu werden. Durch diese Kämpfe gibt es keine Abkürzungen und viel zu wenige Bücher, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzten berichten von diesen Kämpfen. Viele Bücher lassen diese Kämpfe und den Preis, der zu zahlen ist, oft aus, dadurch werden die Leute oft in die Irre geführt oder lernen nicht das Ausharren im Glauben. Der einzige mir bekannte Author, der über diese Kämpfe beim Empfang der Kraft des Geistes und der Geistesgaben geschrieben hat, war A. W. Tozer (vielleicht kennen die Leser ja noch mehr, bitte mich informieren…).
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