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]]>+ Predigten vom Seminar in Bielefeld
Dies sind die Predigten vom Seminar ohne Greg, das wir dann mit Jesu Hilfe abgehalten haben. Jesus hat viele in den Zerbruch geführt, viele, die von Anfang bis Ende dabei waren, wurden von Jesus verändert. Inhaltlich ging es um das Herz des Menschen, das Herz Jesu, warum das Herz so wichtig ist und wie man ein weiches Herz bekommt und auch behält.
+ Aufnahmen aus der Efg Schöne Aussicht
Letztes Jahr im November hat Greg Violi in der EFG Schöne Aussicht in Detmold ein Seminar über das Herz gehalten. Diese Predigten haben für viel Überführung gesorgt, und fast alle waren vom Wort Gottes getroffen. Die Aufnahmen gibt es jetzt vollständig auf erweckt.de (Auf der Seite der EFG Schöne Aussicht fehlt eine Predigt).
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]]>Ich aber will einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter ausstoßen in das Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich will nicht mit dir hinaufziehen, weil du ein halsstarriges Volk bist; ich würde dich sonst unterwegs vernichten. Als das Volk diese harte Rede hörte, trug es Leid, und niemand legte seinen Schmuck an. Und der HERR sprach zu Mose: Sage den Kindern Israel: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Wenn ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinaufzöge, müßte ich dich vertilgen. (Exo 33:2-5)
Gott kann nicht in der Mitte des Volkes wohnen. Warum nicht? Weil er sie vernichten würde (wegen ihrer Halstarrigkeit/Sturheit) und das will er nicht. Gott hat einen Plan, er sendet einen Engel, der ihnen den Weg bahnt. Während uns das heute schon ausreichen würde, wenn Gott einen Engel mit uns schickt, der für uns Wunder wirkt, so hatte Mose ein anderes Herz. Er antwortete Gott darauf:
Er sprach zu ihm: Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf! Denn woran soll doch erkannt werden, daß ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, als daran, daß du mit uns gehst, so daß ich und dein Volk unterschieden werden vor allem Volk, das auf dem Erdboden ist? Der HERR sprach zu Mose: Was du jetzt gesagt hast, das will ich auch tun; denn du hast vor meinen Augen Gnade gefunden, und ich kenne dich mit Namen! (Exo 33:15-17)
Mose sagt, dass wenn Gott selbst nicht mitzieht, dann existiert kein Unterschied zu den anderen Völkern. Die anderen Völker haben auch “ihre Engel” die für sie Wunder tun (siehe die Zauberer Ägyptens). Gottes Anwesenheit, Gottes Gegenwart alleine macht den Unterschied! Gott gewährt Mose seine Bitte. Und seit diesem Zeitpunkt verändert sich für das Volk Israel das gesamte Schicksal. Gott wird in ihrer Mitte ziehen. Jetzt hat das Volk die Wahl: Reinheit oder Vernichtung. Gott hat sie vorher gewarnt, dass er wegen ihrer Sturheit nicht in ihrer Mitte sein kann ohne sie zu vernichten. Jetzt müssen sie ein reines und heiliges Volk werden, damit Gott in ihrer Mitte sein kann. Deswegen erhalten sie eine Menge Reinheitsgebote, die alle nur einen Zweck haben: Sie auf Gottes manifeste heilige Gegenwart vorzubereiten. Mose baute die Stiftshütte nach dem genauen Muster, und Gott bewohnt diese Hütte. Er muss die Hütte ausserhalb des Lagers aufschlagen, sonst wäre es zu gefährlich. Und dann, kurz vor seinem Tod zieht Mose sein Fazit:
Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, welche ihr so nahe wären, wie Jahwe, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen? (5. Mose 4:7)
Hier ist ein Volk, dass einen Gott hat, der ihnen nahe ist. Der erfahrbar ist. Der spürbar ist. Der nicht nur ein philosophisches Gedankenkonstrukt ist. Der nicht nur aus einem Haufen Lebensregeln besteht, sondern ein Gott, zu dem man ruft und der einen “in allem worin wir zu ihm rufen” erhört. Gottes manifeste Gegenwart hat tatsächlich den Unterschied gemacht. Alle Völker rings um sie her haben Angst vor dem einen Volk in dessen Mitte der eine Gott wohnt, der die komplette Armee und Oberschicht der damaligen Weltmacht Ägyptens vernichtet hat:
Denn frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen, oder ob desgleichen gehört worden sei. Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? Oder hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine Nation aus der Mitte einer Nation zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen und durch Wunder, und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme, und durch große Schrecknisse, nach allem, was Jahwe, euer Gott, in Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan hat? Dir ist es gezeigt worden, damit du wissest, daß Jahwe Gott ist, keiner sonst außer ihm. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. Und darum, daß er deine Väter geliebt und ihren Samen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, um Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an diesem Tage geschieht. So erkenne denn heute und nimm zu Herzen, daß Jahwe Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst. (5. Mo 4:32-39)
Die anderen Völker “glaubten und zitterten” vor diesem Volk, weil ein lebendiger, (für sie) gefährlicher Gott in ihrer Mitte wohnte. Was für ein Zeugnis! Deswegen wollte Daniel sich nicht verunreinigen – denn er wusste wahrscheinlich, dass dieser Gott den Unterschied machte und er hatte wahrscheinlich schon gemerkt, dass dieser Gott sie schon lange verlassen hat und in die Hand der Babylonier gegeben hat. Reinheit und Heiligung war die Bedingung für die erfahrbare Realität Gottes in ihrer Mitte, siehe 3. Mose 10:10 oder 3. Mo 11:44 oder 3. Mo 20:1-26 und viele, viele andere Stellen).
Was hat das alles mit uns zu tun? Der Teufel flüstert dir ein, dass das alles Altes Testament ist, eine andere Dispensation, aber Gott lässt dir durch Paulus ausrichten, dass alle Schrift (auch die des Alten Testamentes) zur Lehre nützlich ist (2. Tim 3:16). Gott sagt auch durch Paulus, dass wir in genau diesen hebräischen Glauben “eingepropft” sind (Röm 11:17-24). Paulus sagt, dass “all dies, was vorher geschrieben worden ist, zu unserer Belehrung geschrieben ist” (Röm 15:4). Im Hebräerbrief steht, dass diese “Geschichten” aus den Büchern Mose für uns neutestamentliche Christen als Warnung aufgeschrieben sind (Hebräer 3:7-19 und 4:1-11). Merken wir, wie verführt wir sind, wenn wir die gesamte Offenbarung Gottes aus dem AT einfach so als “andere Zeit” oder “andere Kultur” oder “veraltet” wegwerfen? Wir werden Gott niemals so verstehen, wie er verstanden werden möchte: Als ein heiliger, reiner Gott, der inmitten eines Volkes leben möchte.
Jesus sagt zu den Jüngern in Johannes 14 folgende Worte:
Wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren (emphanizo, wörtlich: spürbar/sichtbar erscheinen) … Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm uns machen. (Joh 14:21 + 23)
Was für eine Verheißung!!! Erinnert uns dass nicht an das Alte Testament? Gott wird uns wahrnehmbar erscheinen! Gott wird “Wohnung bei uns machen”, so wie er im Alten Testament eine Stiftshütte mit seiner Herrlichkeit bewohnt hat, so wird sich die Fülle der ganzen Gottheit in uns Wohnung machen! Die Theologie flüstert dir vielleicht gerade ein, ja das ist doch bloß die Bekehrung, usw – und möchte so den Vers entschärfen. Natürlich wohnt der Geist Gottes seit der Bekehrung in uns – aber das heisst noch lange nicht, dass wir Gott auch wahrnehmen und dass das einen Unterschied macht. Gott sagt oft, dass er überall ist, wegen seiner Omnipräsenz, er füllt die gesamte Erde. Aber nur wenige nehmen ihn wahr, nur wenige erleben ihn, obwohl wir “in ihm leben, uns bewegen und unser ganzes Dasein haben”, wie Paulus es ausdrückt (Apg 17:28). Warum ist das so? Gottes manifeste (=wahrnehmbare) Gegenwart hat eine Bedingung: Reinigung! Heiligung!
Die reinen Herzens sind werden Gott sehen (Matthäus 5:8)
Sehen ist doch laut Hebräerbrief das Gegenteil von Glauben, oder? Sehen ist doch etwas sehr wahrnehmbares, etwas erfahrbares, oder? David sagt dasselbe: “Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist” (Psa 34:8). Paulus sagt, dass unser Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist und wir deswegen rein leben sollen (1. Kor 6:18-19). Klingt das nicht nach Altem Testament? Ein Tempel in dem der allmächtige Gott lebt? Das spricht nicht von einem zukünftigen Schauen, von einem zukünftigen Leben, all diese Aussagen Gottes beziehen sich auf das Leben im Leib! Wenn wir gestorben sind, dann haben wir einen anderen Leib, von dem redet Paulus nicht! Seit Anbeginn der Zeit wollte Gott inmitten eines Volkes leben und er baute sich eine Wohnung. Und heute, jetzt in diesem Moment will Gott immer noch inmitten eines Volkes leben und dieses Volk ist seine Braut, seine Gemeinde und er möchte mit seiner ganzen Realität, seiner Herrlichkeit, seiner Heiligkeit in den Herzen und in den Körpern dieser Menschen, die zu dieser Braut gehören, leben:
Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne! Oder wisset ihr nicht, daß, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? “Denn es werden”, spricht er, “die zwei ein Fleisch sein.” Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. Fliehet die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt wider seinen eigenen Leib. Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euer selbst seid? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlichet nun Gott in eurem Leibe. (1. Kor 6:15-20)
Gott will mit seiner wahrnehmbaren Gegenwart in uns wohnen, damit alle anderen um uns herum das Zeugnis Gottes in unserem Leben wahrnehmen, so wie die andern Völker vor Israel zitterten, weil ein lebendiger Gott in ihrer Mitte war, der sichtbar war, tagsüber durch eine Wolkensäule und nachts durch eine Feuersäule. Jesus selber verheißt den Gemeinden dies in Johannes und in einen seiner letzten direkten Worte an die Gemeinden im Buch der Offenbarung:
Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in meinem Tempel (naos = Allerheiligstes) meines Gottes, er wird nie mehr hinausgehen (Offenbarung 3:12)
Eine Säule im Allerheiligsten – das Allerheiligste war im Alten Testament der Ort, wo Gottes wahrnehmbare Gegenwart wohnte! Gott möchte, dass wir ein beständig in seiner Gegenwart leben, dass wir uns immer seiner Nähe bewusst sind. Er möchte in uns, in unserem Herzen eine Wohnung haben, einen Ruheort. Es ist genauso wie im Alten Testament, nur das, was damals sichtbar war (der Tempel) ist jetzt unsichtbar (unser Herz, unser unsichtbarer Mensch). Aber Gottes spürbare Gegenwart ist durchaus etwas, worauf unser Körper reagiert – und Paulus macht nicht nur im Korintherbrief deutlich, dass all dies in unserem Körper geschieht. Jeremia sagt, dass er in seinem Körper das Wort Gottes wie ein Feuer brennen spürt! David sagt, dass er aus dem Zelt Gottes niemals hinausgehen möchte und das ein Tag in Gottes Vorhöfen besser ist als tausend Tage woanders. Was ist die Bedingung für so ein Leben? Dasselbe wie im Alten Testament: Reinigung. Nur sind es jetzt nicht äußerliche Reinheitsgebote, Satzungen die den Leib betreffen (Speisegebote, usw), sondern Reinheitsgebote die unseren inneren, unsichtbaren Menschen betreffen: Wir müssen ein reines Herz haben, damit wir Gott sehen und erleben können. Wir müssen Gott lieben, damit er mit seiner Fülle in uns Wohnung nimmt. David nennt die Bedingungen in Psalm 24:
Wer wird steigen auf den Berg Jahwes, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge. Er wird Segen empfangen von Jahwe, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen-Jakob. Sela! (Psalm 24:3-6)
Wer darf in Gottes Nähe kommen? Wer keine Sünde tut und ein reines Herz hat! Das sind die, die sein Angesicht suchen. Das Angesicht Gottes suchen, was bedeutet das? Es ist die wörtliche Bedeutung von Gottes wahrnehmbarer Gegenwart. Ein Lehrer kann mit seinen Schülern in einer Klasse sein, aber die Schüler können ihn trotzdem nicht beachten. Aber wenn er seinen Schülern in die Augen schaut, wenn er sie von Angesicht zu Angesicht anschaut, dann werden die Schüler sich entweder freuen (wenn sie eine gute Beziehung zum Lehrer haben) oder es wird ihnen unangenehm sein, vom Lehrer angeschaut zu werden, wenn sie etwas angestellt haben. Genauso ist es, wenn wir Gottes Angesicht suchen und uns dann endlich – nach vielen unzähligen Male Buße tun – Gott uns in die Augen schaut und wir ihn, den allmächtigen Gott, der uns all unsere Sünden vergibt, wahrnehmen. Jesus sagt in der Bergpredigt dasselbe: Auf unser Herz kommt es an! Nicht nur was du tust ist entscheidend, deine Herzenshaltung, deine Gedanken reichen schon aus, damit du unrein wirst:
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. … Es ist aber gesagt: Wer irgend sein Weib entlassen wird, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Wer irgend sein Weib entlassen wird, außer auf Grund von Hurerei, macht, daß sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. Ich aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; noch sollst du bei deinem Haupte schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder schwarz zu machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar; und dem, der mit dir vor Gericht gehen und deinen Leibrock nehmen will, dem laß auch den Mantel. Und wer irgend dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, [segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen,] und betet für die, die euch [beleidigen und] verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr eure Brüder allein grüßet, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. (Matth 5:27-48)
Wie reinigen wir uns? Indem wir Buße tun. Indem wir uns demütigen. Indem wir den Heiligen Geist um Überführung bitten! Wir können unsere Sünde nicht selber aufdecken, aber das müssen wir auch nicht, das ist die Aufgabe des Heiligen Geistes. Gott und der gesamte Himmel freut sich über einen Sünder der Buße tut! Und wenn selbst ein Paulus sagt, dass in ihm nichts Gutes ist (Römer 7) und dieser Paulus am Ende seines Lebens, nachdem er schon lange Christ ist und für Gott viele Schlachten gekämpft hat und treu gedient hat, folgende Worte:
Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der Erste bin. (1. Tim 1:15)
Er bezeichnet sich als den Ersten unter allen Sündern. Wenn Paulus das von sich sagt, welche Ausrede haben wir dann noch? Wir brauchen Überführung und Buße! wir haben zuviele “bekehrte Aussätzige” in der Gemeinde, aber Gott möchte eine reine Braut, an den der kein Aussatz ist und noch nicht einmal Flecken oder Runzeln.
Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist. (1 Joh 3:3) … Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen wir haben nicht gesündigt, machen wir ihn zum Lügner (1. Joh 1:7-10)
Unser Verstand sagt uns ständig, dass wir nicht gesündigt haben – und so machen wir Jesus jedesmal zum Lügner. Wenn wir im Licht wandeln – das bedeutet, unsere Sünden zugeben, unsere Fehler nicht mehr zudecken, uns demütigen in dem wir anderen unsere Sünden bekennen, dann werden wir rein werden!
Nahet euch Gott, und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reiniget die Herzen, ihr Wankelmütigen. (Jakobus 4:8)
Gottes Nähe, seine erfahrbare Gegenwart erfordert reine Hände und reine Herzen! Das ist auf den ersten Seiten der Bibel so und auf auch auf den letzten Seiten. Das war schon immer so, zu Zeiten von Mose und David und wird auch immer so bleiben!
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]]>Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren. Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnest nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist. (Mat 16:22-23)
Gegen den Teufel sind wir unerbittlich und zeigen keine Gnade, den Menschen gegenüber zeigen wir die alles zudeckende Liebe Gottes. Menschen sind nicht unsere Feinde – den meisten Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie den Dämonen erlauben durch sie zu reden. Jesus spricht hier nicht zu Petrus – den er nach wie vor liebt – er spricht direkt zu dem Geist, der durch Petrus redet. Genauso sollten wir auch reagieren. Das allerwichtigste in so einer Situation ist, dass wir widerstehen:
So unterwerfet euch nun Gott! Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch (Jas 4:7)
Wenn wir nicht widerstehen und das einfach über uns ergehen lassen, dann wird der Teufel (bzw seine Geister) nicht fliehen. Oft weigern wir uns, eine Entscheidung des Widerstandes zu treffen, und der Feind nutzt das gnadenlos aus. Wenn ich merke, dass hinter den Worten anderer Geister stecken, dann nehme ich die Autorität, die ich als Kind Gottes habe in Anspruch und sage zu diesen Geistern, dass ich mich ihnen nicht beuge und dass sie sich zu beugen haben unter den Namen Jesu. Meistens sage ich das nicht laut, dass würde die andere Person nur verwirren, aber ich sage es trotzdem direkt zu den Geistern und das verändert oft die Atmosphäre. Wenn es Menschen sind, die wir gut kennen, dann können wir das auch ruhig laut tun.
Es ist sehr wichtig, dass du dich nicht unter den Geist der Leute beugst. Wenn dich jemand manipulieren möchte, zB in dem er dir Angst einreden will (und Paulus nennt in 2.Timotheus 1:7 Furcht/Angst einen Geist!) so musst du diesem Geist widerstehen, dann wird er von dir fliehen. Wenn wir passiv sind, wird er nicht fliehen. Wir müssen in dem Moment eine Entscheidung treffen. Man kann es ruhig wortwörtlich sagen: “Ich unterwerfe mich Gott und widerstehe dir, Satan!” (wenn man größere Unterscheidung hat, kann man den Geist auch spezifisch nennen). Die Geister müssen uns Kindern Gottes gehorchen. Sie haben keine andere Wahl.
Gegen den Teufel sind wir unerbittlich und zeigen keine Gnade, den Menschen gegenüber zeigen wir die alles zudeckende Liebe Gottes. Menschen sind nicht unsere Feinde – den meisten Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie den Dämonen erlauben durch sie zu reden (siehe das Ereignis mit Petrus). Wenn uns jemand mit einem Knüppel schlägt, so gehen wir nicht gegen den Knüppel vor, sondern gegen den, der den Knüppel in der Hand hält. Viele Menschen – auch viele Christen – sind nur ein Knüppel in der Hand des Satans. Die Menschen sind nicht unser Feind, wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Fürstentümer, Mächte und Gewalten der Finsternis.
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]]>Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; (Joh 6:63)
An wen hast du Worte gerichtet, und wessen Geist ist von dir ausgegangen? (Hiob 26:4)
Jesus sagt das seine Worte Geist und Leben sind, das bedeutet, seine Worte sind mehr als nur das inhaltlich Gesagte. Hiob fragt seine Freunde, die ihn mit ihrer richtigen Theologie fertig machen: Wessen Geist ist von dir ausgegangen? Seine Freunde haben anscheinend die theologisch richtigen Dinge gesagt, aber Hiob hat gemerkt, dass mit der Antwort der “Freunde” etwas nicht stimmt. Deswegen stellt er nicht die Frage nach dem Inhalt der Worte, sondern nach dem Geist der Worte.
Wir sehen allein aus diesen beiden Versen, dass Worte nicht einfach “nur” Worte sind. Mit allem was wir sagen geht ein bestimmter Geist von uns aus. Entweder ist das ein guter Geist, der lebendig macht oder es ist ein Geist, der tötet. Die Worte von Hiobs Freunden bewirkten, dass Hiob nur noch fertiger wurde, sie töten seine Seele. Hiob findet sehr klare Worte über die theologischen Erklärungen seiner Freunde und wir sehen am Ende, dass Gott Hiob (in dieser Sache) Recht gibt und seine Freunde richtet. Wir lesen von Delilah, dass ihre Worte Simsons Seele sterbensmatt machten (Richter 16:16). Warum passierte das? Warum war Simson so verblendet, dass er tatsächlich sein Geheimnis verriet? Weil hinter ihren Worten ein ganz bestimmter Geist steckte und dieser Geist bewirkte den Tod in Simson und seine Verwirrung.
Wir wissen aus Sprüche 4:23, dass alles was wir tun, unserem Herzen entspringt. Jesus sagt, dass wir aus unserem Herzen entweder gute Schätze oder böse Schätze holen. Wenn in unserem Herzen Neid, Hass, Lästerei (und damit Tod, denn die Bibel sagt, dass Lästern nichts anderes als “mit Worten töten” ist) und andere üble Dinge sind, dann werden sich diese Haltungen auch in allem was wir sagen, in allen unseren Worten manifestieren. Unsere Worte werden dann nicht den Geist des Lebens transportieren, sondern sie werden Neid, Lästerei, Hass usw transportieren.
Deswegen sagt die Bibel, dass Neid und Streitsucht (= Kritik, bei anderen Fehler suchen) dämonisch ist (Jakobus 3:14-15). Richten ist genauso dämonisch. Wer richtet oder sogar einen Richtgeist in sich hat, der wird mit jedem Wort (und jeder Predigt, jeder Lehre, usw) diesen Richtgeist weitergeben. Egal ob er richtige Dinge sagt oder nicht. Ich habe so viele Leute erlebt die das Richtige (von der Lehre her) gesagt haben und nachher stellte sich heraus dass verschiedene Geister dahintersteckten. Hier kommt die geistliche Unterscheidung ins Spiel. Geistliche Unterscheidung bedeutet, dass der Heilige Geist uns zeigt, was für Geister hinter den Worten stecken. Natürliche Unterscheidung bedeutet, dass wir vom Inhalt her urteilen. Mit unserem Verstand können wir nur auf die gesagten/gehörten Worte hören und sie inhaltlich interpretieren. Mit dem Heiligen Geist können wir hinter den Vorhang des Fleisches sehen, wenn er es uns offenbart. Wir können zum Beispiel nicht sagen “hier fängt Kritik an” oder “hier endet Ermahnung und beginnt Kritik”. Das hieße, wir würden Regeln oder Formeln aufstellen. Gott wird niemals eine Formel ehren. Wir brauchen geistliche Unterscheidung. Wie wir die bekommen kann ich bei Interesse ein andermal ausführen, dazu ist hier kein Platz. Paulus hatte diese Unterscheidung:
Diese (eine Frau) folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. (Apg 16:17)
Die Frau, die Paulus folgte, sagte inhaltlich die Wahrheit. Vom Verstand her waren ihre Worte absolut richtig. Aber mit ihren Worten ging ein falscher Geist aus, wie wir in den nächsten Versen sehen, und Paulus treibt diesen Geist aus ihr heraus. Es geht nicht nur darum, was wir sagen. Wir sind irdene Gefäße und tragen einen Schatz in uns, den Heiligen Geist. Dieser Heilige Geist wirkt durch uns. Aber wenn das Gefäß dreckig ist, dann wird jedes Wort, welches aus dem dreckigen Gefäß kommt, auch dreckig sein. Das darf nicht sein, denn ein jeder Same bringt Frucht nach seiner Art, wenn wir Worte sagen und damit einen Geist transportieren, der nicht von Gott ist, dann säen wir eine negative Frucht. Wir müssen uns reinigen, indem wir uns demütigen und für jedes Wort Buße tun. Gott wird uns dann die Gnade geben, die notwendig ist um die Worte zu sprechen, die voller Geist und Leben sind.
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]]>Er wurde nicht umsonst “Apostel der Gegenwart” Gottes genannt, die Themen, über die er am häufigsten sprach waren Gottes Gegenwart und Gottes Stimme hören. Vor allem über Gottes Gegenwart habe ich von Beuttler mehr gelernt, als von allen anderen. Es gibt eine Seite im Netz, wo sehr viele von Beuttlers Predigten als PDF’s veröffentlicht sind. Ich kann diese nur wärmstens empfehlen. Jeder, der über eine echte Beziehung zu Jesus etwas lernen will, sollte sich diese herunterladen oder ausdrucken:
+ Cherubim Network / Sermons of Walter Beuttler
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]]>Jeder der dabei war hat gesehen, was die Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt anrichten und die Teilnehmer werden nie wieder Dinge wie Unvergebenheit oder Bitterkeit oder Wut auf die leichte Schulter nehmen und leichtfertig sündigen können.
Jeder der da war, hat die heilige, manifeste Gegenwart Gottes gespürt und wird nie wieder mit einem “normalen Gottesdienst” ohne die Gegenwart Gottes zufrieden sein können.
Wir haben an zwei Tagen erlebt, wie Jesus selber in den Raum kam und Menschen berührte und befreite, es war nicht nötig, dass irgendjemand für Menschen betete oder irgendein Prediger die Führung übernahm. Jesus handelte so gründlich mit einigen Personen, dass es Stunden dauerte, bis sie alle Sünden und Schuld vor Gott gebracht hatten. Es war ziemlich unglaublich und hat viele wortwörtlich umgehauen.
Demnächst gibt es die Predigten von der Konferenz bei erweckt.de, bin fast fertig mit dem Bearbeiten und schneiden. (bei facebook gibts übrigens Fotos…)
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]]>+ Greg Violi – Die zwei Königreiche (rechte Maustaste, Ziel speichern unter…)
Greg erklärt die inneren Wesensmerkmale der beiden Reiche und wenn man die Predigt hört, dann wird man sehr schnell merken, was für ein Reich in uns ist. Genauso wie sich das Reich Gottes “in uns” befinden kann, kann auch das andere Reich “in uns” sein und in unserem Leben wirken. Der Übergang vom Reich Satans in das Reich Gottes geschieht nur durch Buße. Johannes der Täufer und Jesus und auch Paulus haben nichts anderes gepredigt als: “Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist herbeigekommen!”
Ich bin wieder zurück. Lange Osterferien, die besten meinen Lebens. War in Olpe, Köln & Altenkirchen, nonstop. Ne Menge Leute kennengelernt, ne Menge zu berichten, ne Menge von Jesus kennengelernt. Werde mich in dieser Woche daransetzen und die Aufnahmen von der Osterkonferenz, aus Gevelsberg, aus Lemgo, Köln und Altenkirchen editieren und auf erweckt.de hochladen.
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]]>Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. ~ Gen 4:11-12
Es ist kein Zufall, dass von Kain aus alle Nomadenvölker enstanden sind. Viele nennen diesen Fluch auch den “Vagabunden-Fluch” oder “Umhertreiber-Fluch”.
Dieser Fluch wird jeden treffen, der eine Blutschuld auf sich lädt, oder der andere Menschen misshandelt. Bevor Du jetzt denkst – “Ich würde doch nie jemanden umbringen!” – möchte ich dich daran erinnern, dass im NT Hass mit Mord gleichgesetzt wird (1. Johannes 3:15). Dann wird dieser Fluch dich treffen. Was bedeutet dieser Fluch? Folgende Dinge werden in deinem Leben eintreffen:
1) “Unstet und Flüchtig wirst Du sein” – Du wirst dich nirgendwo zu Hause fühlen. Dies bedeutet, dass Du nie lange an einem Ort bleiben kannst, sondern ständig den Drang hast, weiterzureisen. Es bedeutet auch, dass Du dich nie irgendwo richtig integrieren kannst. Sei es in einer Gemeinde, im Freundeskreis oder in sonstiger Gemeinschaft, Du wirst dich immer ausgeschlossen oder abgelehnt fühlen und denken dass Du das fünfte Rad am Wagen bist. Wenn dieser Fluch Macht über dich hat, dann wird es z.B. unmöglich für dich, eine gesunden und glückliche Beziehung zu einem anderen Menschen einzugehen.
2) “Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben.” Die Dinge, in die Du deine Kraft hineinsteckst, werden dir nicht gelingen. Sei es auf deiner Arbeitsstelle oder deine Freizeitbeschäftigung, Du wirst nicht den Ertrag bekommen, der dir eigentlich zusteht. Das biblische Gegenteil zu diesem Fluch ist der Segen Josephs, dem der Herr alles gelingen ließ, was seine Hände taten (Gen 39:3).
Wie bricht man diesen Fluch? So wie jeden anderen auch. Jeder Fluch hat eine Ursache, diese Ursache muss unter das Blut Jesu gebracht werden, die Ursache für diesen Fluch ist Mord (= Hass, Verleumdung, Rufmord) oder Missbrauch einer hilflosen Person. Bitte den Heiligen Geist, dass er dich überführt und zeigt, wo Du so etwas gemacht hast, dann tue Buße dafür und verharmlose nichts, nenne die Dinge beim Namen. Nachdem Du Gott um Vergebung gebeten hast, widerrufe diesen Fluch im Namen Jesu, sprich es laut aus, zum Beispiel: “Im Namen Jesu widerrufe ich diesen Fluch und schneide mich los von allem, was dieser Fluch über mein Leben gebracht hat”. Das wars auch schon. Den Rest macht Jesus.
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]]>Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Markus 16:16)
Noch ein weiteres Beispiel, ein klassischer Vers, der nur dadurch “schwierig” wird, dass man nicht genau weiß, was mit “Errettung” gemeint ist:
Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch vielmehr in meiner Abwesenheit, vollendet eure Errettung mit Furcht und Zittern. (Phil 2:12)
Ist Errettung gleich Wiedergeburt?
Wenn man “Errettung” mit der Wiedergeburt gleichsetzt, dann erzeugen diese Verse ein Problem. Aber dass mit der Errettung nicht die Wiedergeburt gemeint ist, lässt sich leicht aus der Bibel nachweisen. Das griechische Wort “soteria” oder das entsprechend verwandte Verb “sozo” werden in der deutschen Bibel nicht sehr einheitlich übersetzt (im Gegensatz zur King James, wo das Wort meistens mit “salvation” oder “to save” übersetzt wird), sondern sehr oft mit folgenden Begriffen und Zusammenhängen übersetzt:
Im hebräischen gibt es einen Begriff, der genau dasselbe Bedeutungsfeld hat und in genau demselben Kontext im Alten Testament benutzt wird. Dieser Begriff wird zufällig mit genau denselben Worten übersetzt: Heilung, Gesundheit, Hilfe, Befreiung, Errettung, Wohlergehen, usw. Dieser Begriff lautet: yeshu‛ah. Geht uns da ein Licht auf? Spätestens jetzt sollte jedem die Wichtigkeit dieses Begriffes klarwerden. Was bedeutet “yeshu‛ah” oder eingedeutscht Josua/Jesus? Es bedeutet Errettung, Befreiung, Wohlergehen und noch vieles mehr. Jesus Christus heißt auf hebräisch yeshu‛ah hamashiach, wörtlich: Ein gesalbter, also vollmächtiger Erretter – jemand der wirklich die Kraft dazu hat, von etwas zu erretten. Man kann Errettung nur von einer einzigen Person erwarten: von Jesus Christus. Er ist der einzige der wirklich fähig ist, jemanden zu retten, egal wovon, seien es Drogen, Gewalt, Ärger, Minderwertigkeitskomplexe, Dämonen, Krankheiten, Hunger, Gericht, Süchten, Versagen usw. Errettung beinhaltet die Wiedergeburt, bedeutet aber mehr. Errettung beginnt erst mit der Wiedergeburt.
Errettung ist immer konkret und praktisch
Jetzt sind wir schon beim nächsten wichtigen Punkt: Man wird immer “von etwas” errettet. Bei unser Wiedergeburt werden wir vor dem Zorn Gottes gerettet. Im Prozess der Heiligung werden wir von unserem Charakter und unserem verdorbenen, stolzen Selbst errettet. Die Israeliten wurden, nachdem sie aus Ägypten auszogen (was ja ihre “Bekehrung” typisiert) von der ihnen nachfolgenden Armee der Ägypter errettet, indem sie durch das geteilte Meer zogen (und die Armee Pharaos darin ersoff). Errettung ist immer ein konkreter Begriff, eine abstrakte Errettung gibt es nicht. Man wird immer von etwas gerettet, von Sünden, Charaktereigenschaften, Süchten und Bindungen, Krankheiten und vielem mehr.
Errettung ist das Ziel, nicht der Anfang.
Da wir bereits gesehen haben, dass Errettung mehr ist als nur die Wiedergeburt. Es steht mehrfach im Neuen Testament, dass die Errettung das Ziel ist und nicht der Anfang. So schreibt Petrus zum Beispiel an die Christen folgende Verse:
Indem ihr das Ziel eures Glaubens, die Errettung der Seelen davontragt. (1. Pe 1:9)
Er schreibt hier, dass es ein Ziel der bereits gläubigen ist, dass ihre Seelen errettet werden. Das bedeutet nicht, dass sie ständig um ihre Gerechtigkeit vor Gott zittern müssen und sich fragen müssen, ob sie noch Christen sind oder nicht, es bedeutet viel mehr, dass die Seelen der Christen von allem Übel befreit werden, von aller Sünde, von allem, was sie von Gottes Gegenwart fernhält und von allem was im Gegensatz zum heiligen Gott steht. Sünde ist eine Bedrohung für uns, von der wir errettet werden müssen (vor allem, wenn es Sünden sind, die uns beherrschen, über die wir keine Macht haben, Versuchungen, denen wir nicht widerstehen können). Diese Verse werden viel klarer, wenn man anstatt Errettung den Begriff “Befreiung” benutzt, was genauso legitim ist. Mit dieser Aussage steht Petrus nicht alleine da:
Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag. (Jak 1:21)
Hier sehen wir, dass die Befreiung der Seelen von “Unsauberkeit” und “Schlechtigkeit” im Zusammenhang mit der Errettung steht. Mit “Seele” ist genau das gemeint, was einen Menschen auszeichnet und einzigartig macht, sein Charakter, seine Persönlichkeit, sein Wille, seine Gefühle, sein Denken, sein Verstand, sein Selbst und sein Herz.
Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur Errettung der Seele. (Hebr 10:39)
Auch dieser Vers (wie die vorigen) richtet sich an Christen, Menschen die bereits wiedergeboren sind, denen die Sünden vergeben sind und in Gottes Augen gerecht sind. Selbst Paulus schreibt, dass die Errettung ein Ziel ist:
Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zur Erlangung der Errettung (1. Thess 5:9)
Wenn die Errettung ein Ziel ist, was die Gläubigen erreichen und anstreben sollen, dann muss damit mehr gemeint sein, als nur die Wiedergeburt. In anderen Versen wird von der Errettung als eine zukünftige Hoffnung gesprochen (1. Thess 5:8) oder als ein Erbe (Hebr 1:14). Die Errettung ist der Beginn der Heiligung, es ist der Prozess, indem wir Jesus ähnlicher werden. Wenn wir wiedergeboren sind, dann sind wir zumindest vor dem Zorn Gottes errettet – das ist aber noch nicht das Ziel, denn Gott hat größeres im Sinn als uns nur zu “vergebenen Sündern” zu machen. Im nächsten Teil werde ich ganz praktisch erklären, was wir dafür tun müssen um errettet zu werden.
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