Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung – Offenbarung 19:10
Einen Propheten wie mich, wird der Herr erwecken, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf den sollst du hören,
sagte Mose in 5. Mose 18:15. Mose hat kaum die Zukunft vorhergesagt. Stattdessen hat er mit Gott geredet und dann dem Volk weitergesagt, was er von Gott gehört hat. Genauso ein Prophet war Jesus. Er hat die Worte des Vaters gehört und diese an seine Zuhörer weitergegeben:
Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat. So ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. - Joh 5:30
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise. - Joh 5:19
Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. - Joh 5:46
Wir sehen daran (und an vielen anderen Versen…), dass das eigentliche Wesen der Prophetie, oder anders ausgedrückt der „Geist der Prophetie”, nichts anderes ist, als das zu sagen oder zu tun, was man den Vater sagen hört oder tun sieht. Es ist wichtig, dass dies nicht nur auf die Worte beschränkt bleibt. Durch das „tun” wird auch der ganze Lebensstil miteinbezogen. Der Kern der Prophetie ist, wenn man ein gewisses „Zeugnis” von Jesus hat und dieses Zeugnis dann anderen durch Wort oder Tat weitergibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich das Gesagte auf die Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit bezieht, es spielt nur eine Rolle, ob man das Zeugnis hat, ob man die Stimme Gottes gehört hat.
Paulus sagt uns, dass wir „Botschafter an Christi statt sind” (2. Korinther 5:20), das bedeutet, unser gesamtes Leben hier in diesem fremden Reich, genannt Erde, ist dadurch gekennzeichnet, dass wir Botschafter inmitten eines feindlich gesinnten Landes sind, die durch ihr gesamtes Leben Christus repräsentieren.
Paulus ermahnt uns, dass wir alle nach der „Prophetie” streben (1. Kor 14:39) und er sagt
Strebet nach der Liebe, eifert nach den Geistesgaben, am meisten aber, dass ihr prophezeien könnt. - 1. Kor 14:1
Warum will Paulus, dass alle prophezeien und warum scheint dies für ihn die wichtigste Gabe zu sein? Zum einen deshalb, weil wir alle berufen sind, als Gottes Botschafter seinen Sohn, Jesus Christus, zu repräsentieren. Das können wir nur, wenn wir Gottes Worte sprechen und Gottes Willen demonstrieren. Übrigens schreibt Paulus hier nicht, dass alle Propheten werden sollen. Das steht nirgendswo in der Bibel. Es ist ein großer Unterschied zwischen dem Prophezeien als Geistesgabe und der Berufung (oder Dienstgabe) des Propheten. Prophezeien, das heisst, die Dinge weitersagen, die Gott zu ihm sagt, soll jeder.
Zum anderen hat die Prophetie noch einen weiteren Schwerpunkt: Sie ruft immer zur Umkehr auf. Modernes Christentum hat eine Art von Prophetie zugelassen, die höchst schädlich für den Leib Christi ist. Es laufen viele Propheten herum, die „Frieden, Frieden” rufen, wo doch kein Friede ist. Sogenannte „persönliche Prophetien” werden zuhauf ausgesprochen und meistens sind es bloß menschliche Worte voller Komplimente und Schulterklopfen, die den Stolz der Person unerträglich aufblähen und die Person damit weiter weg von Gott bringen. Wenn wir einmal erkannt haben, wie heilig und rein Gott ist, dann werden wir sofort sehen, dass Gott uns niemals einfach so auf die Schulter klopfen wird und sagen wird „Hey, alles super bei dir, mach weiter so – Friede, Friede, Freude, Eierkuchen!”. Wenn Gott so etwas nicht einmal bei Johannes, seinem Lieblingsjünger tat oder bei Hiob, der gemäß Hiob 1:8 und Hiob 29 einer der frömmsten und besten Menschen auf der Erde war, wo Gott selber sagt, dass kein Mensch so vollkommen, rechtschaffen und gottesfürchtig war, wie Hiob, dann sollten wir nicht so verblendet sein und erwarten dass Gott so etwas bei uns tut. Wenn Gott uns etwas sagt, dann ist es normalerweise auch immer ein Wort der Ermahnung und eine Aufforderung Buße zu tun (siehe Offenbarung 1 – 3), um uns näher zu ihm selbst zu bringen. Die reinen Herzens sind, werden Gott schauen – und das ist der einzige Grund, warum wir nicht Gott schauen. Wir brauchen ständige Überführung und Zurechtweisung, damit wir uns „reinigen, wie er rein ist (1. Joh 3:3)” und so „wandeln, wie er gewandelt ist” (1. Joh 2:6). Dann werden wir irgendwann auch „Gott schauen”, im wahrsten Sinne des Wortes. Dann wird uns Gott selbst begegnen, so wie er Hiob oder Johannes auch begegnet ist. Dies wird uns so unglaublich verändern, wie wir es selber niemals für möglich halten.
Deswegen ist die echte Prophetie, die wahre Weissagung, das Zeugnis Jesu, so ungeheuer notwendig. Wir sind alle mehr oder weniger verführt, alle Menschen sind Lügner, wir können unser eigenes Herz nicht erforschen, wir können uns nicht so sehen, wie Er uns sieht, sagt die Bibel. Wie wollen wir dann erkennen, wo wir verführt sind? Wenn wir das wüssten, wäre die Verführung keine Verführung mehr. Deswegen brauchen wir das Zeugnis Jesu, die Stimme des Vaters, die uns offenbart, wo wir falsch liegen und uns die Möglichkeit zur Umkehr und Buße gibt. Wenn wir denken, wir können das durch Selbstanalyse oder reines Überlegen und Nachdenken herausbekommen, dann ist die Verführung extrem gefährlich, wir laufen dann sogar Gefahr, dass Gott uns Gericht sendet oder gar uns alleine lässt.
Die Kernbotschaft aller Propheten im Neuen und Alten Testament ist die Buße und Umkehr zum wahren Gott und zum echten Gottesdienst, bzw zur echten Anbetung. Dafür gibt es hunderte, wenn nicht tausende Bibelstellen. Fast alle Prophetien sind Warnungen, Gerichtsandrohungen und herzzerreissende Bitten Gottes an sein Volk, doch wieder zur ersten Liebe umzukehren. Wenn aber seine Gemeinde denkt, dass sie reich ist, und schon alles hat und nichts mehr bedarf, dann will sie keine echte Prophetie, die diese Verführung aufdeckt. Dann wird sie immer alles schönreden und sagen „man muss doch nicht alles gleich so schwarz malen”. Und die Gemeinde wird niemals entdecken, dass sie in Wirklichkeit „arm, blind und nackt” ist (Offenbarung 3).
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]]>1) Unser Herz bestimmt unser Handeln
In Sprüche 4:23 steht, dass “alle Quellen des Lebens aus unserem Herzen entspringen“. Jesus sagt mehrmals (u.a. in Markus 7:21), dass aus unserem Herzen böse Dinge hervorkommen und dass “was aus dem Mund kommt” in Wirklichkeit dem Herzen entspringt (Matth. 15:18).
2) Unser Herz ist böse, hinterlistig und verdorben
Paulus sagt in Römer 7: “Ich weiß, dass in mir nichts gutes ist“. In Jeremia 17,9 steht: Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? Jesus sagt, dass “aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.” (Matth.15:19).
3) Wir können unser Herz nicht selbst erforschen, nur Gott kann das.
Wir sind uns selber nicht im Klaren, wie böse unser Herz wirklich ist. Deswegen haben wir auch Schwierigkeiten, die oben genannten Verse zu glauben. Wir halten uns für besser, als wir eigentlich in Gottes Augen sind. In Jeremia 17:9 steht, dass “niemand es erforschen kann” und in Vers 10 steht, dass “Ich, der Herr, erforsche das Herz“. Paulus sagt in 1. Korinther 4, dass er weder dem Urteil anderer Menschen, noch seinem eigenen Urteil vertraut, weil der Herr es ist, der “die Ratschläge der Herzen offenbaren wird“. David wusste das auch, er war ein Mann Gottes und trtozdem war er imstande, Ehebruch zu begehen und einen unschuldigen Mann zu ermorden. Daher sagt er in Psalm 139:23f “Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Wege!” David hat aus seiner Erfahrung gelernt und vertraut nicht mehr seinem eigenen Urteil.
Was folgt daraus für unser Leben?
Wir haben ein Problem: Alles was wir tun, wird von unserem Herzen bestimmt, das Herz ist aber durch und durch böse und hinterlistig und wir wissen das noch nicht einmal. Wir haben wirklich ein Problem. Wir brauchen einen Erretter, jemand der sich unser erbarmt und uns von uns selbst errettet. Wir sind dadurch so abhängig von Gott, von seiner Offenbarung und seiner Gnade. Wenn Gott uns nicht unseren Herzenszustand offenbart, werden wir niemals von dieser Wahrheit überzeugt sein. Und wenn Gott uns nicht Gnade gibt, dann werden wir niemals ein heiliges Leben leben können. Jegliche Selbstanalyse von unserem geistlichen Zustand wird damit lächerlich. Auch wenn andere uns analysieren oder wenn wir andere beurteilen, so ist dieses Urteil wertlos, weil kein Mensch das Herz eines anderen Menschen erforschen kann. Deshalb mahnt Paulus uns auch, dass wir nicht vor der Zeit richten und beurteilen sollen, bis der Herr kommt und das selber erledigt (1. Kor 4:5). Du verurteilst andere Christen? Du kannst ihr Herz erforschen? Du spielst ein gefährliches Spiel, denn du gibst vor, etwas zu tun, was nur Gott tun kann. Das einzige, was uns hilft, ist Gnade. UNd wie bekommen wir die? “Den Demütigen gibt er Gnade“, steht in 1 Petrus 5 und im Jakobusbrief. Der Weg der Demut ist der einzige Weg, um mit einem bösen und verkehrten Herzen aufzuräumen. Es ist der einzige Weg, der uns vor uns selber bewahrt.
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]]>Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis, die Dummköpfe (w. “Toren”) verachten Weisheit und Unterweisung – Sprüche 1:7
Jesus sagt: Gott kennen ist ewiges Leben. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis Gottes. Deswegen ist die Furcht des Herrn so wichtig. Ohne Furcht des Herrn ist es unmöglich Gott wirklich zu kennen. Weitere Verheißungen sind unter anderem ein langes Leben (Spr. 10:27), ein großes Vertrauen in Gott (Spr 14:26), man entgeht den “Fallstricken des Todes” (14:27) unsere Heiligung wird durch die Furcht des Herrn vollendet (2. Kor 7:1) und ein fruchtbarer Boden für Gottes Wundertaten (Apg 2:43). Wenn wir Gott fürchten, wird er uns in seine Geheimnisse einweihen (Psalm 25:14), Gott hat denen, die ihn fürchten, besondere gute Dinge aufbewahrt (= es sind seine Lieblingskinder, Psalm 34:19, Psalm 103:13 und viele andere Stellen) und Gott schaut und achtet ganz besonders auf die, die ihn fürchten (Psalm 33:18). Wenn wir Gott fürchten, wird der Engel des Herrn sich um uns herum lagern und uns aus allen misslichen Situationen und Umständen befreien (Psalm 34:9) und die, die ihn fürchten, ist die Errettung nahe (Psalm 85:9). Ausserdem wird Gott die, die ihn fürchten mit Nahrung und allem anderen Versorgen (Psa 34:11)
Was ist die Furcht des Herrn und wie bekommt man sie?
Das ist sehr einfach: Man bekommt die Furcht des Herrn, indem man sich erstens entscheidet und zweitens etwas tut:
Weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben (Sprüche 1:29)
Aus diesem Vers wird deutlich, dass man sich für die Furcht des Herrn entscheiden muss, man muss sie “erwählen”. Das ist das erste, aber noch nicht alles. Die Furcht des Herrn ist nämlich nichts abstraktes, sondern ein ganz bestimmtes Handeln:
Die Furcht des Herrn ist: Das Böse hassen. Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. (Spr 8:13)
Du musst dich entscheiden, Stolz, Hochmut, den Weg des Bösen und einen verkehrten Mund zu hassen. Wer das nicht tut, wird niemals die Furcht des Herrn bekommen. Viele Christen glauben, es ist mit dem Glauben verträglich, gewalttätige Filme, Horrorfilme usw anzuschauen. Einige Christen haben eine Vorliebe für das Dunkle und morbide, für bösartige Dinge – das ist alles ein Zeichen dafür, dass du die Furcht des Herrn nicht hast. Du musst dich entscheiden, Böses zu hassen. Du musst dich entscheiden, Stolz und Hochmut in allen ihren Formen zu hassen. Egal wo sie auftauchen, sei es im Schulbuch, im Fernsehen, im Film oder im Gespräch mit Freunden oder Angehörigen.
Aber das ist noch nicht alles: Wenn wir das Böse und das Stolze hassen, dann werden wir im auch aus dem Weg gehen. Daran können wir ganz klar erkennen, ob wir wirklich die Furcht Gottes erwählt haben oder nicht. Die Furcht Gottes erwählen bedeutet, wenn ich auf einer Internetseite irgendwo eine halbnackte Frau sehe, dass ich dann die Seite schließe und das Böse meide. Die Furcht Gottes bedeutet, dass wenn ich im Fernsehen etwas Böses sehe, dass ich mir das nicht weiter anschaue und es meide.
Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge 1. Tim 6:11
Im neuen Testament steht das an einigen Stellen, dass wir vor der Sünde fliehen sollen, sie meiden, ihr aus dem Weg gehen, wo wir nur können. Wenn wir das nicht tun, haben wir keine Furcht des Herrn und werden sie auch nie bekommen. Wenn wir denken: “Ich kann dieser Versuchung bestimmt widerstehen” und uns aus freien Stücken aussetzen, dann ist das ein Beweis, dass wir selber Stolz und Hochmütig sind und vergessen haben, dass wir nur aus Gnade nicht sünden. Dann haben wir keine Furcht Gottes. Wir müssen etwas tun, um die Furcht Gottes zu bekommen, nämlich das Böse hassen und meiden. Von nichts kommt auch nichts. Wenn wir einfach nur sitzen und warten, dass wir die Furcht Gottes irgendwie bekommen, dann können wir lange warten, es wird nicht passieren.
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]]>Er leitet die Sanftmütigen (Demütigen / Gebeugten / …) im Recht und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg. (Ps 25,9 )
Etwas wörtlicher kann man den Begriff “die Sanftmütigen” mit “die Gebeugten” übersetzen, aber auch ohne dieses Wissen ist schnell klar, worum es geht. Wenn wir uns demütigen, dann wird Gott uns leiten, so lautet das Versprechen, an das Gott sich bindet. Grundsätzlich ist Stolz und Hochmut das Hauptproblem in der Beziehung mit Gott, denn es steht geschrieben:
Er gibt aber desto größere Gnade. Deshalb spricht er: “Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.” (Jak 4,6)
Das bedeutet, wenn Du hochmütig oder stolz bist, dann hast du ein ernsthaftes Problem mit Gott, weil er dir widersteht. Er ist gegen dich. Du betest, aber die Erhörung wird ausbleiben, weil Gott dir widersteht. Du suchst ihn, aber er wird sich nicht finden lassen, weil er dir widersteht. Du suchst Erkenntnis, aber du wirst keine finden, weil er sie vor dir versteckt. Das ist die Wahrheit, die wir in der Bibel finden und jeder der etwas anderes behauptet ist ein Lügner und hat nicht den Sinn Christi.
Ein weiteres Prinzip in Bezug auf geistliche Unterscheidung ist, dass alle Unterscheidung, Erkenntnis, Wahrheit, usw. vom Heiligen Geist kommt. Der Heilige Geist überführt von Sünde, dekct Geheimnisse auf, sagt uns, was Gott denkt, spricht und will:
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. (Joh 16,13)
Salomo fasst das bisher Gesagte in einem Vers zusammen:
Kehrt um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will meinen Geist über euch ausgießen lassen, ich will euch meine Worte verkünden! (Spr 1,23)
Wenn wir Gottes Ermahnung oder Zurechtweisung annehmen (= also uns demütigen), dann wird Gott seinen Geist über uns ausgießen und wir werden von Gott hören, was er über bestimmte Situationen denkt. Geistliche Unterscheidung darf nicht mit natürlicher Unterscheidung verwechselt werden. Geistliche Unterscheidung kommt immer vom Geist, es ist kein abwägen von Pro/Contra, kein analytisches Nachdenken und analysieren. Geistliche Unterscheidung ist Offenbarung des Geistes und beginnt erst da, wo wir mit unserem Verstand nicht mehr weiterkommen.
Was bedeutet das jetzt praktisch? Je mehr du dich demütigst, bzw dein Herz reinigst, umso klarer wirst Du die Dinge aus Gottes Perspektive sehen können. David drückt das so aus:
In deinem Licht sehen wir das Licht (Ps 36:9)
Selbst Dinge wie “Licht”, die eigentlich grundsätzlich sichtbar sind, können erst in Gottes Licht wirklich gesehen werden. Selbst anscheinend klare und offensichtliche Dinge müssen im Licht Gottes gesehen werden. Der heilige Geist deckt manchmal in den einfachsten Situationen verborgene Dinge auf, die wir niemals entdeckt hätten.
Der schnellste Weg, mehr geistliche Unterscheidung zu bekommen, ist mit dem Demütigen anzufangen. Je mehr du dich reinigst, umso mehr Licht bekommst du von Gott. Bringe alle zweifelhaften Dinge in deinem Leben in Ordnung, entschuldige dich bei Gott und den Menschen. Bitte den Heiligen Geist, dass er zuerst bei dir alles aufdeckt, was dir selbst verborgen ist und was ihm nicht gefällt. Das ist der schnellste Weg zur geistlichen Unterscheidung.
Ich schreibe diese praktischen Ratschläge nicht aus der Theorie heraus, ich habe es das letzte Jahr bei vielen Menschen beobachten können, wie die geistliche Unterscheidung gewachsen ist. Bei der Konferenz in Olpe haben viele Menschen ihr Herz gereinigt und Buße getan und haben dadurch ein merklich größere Unterscheidung bekommen. Es ist so einfach.
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]]>Ein Beispiel ist die Ekklesiologie, auf deutsch “die Lehre von der Gemeinde”. Irgendwie hat sich im evangelikalen Raum die “Lehre von den zwei Gemeinden” eingeschlichen. Da gibt es die eine universale Gemeinde, in der sich alle Gläubigen befinden, ein mystischer und unsichtbarer Leib, der keine wirkliche Bedeutung hat und zum anderen gibt es die Ortsgemeinden, wo all die “christliche Action” stattfindet. Eine Ortsgemeinde ist dann die sichtbare Gemeinde. Ortsgemeinden gibt es viele verschiedene, viele Konfessionen und Denominationen. Meiner Meinung nach ist das Blödsinn und nirgends in der Bibel zu finden. In der Bibel wird die “Gemeinde (Ekklesia) am Ort XY” erwähnt. Dabei bedeutet “ekklesia” die “Herausgerufenen” – das ist im deutschen schwer mit einem passenden Begriff zu übersetzen. Wenn Paulus einen Brief an “die Gemeinde in Ephesus” geschrieben hat, so galt der Brief nicht den Christen, die sich am Tag X in Gebäude/Haus Y getroffen haben. Er galt ALLEN Christen in der Gegend. Allen, die von Christus aus der Welt herausgeholt wurden und jetzt in das Reich des Sohnes versetzt sind – und sich in dem einen Leib Christi befinden…
Paulus schreibt, dass es nur EINE Gemeinde gibt. Eine einzige. Es gibt nicht viele verschiedene Gemeinden, es gibt viele Gläubige, aber nur ein einzigen Leib (Röm 12:5, 1. Kor 10:17, 1. Kor 12:12-14, Eph 4:4-6). Es gibt nur einen Leib, und überall wo Christen sich in Jesu Namen versammeln, da wird dieser Leib sichtbar:
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Mat 18:20)
Das ist übrigens keine neue Erkenntnis, schon die Brüderbewegung mit Darby hatte diese Erkenntnis (und vor ihm viele andere Christen). Aus diesem Grund wird in der Elberfelder Übersetzung “ekklesia” nicht mit “Gemeinde” übersetzt, sondern mit dem Begriff “Versammlung”. So viele seltsame Lehren Darby auch ins Christentum hineingebracht hat, dies war eine Wahrheit, die Gott ihm offenbart hatte.
Wenn wir jetzt hinausgehen und eine Gemeinde “gründen”, so ist das theologisch völliger Schwachsinn, denn wir können keine neue Gemeinde gründen, da es nur eine gültige gibt, nämlich die, die Jesus vor 2000 Jahren gegründet hat. Jeder der Christus nachfolgt und sich selbst verleugnet, der ist automatisch in dieser Gemeinde (Eine Taufe in eine Ortsgemeinde hinein ist ebenso nicht in der Bibel zu finden, sondern pure Tradition und Rechtfertigung unser falschen Ekklesiologie). Man wird in den einen Leib hineingetauft (1. Kor 12:12-14), nicht in einen Ort oder in eine Versammlung. Das sagt die Bibel. Es ist nicht notwendig, eine Gemeinde zu gründen, es reicht, wenn man sich mit Christen versammelt und Jesu Gegenwart dann diese Versammlung bestätigt. Jesus sagte einmal zu seinen Eltern:
Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist? (Lk 2:49)
Wenn unser Zusammenkommen den Leib Christi repräsentiert, dann muss Jesus da sein. Wenn Jesus nicht da ist, dann sollten wir uns fragen, was ihn davon abhält uns zu besuchen. Könnte es sein, dass wir nicht seinen Leib repräsentieren, sondern eine bestimmte Denomination, Konfession, ein bestimmtes Glaubensbekenntnis, usw? Sind wir nur ein Verein von theologisch Gleichdenkenden? Oder sind wir ein Haufen erretteter Sünder? Was vereint uns, die Lehre oder das Erlösungswerk Christi am Kreuz? Wenn uns irgendetwas anderes zusammenbringt als das Erlösungswerk am Kreuz, so repräsentiert unsere Versammlung nicht den EINEN Leib Christi. Schlimmer noch, wenn wir Menschen in unserer Versammlung abweisen (zB aufgrund von Lehrmeinungen), die Jesus aber angenommen hat, so sind wir eine Sekte.
Wir sitzen mit allen wiedergeborenen in einem Boot. Wenn wir dieses Verständnis nicht haben, werden wir niemals echte Gemeinde erleben. Wir werden uns immer über andere Christen erheben. Wenn andere Christen falschen Lehren nachjagen, dann werden wir mit dem Finger auf sie zeigen oder vor ihnen warnen, anstatt zu erkennen, dass der ganze Leib mitleidet, wenn ein Glied Blödsinn macht. Wenn jemand sich den Arm bricht, kommt die ganze Person ins Krankenhaus, nicht bloß der Arm, weil der Arm mit dem Leib verbunden ist. Genauso wenn ein Christ sündigt, so beeinträchtigt das den ganzen Leib. Wenn ein anderer Christ auf den, der gesündigt hat, mit Fingern zeigt, so offenbart er bloß, dass er nicht verstanden hat, dass es nur einen Leib, nur eine Gemeinde gibt.
Wenn jemand über andere Christen (andere Denominationen, Konfessionen, usw) herzieht, lästert, richtet oder abfällig redet, so redet er über den einen Leib schlecht. Er offenbart dadurch nur, dass er nicht verstanden hat, dass der Leib EINER ist, dass er mit den Christen, über die er herzieht in einem Boot sitzt. Menschen die dies nicht verstehen sind Spalter. Allein durch ihre Herzenshaltung errichten sie eine innerliche Barriere gegen andere Christen. Das ist total fleischlich. Das wir nicht abfällig reden, bedeutet nicht, dass wir alles gutheißen, was andere Christen tun, überhaupt nicht. Es gibt nur einen Leib, nur eine Gemeinde und überall wo sich Christen im Namen Jesu (und Name bedeutet in der Bibel “Charakter”) versammeln, da wird diese eine Gemeinde sichtbar.
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]]>Greg Violi – Ursachen von Depression und was man dagegen tun kann (06. April 2009)
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Greg Violi erklärt, was die Bibel über Depression sagt, wie Gott Depression sieht und was man dagegen tun kann. Für einige werden diese biblischen Wahrheiten unbequem sein, aber ich kann euch garantieren dass sie funktionieren.
Vieles ist für uns auch neu, als Greg vor neun Monaten bei uns war, haben viele von uns Befreiung erlebt und das Wunderbare ist, dass die Befreiungen nicht aufgehört haben, als Greg uns verließ, sondern dass Jesus Christus kontinuierlich weiterwirkt. Jesus ist wirklich ein mächtiger Erretter/Befreier/Erlöser/Heiland. Wir haben in den letzten neun Monaten in unseren Versammlungen selber erlebt, wie Menschen von Depression und Selbstmordgedanken (und von noch schlimmeren Dingen!) komplett freigeworden sind und wir können bestätigen, dass diese biblischen Wahrheiten funktionieren. Jesus ist kein Lügner! Jesus ist immer noch derselbe, wie damals vor 2000 Jahren. Jesus hat immer noch ein Herz für die Zerbrochenen, die Kaputten, die Bedrückten und die Bedürftigen. Jesus ist immer noch “für die Kranken und Schwachen” gekommen, nicht für die Gesunden und Starken und die, die schon längst alles wissen.
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]]>Diese achte Lektion des Glaubensgrundkurses ist bis jetzt die wichtigste. Es geht um unser unsichtbares Herz und die damit verbundenen Haltungen und Einstellungen, die unserem Denken zugrunde liegen. Es geht um folgende Fragen: Wie bekomme ich ein reines Herz? Wie werde ich von Sünden frei, die ich immer wieder tue? Wie werde ich die Gedanken & Gefühle los, die mich quälen? Warum tue ich immer wieder bestimmte Sünden? Wenn du diese Fragen kennst, dann bitte Gott, dass er dir die Wahrheit hinter diesem Artikel lebendig macht. Es kann dein Leben retten.
Paulus schreibt im Korintherbrief, dass es einen sichtbaren und einen unsichtbaren Körper gibt (1. Kor 15:44). Der unsichtbare Leib ist aber mit dem sichtbaren verbunden. Dies ist kein Geheimnis, sondern jedermann bekannt, denken wir zum Beispiel an das Gehirn (sichtbar) und den Verstand (unsichtbar). Das Gehirn ist der sichtbare Teil, aber der Verstand und das Denken ist nicht wirklich sichtbar – ist aber mit dem Gehirn verbunden. Der Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist und diese drei sind eine Einheit und existieren nicht losgelöst voneinander. So wie es im sichtbaren Körper des Menschen ein sichtbares Herz gibt, welches das wichtigste Organ des Leibes ist, so gibt es auch im geistlichen (unsichtbaren) Teil des Menschen ein entsprechendes unsichtbares Herz, das ebenfalls extrem wichtig ist:
Mehr als alles behüte dein Herz, denn aus ihm entspringen die Quellen des Lebens ~ Sprüche 4:23
Dieses Vers bedeutet: Alles was sich in unserem Lebensalltag in unserem Verhalten und in unseren Taten wiederspiegelt, hat seinen Ursprung in meinem Herzen. Alles was ich sage, tue und denke ist in meinem “Quellcode” im Herzen bereits einprogrammiert. Der Herz ist der Motor meines unsichtbaren Körpers, es bestimmt mein Leben. Jesus bestätigt diese krasse Aussage im Neuen Testament:
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund. ~ Lukas 6:45
Haben wir uns schon einmal über andere Menschen gewundert, warum sie manche Dinge tun? Oder haben wir uns nicht schon einmal selber gefragt: “Wie konnte ich so etwas nur sagen/denken/tun?” Diese Fragen zeigen, dass wir unser Herz nicht kennen. Jesus sagt:
Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, Dieberei, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen. ~ Markus 7:21-23
Wir haben in unserem Herzen Schätze, gute und böse Schätze. Es ist extrem wichtig, dass wir die bösen Schätze aus unserem Herzen entfernen können, sonst werden unsere Taten auch immer wieder böse sein.
Wenn Du dich wunderst, warum jemand Ehebruch begeht, dann nur, weil vorher der Ehebruch (durch einen Gedanken oder durch Gefühle) in seinem Herzen Fuß fassen konnte. Jesus sagt, wer einer verheirateten Frau begehrlich nachschaut, hat schon die Ehe gebrochen. Das bedeutet, dass zuerst etwas unsichtbares geschieht, ein innerer Drang, hinterherzuschauen oder ein Gedanke. Geben wir diesem Gedanken nach, so geben wir den Dämonen, die diese Gedanken verursachen den Raum, sich bei uns einzunisten, bzw eine “Festung” in unserem Denken zu bauen. Wir haben dadurch “Dem Teufel Raum gegeben” (Epheser 4:27 – man beachte den Kontext, dies geschieht bereits beim Zorn!!!). Bauen sich diese “Gedanken” ein Nest in unserem Herzen, so wird es früher oder später auch zur Tat kommen, falls Gott nicht mit seiner Gnade einschreitet und uns bewahrt.
Genau dasselbe ist mit Mord. Jesus sagt, dass Mord aus dem Herzen des Menschen hervorgeht. Mord, Ehebruch und all die anderen Dinge werden in Markus 7:21-32 in einem Atemzug genannt, wobei “böse Gedanken” als erstes genannt werden. Dies ist kein Zufall, denn mit den Gedanken fängt es an. Nicht umsonst sagt Paulus (2.Kor 10:3-5), dass wir “Gedanken gefangen nehmen” und dass wir nicht gegen “Fleisch und Blut” kämpfen, sondern gegen unsichtbare Mächte: gefallene Engel, Oberbefehlshaber der unsichtbaren Welt, Fürsten der Finsternis und Dämonen. Bevor es zum tatsächlichen Mord kommt, werden schon lange vorher Mordgedanken im Verstand der Person. Oft haben wir uns gefragt: “Warum denke ich diesen Gedanken, ich bin doch ein Christ und diesen Gedanken will ich gar nicht denken!“. Gedanken können nur von Personen kommen, entweder von dir selbst, vom Heiligen Geist oder von unreinen Geistern. Du kannst davon ausgehen, dass wenn du Gedanken im Kopf hast, die du nicht denken willst, dass sie weder vom Heiligen Geist noch von dir kommen. Du denkst nur, was du auch denken willst. Der Heilige Geist respektiert deinen Willen und wird dich nicht vergewaltigen und dir nicht seine Gedanken aufzwingen. Es bleibt nur eine Quelle übrig: Der Gedanke, den Du nicht denken willst, der stammt vom Teufel – oder genauer gesagt, von seinen Dämonen. Wundert dich das? Wir leben in seinem Reich. Er ist der Fürst dieser Welt (Joh 12:31, Eph 2:2). Wir leben im feindlichen Gebiet und jeder Soldat der in feindliches Gebiet eindringt kann nicht damit rechnen, dass der Feind ihn in Ruhe lässt.
Ich möchte jetzt genau erklären, wie der Teufel vorgeht. Dies kann dein Leben retten. Lies es bitte genau durch, falls du dich angesprochen fühlst. Ich werde am Ende genaue Anweisungen geben, wie man dagegen vorgehen kann.
Der Haupttrick des Feindes ist immer derselbe: Er gibt dir seine Gedanken ein und hofft darauf, dass du nicht merkst, dass sie von ihm kommen und diese böse Gedanken als deine eigenen annimmst.
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht, denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach aber, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. ~ Jakobus 1:13-15)
Hier steht, dass jeder von seiner “eigenen Begierde” gelockt wird. Der Teufel gibt dir “Begierden” ein, über die Augen, die Ohren, die Gefühle und die Gedanken:
Die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert wäre um Einsicht zu geben ~ 1. Buch Mose 3:6
Diese Strategie ist alt, aber sie funktioniert. Dadurch, dass Eva sich mit dem Teufel unterhalten hat, konnte er eine Begierde nach der Frucht in ihr wecken. Diese Begierde war nicht nur sinnlich (sah, gut zu essen, Lust für die Augen), sondern auch intellektuell (Einsicht zu geben). Wenn wir nur lange genug die Gedanken des Teufels in unserem Kopf zulassen, werden seine Gedanken zu unseren eigenen Begierden, die uns verlocken und fortziehen werden.
Wenn wir die Quelle nicht erkennen und entlarven, dann werden wir die Gedanken als unsere eigenen annehmen und als Folge werden wir “Begierden” bekommen. Dann haben wir die Begierde “empfangen” und “gebären” die Sünde. Jakobus vergleicht dies mit dem schwanger werden und gebären. Jeder Same bringt Frucht nach seiner Art (1.Mose 1:11-12). Wenn wir die Gedanken des Feindes nicht entlarven, werden wir mit ihnen schwanger und das Kind, dass wir dann gebären, wird zuerst Sünde sein, und am Ende Tod.
Zuerst kommen diese Gedanken von außen an uns heran, wenn wir sie nicht erkennen, werden sie sich in uns festsetzen und am Ende werden die Dämonen durch diese Festungen in den jeweiligen Bereichen Macht über uns haben – wir sind dann nicht nur schwanger, sondern hochschwanger und es ist höchste Zeit, dass dieses “Kind” dass wir in unserem Herzen empfangen haben, abtreiben. Ich möchte noch genauer erklären, wie es dazu kommt:
Wisst ihr nicht, dass wem ihr euch hingebt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht: entweder der Sünde zum Tod oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit? ~ Römer 6:16
Zuerst kommt die Versuchung, meistens in Form eines Gedankens oder auch eines Gefühls (zum Beispiel ein plötzliches Gefühl der Furcht oder der Wertlosigkeit oder Verlassenheit). Zuerst ist unsere natürliche Reaktion ein Widerstand gegen den Gedanken, aber wenn wir ihn nicht erkennen, und annehmen, dann wird früher oder später zur Sünde kommen und wir werden fallen.
Anschließend bereut man seine Tat, leidet unter Anklage vom Teufel und bittet schließlich Jesus um Vergebung – und das Blut wäscht uns rein von aller Sünde und von aller Schuld.
Allerdings hat der Teufel gesehen, dass wir auf seinen Einfluss hereingefallen sind und er wird es genau in demselben Bereich nochmal versuchen. Und so werden wir wieder Fallen und um Vergebung bitten, wieder Fallen und wieder um Vergebung bitten. Irgendwann werden uns dann Gedanken kommen wie:
Und das Ergebnis dieser Einflüsterungen wird sein, dass du deinen Widerstand gegen die Sünde aufgibst. Du sagst dir: “Es hat doch sowieso alles kein Zweck, ich falle sowieso!”. Manchmal kleiden wir diesen Satz auch in geistlichere Sprache und sagen: “Ich kann sowieso nichts aus eigener Kraft machen, wenn, dann muss Gott etwas tun, ich gebe auf!”
Aber was wir da in Gedanken gesagt haben ist nichts anderes als: Ich gebe mich der Sünde hin.
Wir haben genau das getan, was in Römer 6:16 steht: Wir haben allen Widerstand aufgegeben und unsere Glieder der Sünde zum Gehorsam hingegeben. Wir haben unsere Glieder der Sünde (=dem Teufel, bzw seinen Dämonen) zum Gehorsam hingegeben. Ab diesem Moment, wo wir so etwas gedacht haben, werden wir absolut machtlos sein auf diesem Gebiet und keine Chance mehr haben, diese Sünde abzuwehren. In diesem Bereich haben wir den Dämonen Macht über uns gegeben. Ab diesem Moment ist die Sünde, die wir in diesem Bereich tun, nicht mehr fleischlich, sondern dämonisch. Wir haben eine Grenze überschritten und uns einer anderen Macht ausgeliefert (in diesem Bereich).
Was können wir dann tun?
1) Unsere erste Reaktion sollte immer sein, die Gedanken des Feindes zu entlarven und wissen, dass es nicht unsere Gedanken sind. Paulus tut genau das in Römer 7:20 und auch an anderen Stellen im Römerbrief. Er sagt, dass nicht er es tut, sondern die in ihm wohnende Sünde.
2) Wenn wir erkennen, dass jemand anders uns Gedanken eingibt, die wir nicht denken wollen, dann müssen wir diese Gedanken “gefangen nehmen”. Paulus schreibt davon in 2. Kor 10:3-5. Wie nehmen wir Gedanken gefangen? Wir beten nicht, dass Gott sie wegnimmt, denn Gott hat seinen Teil schon getan. Er hat am Kreuz die Macht besiegt, die diese Gedanken verursacht und uns alle Autorität gegeben. Als Mose vor dem Meer stand, die tödliche Ägypterarmee im Rücken, da schreit er zu Gott um Hilfe und Gott sagt ihm: “Was schreist du zu mir, benutze den Stab den ich dir gegeben habe!” Der Stab ist die Vollmacht im Namen Jesus. Wir müssen nicht zu Gott schreien, sondern direkt zu den Gedanken sprechen und ihnen gebieten zu verschwinden im Namen Jesus. Sie werden verschwinden.
3) Wenn wir allerdings die Grenze überschritten haben und unseren Widerstand aufgegeben haben, dann werden wir für die ersten beiden Schritte keine Kraft mehr haben. Denn jetzt sind wir hochschwanger und das Kind muss abgetrieben werden. Dazu sind zwei Schritte notwendig:
ERSTENS: Buße tun. Die Sünde bekennen und die Schuld. Sünde ist die Tat, Schuld ist die Ausrede für die Tat (z.B. wenn wir sagen: ich kann nichts tun, Gott muss alles tun. Dadurch geben wir Gott die Schuld für unsere Sünde. Das ist Schuld. Oder wenn wir uns herausreden: “Das tun doch alle!” Das ist Schuld (auch oft mit “Übertretung” übersetzt). Schuld gibt dem Teufel das Recht, in uns etwas zu tun. Jesus ist nicht nur für Sünde gestorben, sondern auch für unsere Schuld, für alle unsere Ausreden für die Sünde (Jesaja 53:5). Nach unser Buße wird das Blut Jesu alles zudecken.
ZWEITENS: Widerrufen und danach gebieten. Nachdem wir Buße getan haben, haben wir die Macht des Teufels in diesem Bereich gebrochen. Wir wiederrufen alle Bindungen, die diese Sünden über uns hatte. Wir müssen das tun, indem wir es laut aussprechen. Das Wort Gottes, dass wir in diesem Fall laut aussprechen wird so zum “Schwert des Geistes” (Eph 6, Hebr 4:12), dass von allen Bindungen in der unsichtbaren Welt losschneidet und Seele und Geist trennt. Anschließend müssen wir ihn nur noch den Feind herausschmeißen. Wir gebieten den Gedanken, dass sie uns verlassen. Wir sprechen zum Beispiel:
“Ich befehle dem Ehebruch im Namen Jesu, dass er jetzt gehen muss” oder “Perversion (Selbstbefriedigung, Pornographie, etc), Du musst jetzt gehen im Namen Jesu!”
Wir müssen das so direkt tun, denn Gott hat uns die Autorität über den Feind gegeben (Joh 1:12, Mk 16:17, Lk 10:19, Matth 10:1, Lk 9:1, Matth 10:8) und in der Bibel wird Sünde sehr oft personifiziert (unter anderem 1. Mose 4:7, Römer 6 + 7, Jak 1:15).
ACHTUNG! Wir können nur da gebieten und widerrufen, wo vorher Buße geschehen ist! Buße bricht die Macht des Teufels. Gebieten ohne Buße über Sünde und Schuld/Übertretung getan zu haben ist sinnlos.
Sehr häufig taucht folgendes Problem auf: Wenn eine Person sich in einem Bereich dem Feind zum Gehorsam ausgeliefert hat, dann kann sie selten den Glauben aufbringen, das alleine zu machen. Oft denkt diese Person, dass Gott ihr nicht vergeben kann, oder sie hat keine Hoffnung und kann die Errettung und das Licht nicht sehen. Ist das der Fall, so sollte eine andere Person, die auf diesem Gebiet Glauben oder Erfahrung hat, herbeigerufen werden. Dann sollte man zuerst um Weisheit bitten und glauben, dass Gott sie gegeben hat (Jak 1:5), danach sollte man den Heiligen Geist bitten, dass er von Sünde überführt und in die Wahrheit leitet, das macht er gerne, es ist eine seiner Aufgaben (Joh 16:8+13). Weiterhin sollte die andere Person die Waffenrüstung anziehen, denn es kann in solchen Situationen zu heftigen geistlichen Kämpfen kommen. Oft ist es nötig, dass die Person die Wahrheit der Bibel laut ausspricht (“Ich bin von Gott geliebt, ich bin wunderbar gemacht, usw…”).
Wenn wir dies getan haben, dann wird unser Herz wieder rein und alles Böse, was sich in unser Herz eingenistet hat, wird so herausgeschmissen. Es muss aber gar nicht soweit kommen. Wenn wir aufpassen, von wem welcher Gedanke (Gefühl, Vorstellung, usw) kommt, alles identifizieren und gefangen nehmen, dann wird es uns vor vielen Fehltritten bewahren.
Weiterhin müssen wir in einer beständigen Haltung der Demut leben. Das ist der allerbeste Schutz um ein reines Herz zu bewahren. Wir müssen sagen: “Ich bin schwarz, aber doch lieblich” (Hohelied 1:5). Unser Herz ist schwarz, böse, trügerisch und bäsartig (Jeremia 17:9), aber wenn wir dies erkennen und mit Gottes Urteil über uns übereinstimmen, dann findet Gott uns trotz unseres bösartigen Herzens “lieblich” oder “schön”, denn nichts liebt Gott mehr als eine bußfertige und demütige Haltung. Wir dürfen auch mit David beten, dass Gott unser Herz prüft (Psalm 139:23-24), er wird es tun! Gott hat David geliebt, trotz der vielen Sünden! Davids Herzenshaltung war einmalig! Er war immer bereit zur Buße, in Psalm 51:1 steht: “Dem Chorleiter” – Das bedeutet, dass der Chor das Lied öffentlich gesungen hat, indem David seine Sünde und sein schmutziges Herz bekennt! So hat das ganze Volk erfahren, was für Sünden ihr König getan hatte und was für ein böses Herz er hatte. David hat sich so gedemütigt, dass Gott später – trotz aller seiner Sünden – sagte:
Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird ~ Apg 13:22
BUCHEMPFEHLUNGEN
+ Das Herz des Lammes – Greg Violi
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]]>Wenn man die Errettung nur auf die Wiedergeburt beschränkt, dann verliert man einen wesentlichen Teil des Evangeliums. Errettung beginnt mit der Wiedergeburt, ist aber mehr als die Wiedergeburt und ist das Ziel des Glaubens. Die Wiedergeburt ist lediglich ein Teil der Errettung, es ist nämlich die Errettung vor dem Zorn Gottes. Wir haben aber anhand einiger Verse deutlich gemacht, dass wir von vielen anderen Dingen errettet werden müssen: Von der Sünde, von unserem schlechten Charakter, von dem Weltsystem, usw – wir müssen vor jeder akuten Gefahr, die auf uns Christen zukommt, gerettet werden. Man kann den Begriff “Errettung” auch mit “Befreiung” übersetzen, was ich persönlich viel besser finde, da man es dann nicht sofort mit der Wiedergeburt gleichsetzt oder verwechselt. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Errettung unser Ziel ist.
Ich möchte jetzt aufzeigen, wie man in den Genuß der Errettung oder Befreiung kommt. Dazu einige Verse:
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber wird bekannt zur Errettung – Römer 10:10
Glaube beginnt also im Herzen (siehe auch Markus 11:23, Lukas 8:12, Lukas 24:25) und das bleibt zunächst für die Umwelt unsichtbar. Niemand kann mir äußerlich ansehen, ob ich in meinem Herzen glaube oder nicht, wir können den Menschen nicht ins Herz schauen. Damit der Glaube aber für die Umwelt sichtbar wird, muss ein “Werk des Glaubens” geschehen, denn Glaube ohne Werke ist tot. Und das allerkleinste Werk, dass jemand tun kann, um seinen Glauben sichtbar zu machen, ist das bekennen mit dem Mund. Erst wenn dieses Werk dazukommt, wird der Glaube eine sichtbare Auswirkung in der Welt haben. Errettung ist immer etwas konkretes und erfahrbares. Ich kann glauben was ich will, aber wenn ich es nicht mit dem Mund bekenne (oder ein anderes Werk folgen lasse) werde ich keine Befreiung und Errettung erleben. Deswegen ist es so wichtig, dass wir die Dinge laut beim Namen nennen und vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt aussprechen. Deswegen werden wir echte Befreiung von Sünde erst dann erleben, wenn wir anfangen unsere Schuld und Sünde mit dem Mund zu bekennen.
Ein sehr treffendes Beispiel ist die Begebenheit in der Apostelgeschichte, wo Petrus und Johannes den Gelähmten an der Tempelpforte antreffen, der sie um ein Almosen bittet. Petrus antwortet ihm:
Silber und Gold habe ich nicht, aber was ich habe gebe ich dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, stehe auf und gehe umher!” – Apg 3:6
Petrus hat Glauben in seinem Herzen, das wird durch seine Worte sichtbar, aber noch passiert hier überhaupt nichts, der Gelähmte ist immer noch gelähmt. Erst als Petrus mit seinen Händen eingreift wird der Glaube sichtbar und der Gelähmte wird von seiner Krankheit errettet:
Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich aber wurden seine Knöchel stark – Apg 3:7
Bei vielen Dingen reicht es aus, um mit dem Mund zu bekennen, aber manchmal ist auch ein größeres Werk erforderlich. Mit dem Mund bekennen ist des geringste Werk, das wir aus unserem Glauben heraus tun können. Das Prinzip dahinter ist immer gleich: Glaube ohne Werke ist tot. Wenn du dich bekehrst, aber dich nicht dazu bekennst vor anderen Menschen, so wirst du das Ziel der Errettung (und die ganzen Segnungen) nie erreichen. Wenn Du den Menschen helfen willst und im Herzen dafür Glauben hast, wird trotzdem solange nichts passieren, bis du nicht ein Werk des Glaubens tust. Glaube ohne Werke ist tot. Ein Vogel kann nur mit zwei Flügeln fliegen, einer der Flügel heißt Glaube, der andere (Glaubens-)Werke. Möchtest Du errettet werden, so musst du zuerst Glauben, und danach zumindest mit dem Mund bekennen, sonst wird die Errettung in deinem Leben nicht sichtbar werden.
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]]>Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Markus 16:16)
Noch ein weiteres Beispiel, ein klassischer Vers, der nur dadurch “schwierig” wird, dass man nicht genau weiß, was mit “Errettung” gemeint ist:
Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch vielmehr in meiner Abwesenheit, vollendet eure Errettung mit Furcht und Zittern. (Phil 2:12)
Ist Errettung gleich Wiedergeburt?
Wenn man “Errettung” mit der Wiedergeburt gleichsetzt, dann erzeugen diese Verse ein Problem. Aber dass mit der Errettung nicht die Wiedergeburt gemeint ist, lässt sich leicht aus der Bibel nachweisen. Das griechische Wort “soteria” oder das entsprechend verwandte Verb “sozo” werden in der deutschen Bibel nicht sehr einheitlich übersetzt (im Gegensatz zur King James, wo das Wort meistens mit “salvation” oder “to save” übersetzt wird), sondern sehr oft mit folgenden Begriffen und Zusammenhängen übersetzt:
Im hebräischen gibt es einen Begriff, der genau dasselbe Bedeutungsfeld hat und in genau demselben Kontext im Alten Testament benutzt wird. Dieser Begriff wird zufällig mit genau denselben Worten übersetzt: Heilung, Gesundheit, Hilfe, Befreiung, Errettung, Wohlergehen, usw. Dieser Begriff lautet: yeshu‛ah. Geht uns da ein Licht auf? Spätestens jetzt sollte jedem die Wichtigkeit dieses Begriffes klarwerden. Was bedeutet “yeshu‛ah” oder eingedeutscht Josua/Jesus? Es bedeutet Errettung, Befreiung, Wohlergehen und noch vieles mehr. Jesus Christus heißt auf hebräisch yeshu‛ah hamashiach, wörtlich: Ein gesalbter, also vollmächtiger Erretter – jemand der wirklich die Kraft dazu hat, von etwas zu erretten. Man kann Errettung nur von einer einzigen Person erwarten: von Jesus Christus. Er ist der einzige der wirklich fähig ist, jemanden zu retten, egal wovon, seien es Drogen, Gewalt, Ärger, Minderwertigkeitskomplexe, Dämonen, Krankheiten, Hunger, Gericht, Süchten, Versagen usw. Errettung beinhaltet die Wiedergeburt, bedeutet aber mehr. Errettung beginnt erst mit der Wiedergeburt.
Errettung ist immer konkret und praktisch
Jetzt sind wir schon beim nächsten wichtigen Punkt: Man wird immer “von etwas” errettet. Bei unser Wiedergeburt werden wir vor dem Zorn Gottes gerettet. Im Prozess der Heiligung werden wir von unserem Charakter und unserem verdorbenen, stolzen Selbst errettet. Die Israeliten wurden, nachdem sie aus Ägypten auszogen (was ja ihre “Bekehrung” typisiert) von der ihnen nachfolgenden Armee der Ägypter errettet, indem sie durch das geteilte Meer zogen (und die Armee Pharaos darin ersoff). Errettung ist immer ein konkreter Begriff, eine abstrakte Errettung gibt es nicht. Man wird immer von etwas gerettet, von Sünden, Charaktereigenschaften, Süchten und Bindungen, Krankheiten und vielem mehr.
Errettung ist das Ziel, nicht der Anfang.
Da wir bereits gesehen haben, dass Errettung mehr ist als nur die Wiedergeburt. Es steht mehrfach im Neuen Testament, dass die Errettung das Ziel ist und nicht der Anfang. So schreibt Petrus zum Beispiel an die Christen folgende Verse:
Indem ihr das Ziel eures Glaubens, die Errettung der Seelen davontragt. (1. Pe 1:9)
Er schreibt hier, dass es ein Ziel der bereits gläubigen ist, dass ihre Seelen errettet werden. Das bedeutet nicht, dass sie ständig um ihre Gerechtigkeit vor Gott zittern müssen und sich fragen müssen, ob sie noch Christen sind oder nicht, es bedeutet viel mehr, dass die Seelen der Christen von allem Übel befreit werden, von aller Sünde, von allem, was sie von Gottes Gegenwart fernhält und von allem was im Gegensatz zum heiligen Gott steht. Sünde ist eine Bedrohung für uns, von der wir errettet werden müssen (vor allem, wenn es Sünden sind, die uns beherrschen, über die wir keine Macht haben, Versuchungen, denen wir nicht widerstehen können). Diese Verse werden viel klarer, wenn man anstatt Errettung den Begriff “Befreiung” benutzt, was genauso legitim ist. Mit dieser Aussage steht Petrus nicht alleine da:
Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag. (Jak 1:21)
Hier sehen wir, dass die Befreiung der Seelen von “Unsauberkeit” und “Schlechtigkeit” im Zusammenhang mit der Errettung steht. Mit “Seele” ist genau das gemeint, was einen Menschen auszeichnet und einzigartig macht, sein Charakter, seine Persönlichkeit, sein Wille, seine Gefühle, sein Denken, sein Verstand, sein Selbst und sein Herz.
Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur Errettung der Seele. (Hebr 10:39)
Auch dieser Vers (wie die vorigen) richtet sich an Christen, Menschen die bereits wiedergeboren sind, denen die Sünden vergeben sind und in Gottes Augen gerecht sind. Selbst Paulus schreibt, dass die Errettung ein Ziel ist:
Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zur Erlangung der Errettung (1. Thess 5:9)
Wenn die Errettung ein Ziel ist, was die Gläubigen erreichen und anstreben sollen, dann muss damit mehr gemeint sein, als nur die Wiedergeburt. In anderen Versen wird von der Errettung als eine zukünftige Hoffnung gesprochen (1. Thess 5:8) oder als ein Erbe (Hebr 1:14). Die Errettung ist der Beginn der Heiligung, es ist der Prozess, indem wir Jesus ähnlicher werden. Wenn wir wiedergeboren sind, dann sind wir zumindest vor dem Zorn Gottes errettet – das ist aber noch nicht das Ziel, denn Gott hat größeres im Sinn als uns nur zu “vergebenen Sündern” zu machen. Im nächsten Teil werde ich ganz praktisch erklären, was wir dafür tun müssen um errettet zu werden.
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]]>Wie vorher angekündigt folgt jetzt die ausführliche Erklärung des Zusammenhangs zwischen Glauben und Werke. Die biblische Grundlage für diese Glaubensgrundkurs – Einheit ist der Vers aus dem Jakobusbrief und als Illustration dient ein Beispiel aus der Apostelgeschichte:
So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. (Jakobus 2:17)
Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke fruchtlos ist? (Jakobus 2:20)
Ich möchte hier erklären, was diese Werke sind und wie Werke den Glauben “lebendig” machen. Hinter der Aussage aus Jakobus steht ein wichtiges Prinzip, was in der ganzen Bibel immer wieder zu finden ist. Nur ein Beispiel dafür ist die Begebenheit aus Apostelgeschichte:
Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels, welche man «die Schöne» nennt, hinsetzte, damit er von denen, die in den Tempel hineingingen, ein Almosen erbitte. Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen. Petrus aber samt Johannes blickte ihn an und sprach: Sieh uns an! Er aber achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. Da sprach Petrus: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, stehe auf und wandle! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Und sogleich wurden seine Füße und seine Knöchel fest, und er sprang auf und konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott. Und alles Volk sah, wie er umherging und Gott lobte. (Apg 3:2-9)
Wir sehen hier, das Petrus den Glauben hatte, denn er sagt “was ich habe, gebe ich dir”. Aber dass Petrus den Glauben hatte, hat den Mann noch nicht gesund gemacht. Er lag immer noch da, seine Gelenke und Muskeln waren immer noch nicht funktionsfähig. Erst als Petrus ein Werk tut, nämlich den Kranken bei der Hand anfassen und hochziehen, da passiert es: “und sogleich wurden seine Knöchel fest…“. Erst als Petrus das Werk tat, wurde der Glaube “lebendig” und errettete den Kranken von seiner Krankheit. Wir finden diesen Zusammenhang ganz oft bei Mose: Als erstes spricht Gott zu Mose sein Wort (Wir erinnern uns daran, dass Glaube durch das Hören von Gottes Wort entsteht, aber damit dieser in uns entstandene Glaube auch lebendig und wirksam wird, muss noch die Tat folgen. Deswegen folgt als zweites dann, dass Mose seinen Stab nimmt, und auf den Felsen, die Quelle, das Meer usw. schlägt. Das Schlagen eines Felsen mit einem Holzstock ist eine ziemlich nutzlose Sache und daher ist das Werk allein ohne Glauben absolut nutzlos. Aber nicht das Werk ist die Grundlage, sondern der Glaube, der durch das Hören der Stimme Gottes zu uns gekommen ist.
Glaube an sich ist eine übernatürliche Sache, es ist etwas aus der unsichtbaren Welt. Damit dieser Glaube in unserer sichtbaren Welt aktiviert wird, muss eine Handlung im Natürlichen/Sichtbaren folgen. Dieser Zusammenhang wird in Römer 10 erklärt:
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt zur Errettung (Röm 10:10)
Ich möchte hier kurz auf den Begriff “Errettung” hinweisen. Dieser Begriff wird oft falsch verstanden. Das griechische Wort “soteria” wird sehr verschieden übersetzt, in der Elberfelder oft mit “Heil”, in der Scofield mit “Errettung” und bei Luther manchmal mit “Seligkeit”. Die Bedeutung dieses Begriffs ist sehr weit, das Problem ist, dass wir den Begriff ausschließlich mit der “Wiedergeburt” gleichsetzen, was auch nicht immer falsch ist, denn die Wiedergeburt ist eine “Errettung” von dem Zorn Gottes. Allerdings benutzt der Heilige Geist diesen Begriff im Neuen Testament noch auf ganz andere Arten. So sagt Jesus desöfteren, nachdem er einen Kranken geheilt hat, dass er jetzt erettet oder befreit ist. Mann kann diesen Begriff genausogut auch mit “Befreiung” übersetzen. Paulus benutzt diesen Begriff, als er auf dem Weg nach Rom in den gefährlichen Sturm gerät und sagt den Schiffsleuten, dass sie essen sollen, damit sie errettet werden. Errettung bezieht sich immer auf irgendetwas. Man wird von einer Sache gerrettet – z.B. vom Zorn Gottes, von einer Krankheit, von einer natürlichen Gefahr, von Feinden, aus der Not. Dieser Begriff bedeutet viel mehr, als nur die Wiedergeburt, es steht z.B. an vielen Stellen, dass die Errettung das Ziel des Gläubigen ist und nicht nur mit der Wiedergeburt gleichzusetzen ist (Mk 16:16, Jak 1:21, Röm 1:16, 1.Thess 5:9, 1. Kor 15:2, Phil 2:12, 1.Petr 1:5, Röm 5:10).
In den Versen aus Römer 10 steht, dass mit dem Herzen geglaubt wird zur Gerechtigkeit – dies bedeutet, dass der Glaube eine für uns unsichtbare Grundlage ist, die aber vor Gott gilt. Wenn wir mit dem Herzen glauben, wird uns das zur Gerechtigkeit angerechnet. Aber es wird unser Leben noch nicht verändern – Es passiert nur etwas in der unsichtbaren Welt, in der sichtbaren Welt wird noch nichts zu sehen sein. Wenn wir ein sichtbares Resultat des Glaubens erleben wollen, dann fehlt uns noch eins: Mit dem Mund wird bekannt zur Errettung (Befreiung). Damit hier im Sichtbaren etwas geschieht, muss ein Werk folgen. Der Glaube muss sich mit Werken verbinden, sonst ist er an sich selbst tot. Das allerkleinste Werk, dass wir tun können ist das Bekennen mit dem Mund, das Aussprechen dessen, was wir Glauben. Und oft reicht das auch schon als Werk aus (aber nicht immer). Wenn wir mit dem Herzen glauben, ist das das Fundament im Übernatürlichen, wenn wir daraufhin ein Werk folgen lassen, wird im Natürlichen etwas geschehen, eine Errettung von irgendetwas.
Aus diesem Grund finden wir bei so vielen älteren Evangelisten und Männern Gottes immer wieder die Aufforderung laut zu beten, die Sünden zu bekennen, oder auf einen Aufruf eine Tat folgen zu lassen (z.B. das “Nach-vorne-Kommen”, usw). Spurgeon, Finney, Torrey und viele andere hatten erkannt, dass der Glaube ohne Werke tot ist und keine Veränderung mit sich bringt.
Wenn Du also eine Verheißung Gottes erfahren hast und der Glaube dadurch zu dir gekommen ist, dann zögere nicht lange und lass ein Werk folgen. Wenn der Heilige Geist dich im Herzen von Sünde überführt, dann warte nicht lange und bekenne diese Sünde laut vor einem Bruder. Wenn Du durch eine Predigt überführt wirst oder angesprochen bist, dann warte nicht lange, sondern bete laut vor der ganzen Versammlung, öffne deinen Mund, damit du von der Sünde errettet wirst und Veränderung in deinem Leben geschieht. Wenn der Heilige Geist dich von deinem Stolz überführt, dann lass ein Werk der Demut folgen, z.B. indem du versuchst, deine Vergehen wieder gut zumachen oder indem Du einem Bruder die Füße wäscht. Das wird dein Leben verändern.
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]]>Petrus erblickt vor der schönen Pforte des Tempels den Krüppel, sieht ihn an und sagt: “Silber und Gold habe ich nicht, aber was ich habe, gebe ich dir: Im Namen Jesus, steh auf und geh!
Aus diesem Ausspruch Petrus erkennne wir, dass Petrus in diesem Moment glauben hatte, denn er sagt “was ich habe“. Aber noch ist der Krüppel nicht geheilt, es ist noch nichts passiert. Der Krüppel liegt immer noch verküppelt da.
Dann steht da weiter: Petrus ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf und sogleich wurden seine Knöchel stark…
Glauben hatte Petrus, aber durch seinen Glauben ist noch nichts passiert. Erst als sich der Glaube mit einer sichtbaren Tat verbindet, nämlich das Aufrichten des Kranken, dann geschieht das Wunder. Glaube und Werke sind lebendig, Glaube ohne Werke (in diesem Fall ohne das Aufrichten) wäre tot. Hätte Petrus den Krüppel nicht gepackt, wären seine Knöchel nicht stark geworden.
Dies ist ein wichtiges Prinzip, was sich durch die Bibel zieht. In Römer 10 steht: Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund wird bekannt zur Errettung (Oder auch: Befreiung, soteria im griechischen). Gerechtigkeit ist eine unsichtbare Sache, aber die Errettung oder Befreiung (von einer akuten Bedrohung oder Gefahr) ist etwas sichtbares.
Mit dem Mund bekennen ist das allerkleinste Glaubenswerk, die allergeringste Tat die wir aus Glauben tun können. Damit unser Glaube wirksam wird, muss eine Tat im Sichtbaren geschehen. Wenn wir zum Beispiel beten, dann geschehen oft erst dann Dinge, wenn laut gebetet wird und die konkreten Dinge beim Namen genannt werden. Denn dann hat der Glaube sich mit einem Werk verbunden und wird lebendig. Es ist daher ein großer Unterschied ob du deine Sünden vor einem Bruder laut bekennst oder ob du es nur stille vor Gott machst. Ich sage nicht, dass letzteres falsch ist, aber ersteres wird schneller zur Befreiung (Errettung) führen.
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]]>Folgende Funktionen hat das Blut Jesu im Leben des Gläubigen: Erstens reinigt es uns, zweitens rechtfertigt es uns und bewahrt uns vor dem Zorn Gottes, drittens schützt es uns vor Dämonen, viertens reinigt es unser Herz und unser Gewissen und fünftens ist es unsere Eintrittskarte in das Allerheiligste. Ich schreibe hier über die ersten vier Funktionen.
1) Es ist unser Waschmittel, es reinigt uns von Sünden und Schuld
Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten dieses Monats, da nehme sich ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus. Ein Lamm ohne Fehl sollt ihr haben, ein männliches, einjährig; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen. Und ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats; und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei Abenden. (Exodus 12:3-6)
Fünf Tage vor dem Opfer sollte das Lamm ins Haus geholt werden, und es sollte auf Fehler hin untersucht werden. Fünf Tage vor der Kreuzigung kam Jesus nach Jerusalem – und zur gleichen Zeit, als Jesus in Jerusalem einzog wurden die Passalämmer in die Häuser geholt Während ein Jeder Haushalt das Passalamm untersuchte und versuchte einen Fehler zu finden, taten die Schriftgelehrten und Pharisäer dasselbe mit Jesus – sie versuchten bei ihm einen Fehler zu finden, aber er war das vollkommene Opferlamm, ohne einen einzigen Fehler Jesus wurde am Rüsttag der Juden getötet – der Tag an dem alle Passalämmer geschlachtet wurden – während Jesus ans Kreuz genagelt wurde, wurde in jedem Haushalt das Passalamm geschlachtet Das worauf die Juden Jahrhundertelang gewartet haben, erfüllte sich buchstäblich in ihrer Mitte vor ihren Augen, aber niemand hat es verstanden, nicht einmal seine Jünger verstanden es. Weil das Blut des Lammes an den Türpfosten der Israeliten war, ist der Engel des Todes an ihnen vorbeigegangen – er konnte nur da töten, wo kein Blut war. Egal ob es gute oder schlechte Israeliten waren, das spielte überhaupt keine Rolle. Nur das Blut des Lammes machte den Unterschied zwischen Tod und Leben. Weil des Blut von Jesus für uns vergossen wurde, muss der Engel des Todes (der Teufel) an uns vorübergehen, er kann uns nichts tun, denn wir sind gewaschen durch das Blut des Lammes Jesu. Egal ob wir gut oder schlecht waren, egal wieviel wir gesündigt haben und noch sündigen werden, egal wie wir uns Verhalten, das spielt keine Rolle, NUR DAS BLUT DES LAMMES JESU!!!
Wir haben also jetzt einen freien und ungehinderten Zugang zum wirklichen Heiligtum, liebe Geschwister. Jesus hat ihn durch sein Blut für uns eröffnet. (Hebräer 10:19)
Deshalb wollen wir mit aufrichtigem Herzen voller Vertrauen und Zuversicht in die Gegenwart Gottes treten. Denn unser Innerstes wurde ja mit dem Blut von Christus besprengt. So ist unser Gewissen von Schuld gereinigt. (Hebräer 10:22)
Egal wie wir uns verhalten haben, wir brauchen kein schlechtes Gewissen mehr haben, denn das Blut Jesu ist der Grund, warum Gott uns annimmt und liebt. Weil Jesus sein Blut vergossen hat, können wir mit ihm Gemeinschaft haben, zu ihm kommen. Nicht weil wir uns anständig-christlich verhalten oder weil wir wenig sündigen. NUR WEIL DAS BLUT VERGOSSEN WURDE. Verstehen wir es und glauben wir es? Oder glauben wir immer noch, dass es an unserem Verhalten liegt, ob der Vater uns annehmen kann? Woran liegt es, dass es uns so schwer fällt, auf dem einzigen Weg zu ihm zu kommen, auf dem er uns annehmen kann, nämlich durch das Blut seines Sohnes? Ob wir voll Zuversicht zu dem Thron der Gnade kommen können, hängt niemals davon ab, wie gut oder wie schlecht wir uns verhalten haben. Durch das Blut Jesu haben wir den Zugang zum Vater! Jede andere Haltung ist eine Beleidigung gegen das Kreuz.
Dies Israeliten haben das Blut an den Türpfosten nicht gesehen – genauso werden wir das Blut Jesu nicht sehen, aber wir werden die Wirkung des Blutes erleben. Was war die Auswirkung des Blutes an den Türpfosten? Der Tod ging an ihnen vorüber und sie haben überlebt. Das ist keine geringe Auswirkung. Genauso wird es uns am Leben erhalten. Jesus sagt, dass Satan ein „Mörder von Anfang an“ (Joh. 8:44) ist, der nur gekommen ist um zu „stehlen, morden und verderben“ (Joh. 10:10). Paulus sagt, dass der Lohn der Sünde der Tod ist (Röm 6:23) und das durch die Sünde der Tod in die Welt hineingekommen (Röm 5:12). Jakobus schreibt, dass die Sünde, wenn sie vollendet ist, den Tod gebiert (Jak 1:15). Satan hat ein einziges Ziel: Dich umzubringen. Zuerst will er dich geistlich umbringen und danach möchte er dich seelisch und körperlich umbringen. Sein Werkzeug dafür ist die Sünde. Dagegen brauchen wir einen Schutz und dieser Schutz ist das Blut des Lammes an den Pfosten unserer Herzenstür. Wir sehen es nicht, aber es wird uns vor dem Tod bewahren. Der Tod ist nicht etwas abstraktes, sondern eine wirkliche Person, die lebensgefährlich ist. Er ist auch nicht nur ein Dämon, sondern aus der Offenbarung erfahren wir, dass der Tod ein gefallener Engel ist, der dem Teufel dient (Offb 20:13-14, Offb 6:8). Der Tod wird noch lange aktiv sein, er ist ein Feind Gottes, der ganz am Schluß von Gott hinweggetan wird (1. Kor 15:26). Der Tod „weidet“ oder herrscht über die verstorbenen gottlosen Seelen im Totenreich (Psa 49:14). Warum führe ich das aus? Damit uns klar wird, dass Sünde und Tod nichts harmloses ist. Die Sünde verschafft dem Tod gewissen Rechte über eine Person. Je mehr Sünde wir begehen, umso mehr Recht bekommt der Tod an unserem Leben. Wenn wir dies einmal erkannt haben, dann werden wir aufhören, die Sünde zu verharmlosen und in kleine, schlimme, große und nicht-so-große Sünden aufteilen. Natürlich haben verschiedene Sünden verschiedene Auswirkungen, aber wenn wir die Sünde nicht mit dem Blut reinigen, wird der Tod Macht über unser Leben bekommen und unsere Beziehung zu Gott wird sterben. Wenn wir dann nicht Buße tun und so weitermachen, dann wird sich die Macht des Todes auch ganz schnell auf unseren Körper auswirken. Besonders gefährlich ist es, wenn wir die Sünden nicht als Sünden benennen, sondern durch irgendwelche Beschönigungen herausreden. Dies hat zwei Auswirkungen: Erstens, das Blut Jesu kann uns nicht reinigen, denn es reinigt nur von Sünden, nicht aber von „Ausrutschern“ oder „Versehen“ oder „Gewohnheiten“. Nur was als Sünde deklariert wird, wird vom Blut gereinigt. Zweitens, wenn wir Sünnde verheimlichen, ausreden oder vertuschen, dann häufen wir „Schuld“ (hebräisch „avon“ – übersetzt mit Schuld, Überschreitung, Perversion, Übertretung) auf uns. Diese „Schuld“ ist eine geistliche Sünde und in Gottes Augen noch viel schlimmer als eine fleischliche Sünde, denn Schuld verschafft den Dämonen Rechte über unser Leben und nicht nur den Dämonen, sondern auch dem Tod. In Jesaja 53:5 steht, dass Jesus auch für unsere Schuld gestorben ist, deswegen wissen wir, dass das Blut Jesu uns auch von Schuld reinigt.
2) Das Blut Jesu rechtfertigt uns und bewahrt uns vor dem Zorn Gottes
Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn. (Röm 5:9)
Wenn wir unsere Sünde und Schuld vom Blut Jesu reinigen, dann wird uns das rechtfertigen. Rechtfertigung bedeutet nichts weniger als „Freispruch vom Gerichtsurteil“. Wenn Satan uns vor dem Richter der Welt anklagt, was er Tag und Nacht tut (Offb 12:11), dann ist Gott verpflichtet, ihn anzuhören und ein Urteil zu sprechen (aufgrund seiner ultimativen Gerechtigkeit). Was passiert, nachdem der Verkläger der Brüder uns vor Gott angeklagt hat? Dann fragt der einzige und ewige Richter ob jemand die Verteidigung übernehmen möchte. Darauf hin meldet sich Jesus, der zur Rechten des Vaters sitzt und verteidigt uns (1.Joh 2:1) und sagt dass wir Unschuldig sind und Satan seine Anklage fallen lassen muss. Daraufhin fordert Gott von Jesus, dass er diese Behauptung beweisen soll. Daraufhin zeigt Jesus dem ewigen Richter sein Blut, mit dem er für unsere Sünden und Schuld bezahlt hat. Daraufhin spricht der Gott der Richter sein Urteil: Diese Person, die der Verkläger verklagt, ist unschuldig. Sie ist freigesprochen und gilt von jetzt an als gerechte Person und niemand darf sie mehr als schuldig bezeichnen. Wir sind durch das Blut Jesus gerechtfertigt und die Anklage kann uns nichts mehr anhaben. Warum funktioniert das Blut Jesu als Beweismittel auch tausende Jahre später?
auch nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blute, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte. (Heb 9:12)
Das Opfer, das Jesus auf Golgatha gebracht hatte, ist ein „ewiges“ (das bedeutet „zeitloses“) Opfer, das EIN FÜR ALLEMAL vergossen wurde und daher nie wieder noch einmal vergossen werden muss. Deswegen hat Jesus durch das Blut ein ewiges, ZEITLOSES OPFER und somit eine EWIGE ERLÖSUNG erbracht. Daher können wir auch tausende Jahre später durch das Blut gerechtfertigt werden und deswegen funktioniert das Blut heute immer noch als Beweis unserer Gerechtigkeit und bewahrt uns so vor dem Zorn Gottes.
3) Durch das Blut des Lammes überwinden wir Satan (und seine Dämonen)
Wenn wir von Sünde und Schuld gereinigt werden, dann wird den Dämonen die Grundlage ihrer Aktivität entzogen. Gottes Wort sagt uns weiterhin, dass wir durch das Blut erkauft wurden (Offb 5:9). In der Offenbarung steht, dass man den Satan durch das Blut des Lammes überwinden kann:
Und ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte. Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode! (Offb 12:10-11)
Satan hasst das Blut Jesu, denn das Blut des Lammes hat ihm die größte Niederlage aller Zeiten gebracht. Als Jesus sein Blut am Kreuz für uns vergoss, da wurde Satan und seine Mächte bloßgestellt. Satan hasst das Blut, weil er dadurch besiegt wurde und weil es seine Hauptfunktion als Verkläger der Brüder zunichte macht. Satan verliert jeden Prozess, indem das Blut von Jesus als Beweismittel hervorgebracht wird. Die Dämonen zittern vor dem Blut Jesu und überall, wo das Blut Jesu „angebracht“ wurde, müssen sie vorübergehen. Wie bringen wir das Blut Jesu an? Indem wir es im Glauben proklamieren. Wenn wir das Blut Jesu mit dem Mund bekennen, sprechen wir es in der unsichtbaren Welt in Existenz und alle Dämonen sehen es, zittern und müssen weichen, so wie der Engel des Todes an der Tür, wo das Blut angebracht wurde, vorübergehen musste. Überall wo wir im Glauben das Blut anbringen, können die Dämonen nicht herein.
4) Es reinigt unser Gewissen
Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinigkeit des Fleisches heiligt, wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um den lebendigen Gott zu dienen! (Heb 9:12-14)
Wenn wir Buße tun für unsere Sünde, uns demütigen und Gott um Vergebung bitten, dann wird das Blut Jesu niemals versagen, sondern uns von aller Sünde und Schuld reinigen. Der Prozess im Himmel ist dann gewonnen. Jetzt kann es aber passieren, dass der Gerichtsprozess in unserem Kopf noch weitergeht. Obwohl wir alle uns bewusste Sünde vor Gott gebracht haben und wir wissen, dass sie vergeben ist, bleibt doch noch ein schlechtes Gewissen. In diesem Fall können wir wiederum das Blut anwenden, um unser Gewissen zu reinigen. Johannes schreibt:
wir wissen, daß, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt. Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott (1Joh 3:20-21)
Sollten uns weiterhin Gedanken gefangen nehmen, obwohl wir Buße getan haben, so sollten wir diese Gedanken “unter unsere Füße treten”. Wir sollten uns niemals von irgendwelchen Gedanken beherrschen lassen. Beherrschen wir unsere Gedanken nicht, so werden diese Gedanken Gefühle und Begierden erzeugen, die definitiv nicht gut für uns sind. Mit dem Blut Jesu können wir die Gedanken unseres Gewissens gefangen nehmen. Aber auch hier ist die Buße die Grundlage. Wenn uns unser Gewissen verklagt und einer Sünde überführt, wir uns aber weigern dafür Buße zu tun, dann wird es nichts bringen, wenn wir unseren Gedanken oder unserem Gewissen im Namen Jesu gebieten. Es ist wichtig, dass wir, nachdem wir von Sünde überführt worden sind, wieder unsere Freimütigkeit zu Gott (1Joh 3:21) zurückerlangen. Das Blut Jesu reicht dafür völlig aus, es wird unser Gewissen und die daraus resultierenden Gedanken reinigen.
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