the road less travelled » Christliches Menschenbild http://hrichert.de Verwundert euch und entsetzt euch, denn ich tue ein Werk in euren Tagen - ihr würdet es nicht glauben, wenn man es erzählte ~ Habakuk 1:5 Sun, 03 Jul 2011 10:03:47 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.4 Glaubensgrundkurs #1 – Geist, Seele, Leib http://hrichert.de/2008/grundlagen-1-geist-seele-leib/ http://hrichert.de/2008/grundlagen-1-geist-seele-leib/#comments Sun, 26 Oct 2008 23:24:36 +0000 Helm77 http://hrichert.de/?p=432 Weiterlesen Related posts:
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Es ist mir schon länger ein Anliegen, die wichtigen Grundlagen des geistlichen Lebens zu lehren. Gerade viele junge Geschwister im Glauben leiden unnötig, weil ihnen die Grundlagen fehlen. Es ist auch in den Versammlungen nicht immer die Zeit, diese Grundlagen erneut zu lehren. Daher möchte ich auf meinem Blog von Zeit zu Zeit kurze Artikel darüber schreiben.

Und Jahwe Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem (Geist) des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele. (Genesis 2:7)

Zuerst hat Gott den Körper des Menschen erschaffen – ohne Seele und ohne Geist. Danach wurde der Geist des Lebens in den Menschen eingehaucht und das Ergebnis war “eine lebendige Seele“. Drei Komponenten werden hier genannt, Geist/Odem, Körper und Seele. Die Seele ist also aus der Verbindung zwischen Geist (unsichtbar) und Körper (sichtbar) entstanden und sie ist demzufolge auch ein Bindeglied zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren.

Die Seele ist das Bindeglied und wird sowohl von der sichtbaren Welt beeinflusst (z.B. durch die biochemischen Vorgänge im Körper, durch die Nerven, durch Schmerzen, die dem Körper hinzugefügt werden, usw) als auch von der unsichtbaren Welt (Wenn man z.B. irrationale und unbegründete Angst verspürt, oder wenn man merkt, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist). Die Seele ist der Sitz unser Persönlichkeit, wenn wir die Bibel aufmerksam lesen, so finden wir viele Verse, wo die Tätigkeiten der Seele beschrieben wird: Wir lesen, dass unsere Seele denkt, also dass der Verstand zur Seele gehört (und das Gehirn gehört zum Körper, so sind die beiden wiederum miteinander verbunden), wir lesen dass wir mit der Seele fühlen und dass die Seele der Sitz der Emotionen ist und wir lesen auch, dass wir uns in unserer Seele entscheiden, also dass unser Wille zur Seele gehört. Die Seele ist das, was jeden Menschen ausmacht und von anderen unterscheidet.

Der Körper ist der Teil von uns, mit dem wir unsere Umwelt wahrnehmen, die Seele ist hauptsächlich der Teil, mit dem wir uns selber wahrnehmen. Was aber ist jetzt der Geist/Odem des Lebens?

Dieser Geist des Lebens ist die Komponente, mit der wir Gott wahrnehmen. Wir werden zwar in der Seele von der unsichtbaren Welt beeinflusst, aber wir können nicht über die Seele den Kontakt zu Gott aufnehmen – dafür haben wir den Geist. Er ist unsere “Antenne” mit der wir Gottes radiowellen empfangen können. Und hier beginnt das Dilemma der Menschheit:

aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welchen Tages du davon issest, mußt du unbedingt sterben! (Genesis 2:17)

Gott sagt zu Adam, dass an dem Tag, wo er von dem Baum der Erkenntnis ist, er sterben wird. Jetzt wissen wir aber, dass Adam insgesamt 900 Jahre lebte (Genesis 5:4-5), anscheinend ist er doch nicht “an dem Tag” gestorben – Adams Körper und seine Seele sind “an dem Tag” nicht gestorben, aber was gestorben ist, dass ist der Geist des Lebens in Adam. Der menschliche Geist ist aus Gottes Sicht so wichtig, dass für Gott der Mensch als tot gilt, wenn sein Geist (also sein Kontaktorgan zu Gott) gestorben ist. Adam ist für Gott gestorben. Es ist wie mit einer Blume: Wenn ich eine Blume abpflücke und in eine Vase stelle, dann lebt die Blume noch ein paar Tage, aber seitdem ich sie abgepflückt habe, ist der Tod der Blume besiegelt. Wenn eine Pflanze von ihrer Wurzel getrennt wird, ist sie praktisch tot, auch wenn sie noch ein wenig durchhält. Genauso war es auch mit Adam, seine Seele und sein Körper lebten weiter, aber er war von der Wurzel des Lebens abgetrennt. Ohne den Geist ist es unmöglich, Gott zu erfassen, der Verstand, die Gefühle und die pure Willenskraft sind dazu nicht in der Lage.

Deswegen ist die “Wiedergeburt” so dringend notwendig und die einzige Möglichkeit, wie ein Mensch wieder “zum Leben” kommen kann:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! (Johannes 3:3)

Was genau geschieht bei der Wiedergeburt?

Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, daß ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahret und tut. (Hesekiel 36:26-27)

Bei der Wiedergeburt wird Gott uns einen neuen Geist in unser Inneres geben (weil unser Geist tot ist), er wird uns ein neues Herz geben (das bedeutet eine veränderte Seele/Persönlichkeit/Charakter) und darüber hinaus wird er noch zusätzlich SEINEN Geist in uns hineinlegen. Drei Dinge geschehen also bei der Wiedergeburt:

1) Wir bekommen einen lebendigen Geist/Odem des Lebens mit dem wir wieder Gott wahrnehmen können.

2) Unser Charakter wird verändert, anstatt einem harten Herz werden wir ein weiches Herz bekommen, wir werden barmherzige und demütige Menschen, unsere Seele wird verändert. Weil wir jetzt einen neuen Geist haben, der Gott wahrnimmt, bleibt die Seele davon nicht unbetroffen, da sie ja die Schnittstelle zwischen Geist und Körper ist.

3) Wir bekommen darüber hinaus etwas, was Adam (noch) nicht hatte: Den Geist Gottes, den heiligen Geist. Dieser hat hauptsächlich zwei Aufgaben in uns, zum einen wirkt er bei der Veränderung der Seele mit, zum anderen verleiht er uns die Kraft Gottes um Gottes Werke/Wunder zu tun. Der Geist in uns bewirkt die Frucht des Geistes und der Geist auf uns bewirkt die Gaben des Geistes.

Das Resultat wird sein, dass wir Gottes Gebote auf unserem Herzen geschrieben haben, es wird uns leicht fallen, Gott zu gehorchen, da unser Herz so programmiert ist, dass es gerne Gott nachfolgt. Gott wird es selber bewirken, dass wir in seinen Satzungen wandeln und seine Gebote halten ohne dass wir uns abquälen und anstrengen müssen. Wir können dann mit dem Apostel Johannes sagen:

Denn dies ist die Liebe Gottes, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. (1.Johannes 5,3)

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