Nach dem ersten Teil versteht man, warum Gott diesen Namen “Herr der Heerscharen” trägt. Im Himmel gibt es eine Menge (ein ganzes “Heer”) an verschiedenen Wesen, über die Jahwe der Herr ist. Hier im zweiten Teil geht es um die Söhne Gottes.

Hiob 1:6 Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den Herrn traten, und unter ihnen kam auch der Satan

Die Söhne Gottes haben also Zutritt zu dem Herrn und unter ihnen war auch ein Satan. Das schließt schon einmal die Theorie aus, dass die Söhne Gottes irgendwelche Nachfahren Kains oder sonstige menschliche Wesen sind. Dieses Wesen mit der Bezeichnung “Satan” hat übrigens auch Zutritt zu dem Herrn. Und auch wenn es manchen Christen nicht gefällt, er hat dieses Recht sogar noch ziemlich lange, nämlich solange, bis er aus dem Himmel entfernt wird und auf die Erde geschmissen wird und seine Stätte im Himmel nicht mehr gefunden wird (Offb 12). Dies wird in der Endzeit geschehen, denn wenn dies geschieht, weiß der Satan, dass er “nur wenig Zeit hat” (Offb 12:12), weil die Person mit dem Namen “das Wort” auf einem weißen Pferd sitzend kommt (Offb 19) und ihn mit “dem Hauch seines Mundes” beseitigen wird (2. Thess 2:8). Aus diesem Vers geht hervor, dass der “Satan” zu den Söhnen Gottes gehört.

Die berühmteste Stelle ist Genesis 6, aber die Söhne Gottes tauchen noch früher in der Bibel auf:

Job 38:4-9 Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn du es weißt! Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt? Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten? Wer hat das Meer mit Dämmen umgeben, als es hervorbrach wie aus Mutterleib, da ich es in Wolken kleidete und es in dicke Nebel, wie in Windeln band;

Dieser Vers verrät uns, dass Gott gar nicht so alleine war, als er die Erde schuf. In Genesis 1:6, wo er die Wasser scheidet, da hatte er Zuschauer, die ihm zujubelten.
Die nächste Erwähnung der “Söhne Gottes” kommt aus dem Mund der Schlange: Ihr werdet sein wie Gott/Götter. Das hebräische Wort elohim kann sowohl im Singular als auch im Plural übersetzt werden. Die Tatsache, dass die Person “das Wort” in Eden in der Kühle des Abends spazieren ging und die Tatsache dass einer der Söhne Gottes (die alte Schlange = der Satan, Offb 12) sich in dem Garten aufhalten konnte, verrät uns, dass Eden mehr war als nur ein Garten. Es war ein Ort auf dieser Erde, wo die Himmelswelt mit unserer Welt zusammentraf, ein Ort, der gleichermaßen in zwei Welten lokalisiert war. Man könnte es auch eine Art “Portal” oder “Stargate” nennen, wenn man etwas Science-Fiction geschädigt ist. Ich vermute mal, dass Adam und Eva schon klar war, dass sie nicht wie der eine Gott sein können, der sie gemacht hat und den sie bereits kennengelernt hatten, sondern dass die Schlange ihnen das Angebot machte, wie einer der “Götter”, einer der elohim zu werden. Auf dieses Angebot werden wir später noch zurückkommen – es taucht in der gesamten Geschichte der Menschheit immer wieder in verschiedenen Formen auf. Die Technologie macht dem Menschen dieses Versprechen, Hitler machte seinen Anhängern dieses Versprechen, eine Rasse von Übermenschen hervorzubringen und war genau so eine Hülle für den Teufel wie die Schlange im Paradies eine Hülle war, die er gebrauchen konnte. Im Vergleich zu diesen elohim waren die Menschen ziemlich schwache Wesen. Das interessante ist, dass Gott selbst überhaupt kein Problem damit hatte, den Menschen zu einem Himmelsbewohner zu machen, dieses Angebot steht sogar explizit im Johannesevangelium:

Joh 1:12 Wie viele ihn aber aufnahmen, den gab er das Anrecht Söhne Gottes zu werden

Die entscheidende Frage ist nur: Auf welche Art und Weise? Auf welchem Weg? Die Schlange bietet hier eine Abkürzung an, die allerdings nicht zum Ziel führt.Der Baum der Erkenntnis wird uns sicher nicht dahin bringen.

2 Responses to Der Rat der Götter – Teil 2: Die Söhne Gottes

  1. der sagt:

    hallo
    die söhne gottes tauchen glaub auch im Buch henoch auf.

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