Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis, die Dummköpfe (w. “Toren”) verachten Weisheit und Unterweisung – Sprüche 1:7
Jesus sagt: Gott kennen ist ewiges Leben. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis Gottes. Deswegen ist die Furcht des Herrn so wichtig. Ohne Furcht des Herrn ist es unmöglich Gott wirklich zu kennen. Weitere Verheißungen sind unter anderem ein langes Leben (Spr. 10:27), ein großes Vertrauen in Gott (Spr 14:26), man entgeht den “Fallstricken des Todes” (14:27) unsere Heiligung wird durch die Furcht des Herrn vollendet (2. Kor 7:1) und ein fruchtbarer Boden für Gottes Wundertaten (Apg 2:43). Wenn wir Gott fürchten, wird er uns in seine Geheimnisse einweihen (Psalm 25:14), Gott hat denen, die ihn fürchten, besondere gute Dinge aufbewahrt (= es sind seine Lieblingskinder, Psalm 34:19, Psalm 103:13 und viele andere Stellen) und Gott schaut und achtet ganz besonders auf die, die ihn fürchten (Psalm 33:18). Wenn wir Gott fürchten, wird der Engel des Herrn sich um uns herum lagern und uns aus allen misslichen Situationen und Umständen befreien (Psalm 34:9) und die, die ihn fürchten, ist die Errettung nahe (Psalm 85:9). Ausserdem wird Gott die, die ihn fürchten mit Nahrung und allem anderen Versorgen (Psa 34:11)
Was ist die Furcht des Herrn und wie bekommt man sie?
Das ist sehr einfach: Man bekommt die Furcht des Herrn, indem man sich erstens entscheidet und zweitens etwas tut:
Weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben (Sprüche 1:29)
Aus diesem Vers wird deutlich, dass man sich für die Furcht des Herrn entscheiden muss, man muss sie “erwählen”. Das ist das erste, aber noch nicht alles. Die Furcht des Herrn ist nämlich nichts abstraktes, sondern ein ganz bestimmtes Handeln:
Die Furcht des Herrn ist: Das Böse hassen. Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. (Spr 8:13)
Du musst dich entscheiden, Stolz, Hochmut, den Weg des Bösen und einen verkehrten Mund zu hassen. Wer das nicht tut, wird niemals die Furcht des Herrn bekommen. Viele Christen glauben, es ist mit dem Glauben verträglich, gewalttätige Filme, Horrorfilme usw anzuschauen. Einige Christen haben eine Vorliebe für das Dunkle und morbide, für bösartige Dinge – das ist alles ein Zeichen dafür, dass du die Furcht des Herrn nicht hast. Du musst dich entscheiden, Böses zu hassen. Du musst dich entscheiden, Stolz und Hochmut in allen ihren Formen zu hassen. Egal wo sie auftauchen, sei es im Schulbuch, im Fernsehen, im Film oder im Gespräch mit Freunden oder Angehörigen.
Aber das ist noch nicht alles: Wenn wir das Böse und das Stolze hassen, dann werden wir im auch aus dem Weg gehen. Daran können wir ganz klar erkennen, ob wir wirklich die Furcht Gottes erwählt haben oder nicht. Die Furcht Gottes erwählen bedeutet, wenn ich auf einer Internetseite irgendwo eine halbnackte Frau sehe, dass ich dann die Seite schließe und das Böse meide. Die Furcht Gottes bedeutet, dass wenn ich im Fernsehen etwas Böses sehe, dass ich mir das nicht weiter anschaue und es meide.
Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge 1. Tim 6:11
Im neuen Testament steht das an einigen Stellen, dass wir vor der Sünde fliehen sollen, sie meiden, ihr aus dem Weg gehen, wo wir nur können. Wenn wir das nicht tun, haben wir keine Furcht des Herrn und werden sie auch nie bekommen. Wenn wir denken: “Ich kann dieser Versuchung bestimmt widerstehen” und uns aus freien Stücken aussetzen, dann ist das ein Beweis, dass wir selber Stolz und Hochmütig sind und vergessen haben, dass wir nur aus Gnade nicht sünden. Dann haben wir keine Furcht Gottes. Wir müssen etwas tun, um die Furcht Gottes zu bekommen, nämlich das Böse hassen und meiden. Von nichts kommt auch nichts. Wenn wir einfach nur sitzen und warten, dass wir die Furcht Gottes irgendwie bekommen, dann können wir lange warten, es wird nicht passieren.
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]]>Er leitet die Sanftmütigen (Demütigen / Gebeugten / …) im Recht und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg. (Ps 25,9 )
Etwas wörtlicher kann man den Begriff “die Sanftmütigen” mit “die Gebeugten” übersetzen, aber auch ohne dieses Wissen ist schnell klar, worum es geht. Wenn wir uns demütigen, dann wird Gott uns leiten, so lautet das Versprechen, an das Gott sich bindet. Grundsätzlich ist Stolz und Hochmut das Hauptproblem in der Beziehung mit Gott, denn es steht geschrieben:
Er gibt aber desto größere Gnade. Deshalb spricht er: “Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.” (Jak 4,6)
Das bedeutet, wenn Du hochmütig oder stolz bist, dann hast du ein ernsthaftes Problem mit Gott, weil er dir widersteht. Er ist gegen dich. Du betest, aber die Erhörung wird ausbleiben, weil Gott dir widersteht. Du suchst ihn, aber er wird sich nicht finden lassen, weil er dir widersteht. Du suchst Erkenntnis, aber du wirst keine finden, weil er sie vor dir versteckt. Das ist die Wahrheit, die wir in der Bibel finden und jeder der etwas anderes behauptet ist ein Lügner und hat nicht den Sinn Christi.
Ein weiteres Prinzip in Bezug auf geistliche Unterscheidung ist, dass alle Unterscheidung, Erkenntnis, Wahrheit, usw. vom Heiligen Geist kommt. Der Heilige Geist überführt von Sünde, dekct Geheimnisse auf, sagt uns, was Gott denkt, spricht und will:
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. (Joh 16,13)
Salomo fasst das bisher Gesagte in einem Vers zusammen:
Kehrt um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will meinen Geist über euch ausgießen lassen, ich will euch meine Worte verkünden! (Spr 1,23)
Wenn wir Gottes Ermahnung oder Zurechtweisung annehmen (= also uns demütigen), dann wird Gott seinen Geist über uns ausgießen und wir werden von Gott hören, was er über bestimmte Situationen denkt. Geistliche Unterscheidung darf nicht mit natürlicher Unterscheidung verwechselt werden. Geistliche Unterscheidung kommt immer vom Geist, es ist kein abwägen von Pro/Contra, kein analytisches Nachdenken und analysieren. Geistliche Unterscheidung ist Offenbarung des Geistes und beginnt erst da, wo wir mit unserem Verstand nicht mehr weiterkommen.
Was bedeutet das jetzt praktisch? Je mehr du dich demütigst, bzw dein Herz reinigst, umso klarer wirst Du die Dinge aus Gottes Perspektive sehen können. David drückt das so aus:
In deinem Licht sehen wir das Licht (Ps 36:9)
Selbst Dinge wie “Licht”, die eigentlich grundsätzlich sichtbar sind, können erst in Gottes Licht wirklich gesehen werden. Selbst anscheinend klare und offensichtliche Dinge müssen im Licht Gottes gesehen werden. Der heilige Geist deckt manchmal in den einfachsten Situationen verborgene Dinge auf, die wir niemals entdeckt hätten.
Der schnellste Weg, mehr geistliche Unterscheidung zu bekommen, ist mit dem Demütigen anzufangen. Je mehr du dich reinigst, umso mehr Licht bekommst du von Gott. Bringe alle zweifelhaften Dinge in deinem Leben in Ordnung, entschuldige dich bei Gott und den Menschen. Bitte den Heiligen Geist, dass er zuerst bei dir alles aufdeckt, was dir selbst verborgen ist und was ihm nicht gefällt. Das ist der schnellste Weg zur geistlichen Unterscheidung.
Ich schreibe diese praktischen Ratschläge nicht aus der Theorie heraus, ich habe es das letzte Jahr bei vielen Menschen beobachten können, wie die geistliche Unterscheidung gewachsen ist. Bei der Konferenz in Olpe haben viele Menschen ihr Herz gereinigt und Buße getan und haben dadurch ein merklich größere Unterscheidung bekommen. Es ist so einfach.
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]]>Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; (Joh 6:63)
An wen hast du Worte gerichtet, und wessen Geist ist von dir ausgegangen? (Hiob 26:4)
Jesus sagt das seine Worte Geist und Leben sind, das bedeutet, seine Worte sind mehr als nur das inhaltlich Gesagte. Hiob fragt seine Freunde, die ihn mit ihrer richtigen Theologie fertig machen: Wessen Geist ist von dir ausgegangen? Seine Freunde haben anscheinend die theologisch richtigen Dinge gesagt, aber Hiob hat gemerkt, dass mit der Antwort der “Freunde” etwas nicht stimmt. Deswegen stellt er nicht die Frage nach dem Inhalt der Worte, sondern nach dem Geist der Worte.
Wir sehen allein aus diesen beiden Versen, dass Worte nicht einfach “nur” Worte sind. Mit allem was wir sagen geht ein bestimmter Geist von uns aus. Entweder ist das ein guter Geist, der lebendig macht oder es ist ein Geist, der tötet. Die Worte von Hiobs Freunden bewirkten, dass Hiob nur noch fertiger wurde, sie töten seine Seele. Hiob findet sehr klare Worte über die theologischen Erklärungen seiner Freunde und wir sehen am Ende, dass Gott Hiob (in dieser Sache) Recht gibt und seine Freunde richtet. Wir lesen von Delilah, dass ihre Worte Simsons Seele sterbensmatt machten (Richter 16:16). Warum passierte das? Warum war Simson so verblendet, dass er tatsächlich sein Geheimnis verriet? Weil hinter ihren Worten ein ganz bestimmter Geist steckte und dieser Geist bewirkte den Tod in Simson und seine Verwirrung.
Wir wissen aus Sprüche 4:23, dass alles was wir tun, unserem Herzen entspringt. Jesus sagt, dass wir aus unserem Herzen entweder gute Schätze oder böse Schätze holen. Wenn in unserem Herzen Neid, Hass, Lästerei (und damit Tod, denn die Bibel sagt, dass Lästern nichts anderes als “mit Worten töten” ist) und andere üble Dinge sind, dann werden sich diese Haltungen auch in allem was wir sagen, in allen unseren Worten manifestieren. Unsere Worte werden dann nicht den Geist des Lebens transportieren, sondern sie werden Neid, Lästerei, Hass usw transportieren.
Deswegen sagt die Bibel, dass Neid und Streitsucht (= Kritik, bei anderen Fehler suchen) dämonisch ist (Jakobus 3:14-15). Richten ist genauso dämonisch. Wer richtet oder sogar einen Richtgeist in sich hat, der wird mit jedem Wort (und jeder Predigt, jeder Lehre, usw) diesen Richtgeist weitergeben. Egal ob er richtige Dinge sagt oder nicht. Ich habe so viele Leute erlebt die das Richtige (von der Lehre her) gesagt haben und nachher stellte sich heraus dass verschiedene Geister dahintersteckten. Hier kommt die geistliche Unterscheidung ins Spiel. Geistliche Unterscheidung bedeutet, dass der Heilige Geist uns zeigt, was für Geister hinter den Worten stecken. Natürliche Unterscheidung bedeutet, dass wir vom Inhalt her urteilen. Mit unserem Verstand können wir nur auf die gesagten/gehörten Worte hören und sie inhaltlich interpretieren. Mit dem Heiligen Geist können wir hinter den Vorhang des Fleisches sehen, wenn er es uns offenbart. Wir können zum Beispiel nicht sagen “hier fängt Kritik an” oder “hier endet Ermahnung und beginnt Kritik”. Das hieße, wir würden Regeln oder Formeln aufstellen. Gott wird niemals eine Formel ehren. Wir brauchen geistliche Unterscheidung. Wie wir die bekommen kann ich bei Interesse ein andermal ausführen, dazu ist hier kein Platz. Paulus hatte diese Unterscheidung:
Diese (eine Frau) folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. (Apg 16:17)
Die Frau, die Paulus folgte, sagte inhaltlich die Wahrheit. Vom Verstand her waren ihre Worte absolut richtig. Aber mit ihren Worten ging ein falscher Geist aus, wie wir in den nächsten Versen sehen, und Paulus treibt diesen Geist aus ihr heraus. Es geht nicht nur darum, was wir sagen. Wir sind irdene Gefäße und tragen einen Schatz in uns, den Heiligen Geist. Dieser Heilige Geist wirkt durch uns. Aber wenn das Gefäß dreckig ist, dann wird jedes Wort, welches aus dem dreckigen Gefäß kommt, auch dreckig sein. Das darf nicht sein, denn ein jeder Same bringt Frucht nach seiner Art, wenn wir Worte sagen und damit einen Geist transportieren, der nicht von Gott ist, dann säen wir eine negative Frucht. Wir müssen uns reinigen, indem wir uns demütigen und für jedes Wort Buße tun. Gott wird uns dann die Gnade geben, die notwendig ist um die Worte zu sprechen, die voller Geist und Leben sind.
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]]>Ein Beispiel ist die Ekklesiologie, auf deutsch “die Lehre von der Gemeinde”. Irgendwie hat sich im evangelikalen Raum die “Lehre von den zwei Gemeinden” eingeschlichen. Da gibt es die eine universale Gemeinde, in der sich alle Gläubigen befinden, ein mystischer und unsichtbarer Leib, der keine wirkliche Bedeutung hat und zum anderen gibt es die Ortsgemeinden, wo all die “christliche Action” stattfindet. Eine Ortsgemeinde ist dann die sichtbare Gemeinde. Ortsgemeinden gibt es viele verschiedene, viele Konfessionen und Denominationen. Meiner Meinung nach ist das Blödsinn und nirgends in der Bibel zu finden. In der Bibel wird die “Gemeinde (Ekklesia) am Ort XY” erwähnt. Dabei bedeutet “ekklesia” die “Herausgerufenen” – das ist im deutschen schwer mit einem passenden Begriff zu übersetzen. Wenn Paulus einen Brief an “die Gemeinde in Ephesus” geschrieben hat, so galt der Brief nicht den Christen, die sich am Tag X in Gebäude/Haus Y getroffen haben. Er galt ALLEN Christen in der Gegend. Allen, die von Christus aus der Welt herausgeholt wurden und jetzt in das Reich des Sohnes versetzt sind – und sich in dem einen Leib Christi befinden…
Paulus schreibt, dass es nur EINE Gemeinde gibt. Eine einzige. Es gibt nicht viele verschiedene Gemeinden, es gibt viele Gläubige, aber nur ein einzigen Leib (Röm 12:5, 1. Kor 10:17, 1. Kor 12:12-14, Eph 4:4-6). Es gibt nur einen Leib, und überall wo Christen sich in Jesu Namen versammeln, da wird dieser Leib sichtbar:
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Mat 18:20)
Das ist übrigens keine neue Erkenntnis, schon die Brüderbewegung mit Darby hatte diese Erkenntnis (und vor ihm viele andere Christen). Aus diesem Grund wird in der Elberfelder Übersetzung “ekklesia” nicht mit “Gemeinde” übersetzt, sondern mit dem Begriff “Versammlung”. So viele seltsame Lehren Darby auch ins Christentum hineingebracht hat, dies war eine Wahrheit, die Gott ihm offenbart hatte.
Wenn wir jetzt hinausgehen und eine Gemeinde “gründen”, so ist das theologisch völliger Schwachsinn, denn wir können keine neue Gemeinde gründen, da es nur eine gültige gibt, nämlich die, die Jesus vor 2000 Jahren gegründet hat. Jeder der Christus nachfolgt und sich selbst verleugnet, der ist automatisch in dieser Gemeinde (Eine Taufe in eine Ortsgemeinde hinein ist ebenso nicht in der Bibel zu finden, sondern pure Tradition und Rechtfertigung unser falschen Ekklesiologie). Man wird in den einen Leib hineingetauft (1. Kor 12:12-14), nicht in einen Ort oder in eine Versammlung. Das sagt die Bibel. Es ist nicht notwendig, eine Gemeinde zu gründen, es reicht, wenn man sich mit Christen versammelt und Jesu Gegenwart dann diese Versammlung bestätigt. Jesus sagte einmal zu seinen Eltern:
Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist? (Lk 2:49)
Wenn unser Zusammenkommen den Leib Christi repräsentiert, dann muss Jesus da sein. Wenn Jesus nicht da ist, dann sollten wir uns fragen, was ihn davon abhält uns zu besuchen. Könnte es sein, dass wir nicht seinen Leib repräsentieren, sondern eine bestimmte Denomination, Konfession, ein bestimmtes Glaubensbekenntnis, usw? Sind wir nur ein Verein von theologisch Gleichdenkenden? Oder sind wir ein Haufen erretteter Sünder? Was vereint uns, die Lehre oder das Erlösungswerk Christi am Kreuz? Wenn uns irgendetwas anderes zusammenbringt als das Erlösungswerk am Kreuz, so repräsentiert unsere Versammlung nicht den EINEN Leib Christi. Schlimmer noch, wenn wir Menschen in unserer Versammlung abweisen (zB aufgrund von Lehrmeinungen), die Jesus aber angenommen hat, so sind wir eine Sekte.
Wir sitzen mit allen wiedergeborenen in einem Boot. Wenn wir dieses Verständnis nicht haben, werden wir niemals echte Gemeinde erleben. Wir werden uns immer über andere Christen erheben. Wenn andere Christen falschen Lehren nachjagen, dann werden wir mit dem Finger auf sie zeigen oder vor ihnen warnen, anstatt zu erkennen, dass der ganze Leib mitleidet, wenn ein Glied Blödsinn macht. Wenn jemand sich den Arm bricht, kommt die ganze Person ins Krankenhaus, nicht bloß der Arm, weil der Arm mit dem Leib verbunden ist. Genauso wenn ein Christ sündigt, so beeinträchtigt das den ganzen Leib. Wenn ein anderer Christ auf den, der gesündigt hat, mit Fingern zeigt, so offenbart er bloß, dass er nicht verstanden hat, dass es nur einen Leib, nur eine Gemeinde gibt.
Wenn jemand über andere Christen (andere Denominationen, Konfessionen, usw) herzieht, lästert, richtet oder abfällig redet, so redet er über den einen Leib schlecht. Er offenbart dadurch nur, dass er nicht verstanden hat, dass der Leib EINER ist, dass er mit den Christen, über die er herzieht in einem Boot sitzt. Menschen die dies nicht verstehen sind Spalter. Allein durch ihre Herzenshaltung errichten sie eine innerliche Barriere gegen andere Christen. Das ist total fleischlich. Das wir nicht abfällig reden, bedeutet nicht, dass wir alles gutheißen, was andere Christen tun, überhaupt nicht. Es gibt nur einen Leib, nur eine Gemeinde und überall wo sich Christen im Namen Jesu (und Name bedeutet in der Bibel “Charakter”) versammeln, da wird diese eine Gemeinde sichtbar.
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]]>Diese Botschaft wurde im Rahmen der Revival Conference (organisiert von Greg Gordon / Sermonindex) gehalten. Wer von dieser Predigt kalt gelassen wird, der muss ein hartes Herz haben. Wenn man Washer hört, dann merkt man, dass er nicht einfach herummeckert und andere Christen kritisiert, sondern dass er es wirklich in Liebe sagt und die Liebe zur Wahrheit ihn drängt.
Die 10 Anklagen zusammengefasst:
01) Eine praktische Verneinung der Gültigkeit der Schrift
02) Eine Unwissenheit bezüglich Gott
03) Ein Versagen, die Verlorenheit des Menschen in seiner Sünde darzustellen
04) Eine Unwissenheit bezüglich des Evangeliums Jesu Christi
05) Ein Unwissenheit bezüglich der Lehre von der Wiedergeburt
07) Eine Unwissenheit bezüglich des Wesens der Kirche / Gemeinde
08) Ein Mangel an liebender und barmherziger Gemeindezucht
09) Ein Schweigen über die Absonderung des Christen von der Welt.
10) Psychologie und Soziologie haben die Schrift verdrängt bezüglich dem, was die Schrift über die Familie sagt.
+ Download Transskript “10 Anklagen” (dt. Übersetzung)
+ Mehr Videos von Paul Washer
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]]>An dieser Bibelschule sah sich der Leiter Ed Miller vom Geist Gottes geführt, den normalen Lehrbetrieb abzubrechen, damit die gesamte Schule jeden Tag beten könne – dies geschah am ersten Sonntag im Juni.
Alexander, der frühere Rebell, war immer noch im Gebet vertieft, als er lange nach Mitternacht ein seltsames Gefühl wahrnahm, er spürte wie ihn etwas zu Boden drückte. Ein intensives Licht umgab ihn und ein himmlisches Engelswesen erschien ihm und war um ihn herum. Der junge Alexander war so erschrocken, dass er auf der Stelle zur Bibelschule floh.
Der himmlische Besucher verließ ihn jedoch nicht und betrat mit ihm zusammen das Bibelinstitut und nach nur wenigen Momenten kam eine gewaltige Furcht Gottes auf alle Studenten. Sie begannen laut um Buße zu schreien, während Gott sie von ihren Sünden überführte.
Am nächsten Tag kam der Geist Gottes wieder auf Alexander und ihm wurden Prophezeiungen darüber gegeben, was Gott in anderen Ländern tat. Am folgenden Tag sah Alexander wieder den Herrn im Geist, aber diesmal begann er langsam zu den anderen auszusprechen, was er den Engel Gottes reden hörte.
Niemand konnte jedoch verstehen, was er sagte, bis der Geist auf einen junger Mann namens Celsio (der noch weniger Bildung als Alexander hatte) kam, der dann die Botschaft auslegte. So wurde dieses Bibelinstitut zu einem Hauptquartier der Erweckung, von wo aus Gott verschiedene Teams aussandte und das Erweckungsfeuer überall im Land anzündete.
Im Bibelinstitut verharrten sie im Gebet mit beständigem Weinen. Der Boden war getränkt von Tränen. Ein Student betete gegen eine Wand gelehnt, nach ca. 6 Stunden erreichten seine Tränen den Boden, nach ca. 8 Stunden formten seine Tränen eine Pfütze am Boden.
Zwei weitere Studenten weinten und beteten drei Wochen lang, danach hielten sie Zeltversammlungen ab, wo ganze Menschenmassen sich bekehrten. Die Studenten auf der Bibelschule haben standen so unter dem Eindruck der Furcht Gottes, dass sie sich gar nicht mehr sicher waren, ob sie überhaupt errettet waren. Das Lied, was zu der Zeit am meisten gesungen wurde, war: „So wie ich bin, so muss es sein“ – Ein Lied für unbekehrte Sünder.
Nach einiger Zeit kam der Engel Gabriel zu den betenden Studenten und erzählte ihnen, sie sollten mit dem Weinen aufhören, denn der Fürst von Argentinien sei jetzt gebunden. Ab diesem Moment kam die Wende im Land und das Erweckungsfeuer verbreitete sich und spülte tausende in das Reich Gottes.
Woher weiß ich das alles? Nun, Greg hats mir erzählt, er kannte Ed Miller persönlich. Man kann das alles aber auch nachlesen, darüber wurden einige Bücher geschrieben (Flashpoints of Revival, Cry for Argentina…). Was aber in allen Büchern (und Internetberichten) verdreht wurde (und worüber Ed Miller sehr traurig war):
Überall wurde die Betonung auf geistliche Kampfführung und Gebet gelegt. Die Christen haben alle möglichen Lehren aus dieser Erweckung gezogen, nämlich dass anhaltendes Gebet notwendig ist und dass die dämonischen Fürsten gebunden werden müssen.
Aber die entscheidende Sache war: Die Demütigung. Die Buße. Das Weinen über die eigenen Sünden und dann über die Sünden der Väter und die Sünden des Landes. Das war das, was den Engelsfürsten besiegte. Das fehlt in jedem Bericht, der über diese Erweckung geschrieben wurde. Alle haben sie Buße und Demut herausgelassen. Alle betonen das anhaltende Gebet, aber es steht geschrieben:
Wenn mein Volk, das nach meinem Namen genannt ist, sich demütigt und (dann) betet und mein Angesicht sucht und von ihren bösen Wegen umkehrt, so werde ich vom Himmel her hören… (2. Chr. 7:14)
Alle geistliche Kampfführung wird nichts nützen, alles anhaltende Gebet wird nichts bringen, wenn wir uns nicht zuvor demütigen. Seltsamerweise haben fast alle Prediger, die diese Stelle öfter zitieren, das „sich demütigt“ in dieser Bibelstelle „vergessen“ (außer John Mulinde und Greg Violi).
Satan blockiert hier eine wichtige Wahrheit. Wir können beten und Gottes Angesicht suchen und es wird nur unseren Stolz füttern. Was die Menschen brauchen ist nicht noch eine weitere Gebetskette, sondern das Buße tun, das Demütigen. Gott sagt, er hört die Gebete der Stolzen nicht. Nicht das Gebet macht die Leute frei, sondern die Wahrheit, sagt Jesus.
Wenn wir Menschen mit der Wahrheit konfrontieren, dann haben sie die Möglichkeit, sich unter diese überführende Wahrheit zu demütigen und dann wird Gott sich zu ihnen wenden und ihre Gebete erhören.
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]]>PS: Die Predigt von letztem Sonntag wurde auch aufgenommen – die kommt aber erst später.
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+ Bericht über die Osterkonferenz 2009
+ Greg Violi – Die zwei Reiche
+ Eine Predigt über Depression
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]]>Jeder der dabei war hat gesehen, was die Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt anrichten und die Teilnehmer werden nie wieder Dinge wie Unvergebenheit oder Bitterkeit oder Wut auf die leichte Schulter nehmen und leichtfertig sündigen können.
Jeder der da war, hat die heilige, manifeste Gegenwart Gottes gespürt und wird nie wieder mit einem “normalen Gottesdienst” ohne die Gegenwart Gottes zufrieden sein können.
Wir haben an zwei Tagen erlebt, wie Jesus selber in den Raum kam und Menschen berührte und befreite, es war nicht nötig, dass irgendjemand für Menschen betete oder irgendein Prediger die Führung übernahm. Jesus handelte so gründlich mit einigen Personen, dass es Stunden dauerte, bis sie alle Sünden und Schuld vor Gott gebracht hatten. Es war ziemlich unglaublich und hat viele wortwörtlich umgehauen.
Demnächst gibt es die Predigten von der Konferenz bei erweckt.de, bin fast fertig mit dem Bearbeiten und schneiden. (bei facebook gibts übrigens Fotos…)
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]]>Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. ~ Gen 4:11-12
Es ist kein Zufall, dass von Kain aus alle Nomadenvölker enstanden sind. Viele nennen diesen Fluch auch den “Vagabunden-Fluch” oder “Umhertreiber-Fluch”.
Dieser Fluch wird jeden treffen, der eine Blutschuld auf sich lädt, oder der andere Menschen misshandelt. Bevor Du jetzt denkst – “Ich würde doch nie jemanden umbringen!” – möchte ich dich daran erinnern, dass im NT Hass mit Mord gleichgesetzt wird (1. Johannes 3:15). Dann wird dieser Fluch dich treffen. Was bedeutet dieser Fluch? Folgende Dinge werden in deinem Leben eintreffen:
1) “Unstet und Flüchtig wirst Du sein” – Du wirst dich nirgendwo zu Hause fühlen. Dies bedeutet, dass Du nie lange an einem Ort bleiben kannst, sondern ständig den Drang hast, weiterzureisen. Es bedeutet auch, dass Du dich nie irgendwo richtig integrieren kannst. Sei es in einer Gemeinde, im Freundeskreis oder in sonstiger Gemeinschaft, Du wirst dich immer ausgeschlossen oder abgelehnt fühlen und denken dass Du das fünfte Rad am Wagen bist. Wenn dieser Fluch Macht über dich hat, dann wird es z.B. unmöglich für dich, eine gesunden und glückliche Beziehung zu einem anderen Menschen einzugehen.
2) “Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben.” Die Dinge, in die Du deine Kraft hineinsteckst, werden dir nicht gelingen. Sei es auf deiner Arbeitsstelle oder deine Freizeitbeschäftigung, Du wirst nicht den Ertrag bekommen, der dir eigentlich zusteht. Das biblische Gegenteil zu diesem Fluch ist der Segen Josephs, dem der Herr alles gelingen ließ, was seine Hände taten (Gen 39:3).
Wie bricht man diesen Fluch? So wie jeden anderen auch. Jeder Fluch hat eine Ursache, diese Ursache muss unter das Blut Jesu gebracht werden, die Ursache für diesen Fluch ist Mord (= Hass, Verleumdung, Rufmord) oder Missbrauch einer hilflosen Person. Bitte den Heiligen Geist, dass er dich überführt und zeigt, wo Du so etwas gemacht hast, dann tue Buße dafür und verharmlose nichts, nenne die Dinge beim Namen. Nachdem Du Gott um Vergebung gebeten hast, widerrufe diesen Fluch im Namen Jesu, sprich es laut aus, zum Beispiel: “Im Namen Jesu widerrufe ich diesen Fluch und schneide mich los von allem, was dieser Fluch über mein Leben gebracht hat”. Das wars auch schon. Den Rest macht Jesus.
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]]>Diese achte Lektion des Glaubensgrundkurses ist bis jetzt die wichtigste. Es geht um unser unsichtbares Herz und die damit verbundenen Haltungen und Einstellungen, die unserem Denken zugrunde liegen. Es geht um folgende Fragen: Wie bekomme ich ein reines Herz? Wie werde ich von Sünden frei, die ich immer wieder tue? Wie werde ich die Gedanken & Gefühle los, die mich quälen? Warum tue ich immer wieder bestimmte Sünden? Wenn du diese Fragen kennst, dann bitte Gott, dass er dir die Wahrheit hinter diesem Artikel lebendig macht. Es kann dein Leben retten.
Paulus schreibt im Korintherbrief, dass es einen sichtbaren und einen unsichtbaren Körper gibt (1. Kor 15:44). Der unsichtbare Leib ist aber mit dem sichtbaren verbunden. Dies ist kein Geheimnis, sondern jedermann bekannt, denken wir zum Beispiel an das Gehirn (sichtbar) und den Verstand (unsichtbar). Das Gehirn ist der sichtbare Teil, aber der Verstand und das Denken ist nicht wirklich sichtbar – ist aber mit dem Gehirn verbunden. Der Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist und diese drei sind eine Einheit und existieren nicht losgelöst voneinander. So wie es im sichtbaren Körper des Menschen ein sichtbares Herz gibt, welches das wichtigste Organ des Leibes ist, so gibt es auch im geistlichen (unsichtbaren) Teil des Menschen ein entsprechendes unsichtbares Herz, das ebenfalls extrem wichtig ist:
Mehr als alles behüte dein Herz, denn aus ihm entspringen die Quellen des Lebens ~ Sprüche 4:23
Dieses Vers bedeutet: Alles was sich in unserem Lebensalltag in unserem Verhalten und in unseren Taten wiederspiegelt, hat seinen Ursprung in meinem Herzen. Alles was ich sage, tue und denke ist in meinem “Quellcode” im Herzen bereits einprogrammiert. Der Herz ist der Motor meines unsichtbaren Körpers, es bestimmt mein Leben. Jesus bestätigt diese krasse Aussage im Neuen Testament:
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund. ~ Lukas 6:45
Haben wir uns schon einmal über andere Menschen gewundert, warum sie manche Dinge tun? Oder haben wir uns nicht schon einmal selber gefragt: “Wie konnte ich so etwas nur sagen/denken/tun?” Diese Fragen zeigen, dass wir unser Herz nicht kennen. Jesus sagt:
Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, Dieberei, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen. ~ Markus 7:21-23
Wir haben in unserem Herzen Schätze, gute und böse Schätze. Es ist extrem wichtig, dass wir die bösen Schätze aus unserem Herzen entfernen können, sonst werden unsere Taten auch immer wieder böse sein.
Wenn Du dich wunderst, warum jemand Ehebruch begeht, dann nur, weil vorher der Ehebruch (durch einen Gedanken oder durch Gefühle) in seinem Herzen Fuß fassen konnte. Jesus sagt, wer einer verheirateten Frau begehrlich nachschaut, hat schon die Ehe gebrochen. Das bedeutet, dass zuerst etwas unsichtbares geschieht, ein innerer Drang, hinterherzuschauen oder ein Gedanke. Geben wir diesem Gedanken nach, so geben wir den Dämonen, die diese Gedanken verursachen den Raum, sich bei uns einzunisten, bzw eine “Festung” in unserem Denken zu bauen. Wir haben dadurch “Dem Teufel Raum gegeben” (Epheser 4:27 – man beachte den Kontext, dies geschieht bereits beim Zorn!!!). Bauen sich diese “Gedanken” ein Nest in unserem Herzen, so wird es früher oder später auch zur Tat kommen, falls Gott nicht mit seiner Gnade einschreitet und uns bewahrt.
Genau dasselbe ist mit Mord. Jesus sagt, dass Mord aus dem Herzen des Menschen hervorgeht. Mord, Ehebruch und all die anderen Dinge werden in Markus 7:21-32 in einem Atemzug genannt, wobei “böse Gedanken” als erstes genannt werden. Dies ist kein Zufall, denn mit den Gedanken fängt es an. Nicht umsonst sagt Paulus (2.Kor 10:3-5), dass wir “Gedanken gefangen nehmen” und dass wir nicht gegen “Fleisch und Blut” kämpfen, sondern gegen unsichtbare Mächte: gefallene Engel, Oberbefehlshaber der unsichtbaren Welt, Fürsten der Finsternis und Dämonen. Bevor es zum tatsächlichen Mord kommt, werden schon lange vorher Mordgedanken im Verstand der Person. Oft haben wir uns gefragt: “Warum denke ich diesen Gedanken, ich bin doch ein Christ und diesen Gedanken will ich gar nicht denken!“. Gedanken können nur von Personen kommen, entweder von dir selbst, vom Heiligen Geist oder von unreinen Geistern. Du kannst davon ausgehen, dass wenn du Gedanken im Kopf hast, die du nicht denken willst, dass sie weder vom Heiligen Geist noch von dir kommen. Du denkst nur, was du auch denken willst. Der Heilige Geist respektiert deinen Willen und wird dich nicht vergewaltigen und dir nicht seine Gedanken aufzwingen. Es bleibt nur eine Quelle übrig: Der Gedanke, den Du nicht denken willst, der stammt vom Teufel – oder genauer gesagt, von seinen Dämonen. Wundert dich das? Wir leben in seinem Reich. Er ist der Fürst dieser Welt (Joh 12:31, Eph 2:2). Wir leben im feindlichen Gebiet und jeder Soldat der in feindliches Gebiet eindringt kann nicht damit rechnen, dass der Feind ihn in Ruhe lässt.
Ich möchte jetzt genau erklären, wie der Teufel vorgeht. Dies kann dein Leben retten. Lies es bitte genau durch, falls du dich angesprochen fühlst. Ich werde am Ende genaue Anweisungen geben, wie man dagegen vorgehen kann.
Der Haupttrick des Feindes ist immer derselbe: Er gibt dir seine Gedanken ein und hofft darauf, dass du nicht merkst, dass sie von ihm kommen und diese böse Gedanken als deine eigenen annimmst.
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht, denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach aber, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. ~ Jakobus 1:13-15)
Hier steht, dass jeder von seiner “eigenen Begierde” gelockt wird. Der Teufel gibt dir “Begierden” ein, über die Augen, die Ohren, die Gefühle und die Gedanken:
Die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert wäre um Einsicht zu geben ~ 1. Buch Mose 3:6
Diese Strategie ist alt, aber sie funktioniert. Dadurch, dass Eva sich mit dem Teufel unterhalten hat, konnte er eine Begierde nach der Frucht in ihr wecken. Diese Begierde war nicht nur sinnlich (sah, gut zu essen, Lust für die Augen), sondern auch intellektuell (Einsicht zu geben). Wenn wir nur lange genug die Gedanken des Teufels in unserem Kopf zulassen, werden seine Gedanken zu unseren eigenen Begierden, die uns verlocken und fortziehen werden.
Wenn wir die Quelle nicht erkennen und entlarven, dann werden wir die Gedanken als unsere eigenen annehmen und als Folge werden wir “Begierden” bekommen. Dann haben wir die Begierde “empfangen” und “gebären” die Sünde. Jakobus vergleicht dies mit dem schwanger werden und gebären. Jeder Same bringt Frucht nach seiner Art (1.Mose 1:11-12). Wenn wir die Gedanken des Feindes nicht entlarven, werden wir mit ihnen schwanger und das Kind, dass wir dann gebären, wird zuerst Sünde sein, und am Ende Tod.
Zuerst kommen diese Gedanken von außen an uns heran, wenn wir sie nicht erkennen, werden sie sich in uns festsetzen und am Ende werden die Dämonen durch diese Festungen in den jeweiligen Bereichen Macht über uns haben – wir sind dann nicht nur schwanger, sondern hochschwanger und es ist höchste Zeit, dass dieses “Kind” dass wir in unserem Herzen empfangen haben, abtreiben. Ich möchte noch genauer erklären, wie es dazu kommt:
Wisst ihr nicht, dass wem ihr euch hingebt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht: entweder der Sünde zum Tod oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit? ~ Römer 6:16
Zuerst kommt die Versuchung, meistens in Form eines Gedankens oder auch eines Gefühls (zum Beispiel ein plötzliches Gefühl der Furcht oder der Wertlosigkeit oder Verlassenheit). Zuerst ist unsere natürliche Reaktion ein Widerstand gegen den Gedanken, aber wenn wir ihn nicht erkennen, und annehmen, dann wird früher oder später zur Sünde kommen und wir werden fallen.
Anschließend bereut man seine Tat, leidet unter Anklage vom Teufel und bittet schließlich Jesus um Vergebung – und das Blut wäscht uns rein von aller Sünde und von aller Schuld.
Allerdings hat der Teufel gesehen, dass wir auf seinen Einfluss hereingefallen sind und er wird es genau in demselben Bereich nochmal versuchen. Und so werden wir wieder Fallen und um Vergebung bitten, wieder Fallen und wieder um Vergebung bitten. Irgendwann werden uns dann Gedanken kommen wie:
Und das Ergebnis dieser Einflüsterungen wird sein, dass du deinen Widerstand gegen die Sünde aufgibst. Du sagst dir: “Es hat doch sowieso alles kein Zweck, ich falle sowieso!”. Manchmal kleiden wir diesen Satz auch in geistlichere Sprache und sagen: “Ich kann sowieso nichts aus eigener Kraft machen, wenn, dann muss Gott etwas tun, ich gebe auf!”
Aber was wir da in Gedanken gesagt haben ist nichts anderes als: Ich gebe mich der Sünde hin.
Wir haben genau das getan, was in Römer 6:16 steht: Wir haben allen Widerstand aufgegeben und unsere Glieder der Sünde zum Gehorsam hingegeben. Wir haben unsere Glieder der Sünde (=dem Teufel, bzw seinen Dämonen) zum Gehorsam hingegeben. Ab diesem Moment, wo wir so etwas gedacht haben, werden wir absolut machtlos sein auf diesem Gebiet und keine Chance mehr haben, diese Sünde abzuwehren. In diesem Bereich haben wir den Dämonen Macht über uns gegeben. Ab diesem Moment ist die Sünde, die wir in diesem Bereich tun, nicht mehr fleischlich, sondern dämonisch. Wir haben eine Grenze überschritten und uns einer anderen Macht ausgeliefert (in diesem Bereich).
Was können wir dann tun?
1) Unsere erste Reaktion sollte immer sein, die Gedanken des Feindes zu entlarven und wissen, dass es nicht unsere Gedanken sind. Paulus tut genau das in Römer 7:20 und auch an anderen Stellen im Römerbrief. Er sagt, dass nicht er es tut, sondern die in ihm wohnende Sünde.
2) Wenn wir erkennen, dass jemand anders uns Gedanken eingibt, die wir nicht denken wollen, dann müssen wir diese Gedanken “gefangen nehmen”. Paulus schreibt davon in 2. Kor 10:3-5. Wie nehmen wir Gedanken gefangen? Wir beten nicht, dass Gott sie wegnimmt, denn Gott hat seinen Teil schon getan. Er hat am Kreuz die Macht besiegt, die diese Gedanken verursacht und uns alle Autorität gegeben. Als Mose vor dem Meer stand, die tödliche Ägypterarmee im Rücken, da schreit er zu Gott um Hilfe und Gott sagt ihm: “Was schreist du zu mir, benutze den Stab den ich dir gegeben habe!” Der Stab ist die Vollmacht im Namen Jesus. Wir müssen nicht zu Gott schreien, sondern direkt zu den Gedanken sprechen und ihnen gebieten zu verschwinden im Namen Jesus. Sie werden verschwinden.
3) Wenn wir allerdings die Grenze überschritten haben und unseren Widerstand aufgegeben haben, dann werden wir für die ersten beiden Schritte keine Kraft mehr haben. Denn jetzt sind wir hochschwanger und das Kind muss abgetrieben werden. Dazu sind zwei Schritte notwendig:
ERSTENS: Buße tun. Die Sünde bekennen und die Schuld. Sünde ist die Tat, Schuld ist die Ausrede für die Tat (z.B. wenn wir sagen: ich kann nichts tun, Gott muss alles tun. Dadurch geben wir Gott die Schuld für unsere Sünde. Das ist Schuld. Oder wenn wir uns herausreden: “Das tun doch alle!” Das ist Schuld (auch oft mit “Übertretung” übersetzt). Schuld gibt dem Teufel das Recht, in uns etwas zu tun. Jesus ist nicht nur für Sünde gestorben, sondern auch für unsere Schuld, für alle unsere Ausreden für die Sünde (Jesaja 53:5). Nach unser Buße wird das Blut Jesu alles zudecken.
ZWEITENS: Widerrufen und danach gebieten. Nachdem wir Buße getan haben, haben wir die Macht des Teufels in diesem Bereich gebrochen. Wir wiederrufen alle Bindungen, die diese Sünden über uns hatte. Wir müssen das tun, indem wir es laut aussprechen. Das Wort Gottes, dass wir in diesem Fall laut aussprechen wird so zum “Schwert des Geistes” (Eph 6, Hebr 4:12), dass von allen Bindungen in der unsichtbaren Welt losschneidet und Seele und Geist trennt. Anschließend müssen wir ihn nur noch den Feind herausschmeißen. Wir gebieten den Gedanken, dass sie uns verlassen. Wir sprechen zum Beispiel:
“Ich befehle dem Ehebruch im Namen Jesu, dass er jetzt gehen muss” oder “Perversion (Selbstbefriedigung, Pornographie, etc), Du musst jetzt gehen im Namen Jesu!”
Wir müssen das so direkt tun, denn Gott hat uns die Autorität über den Feind gegeben (Joh 1:12, Mk 16:17, Lk 10:19, Matth 10:1, Lk 9:1, Matth 10:8) und in der Bibel wird Sünde sehr oft personifiziert (unter anderem 1. Mose 4:7, Römer 6 + 7, Jak 1:15).
ACHTUNG! Wir können nur da gebieten und widerrufen, wo vorher Buße geschehen ist! Buße bricht die Macht des Teufels. Gebieten ohne Buße über Sünde und Schuld/Übertretung getan zu haben ist sinnlos.
Sehr häufig taucht folgendes Problem auf: Wenn eine Person sich in einem Bereich dem Feind zum Gehorsam ausgeliefert hat, dann kann sie selten den Glauben aufbringen, das alleine zu machen. Oft denkt diese Person, dass Gott ihr nicht vergeben kann, oder sie hat keine Hoffnung und kann die Errettung und das Licht nicht sehen. Ist das der Fall, so sollte eine andere Person, die auf diesem Gebiet Glauben oder Erfahrung hat, herbeigerufen werden. Dann sollte man zuerst um Weisheit bitten und glauben, dass Gott sie gegeben hat (Jak 1:5), danach sollte man den Heiligen Geist bitten, dass er von Sünde überführt und in die Wahrheit leitet, das macht er gerne, es ist eine seiner Aufgaben (Joh 16:8+13). Weiterhin sollte die andere Person die Waffenrüstung anziehen, denn es kann in solchen Situationen zu heftigen geistlichen Kämpfen kommen. Oft ist es nötig, dass die Person die Wahrheit der Bibel laut ausspricht (“Ich bin von Gott geliebt, ich bin wunderbar gemacht, usw…”).
Wenn wir dies getan haben, dann wird unser Herz wieder rein und alles Böse, was sich in unser Herz eingenistet hat, wird so herausgeschmissen. Es muss aber gar nicht soweit kommen. Wenn wir aufpassen, von wem welcher Gedanke (Gefühl, Vorstellung, usw) kommt, alles identifizieren und gefangen nehmen, dann wird es uns vor vielen Fehltritten bewahren.
Weiterhin müssen wir in einer beständigen Haltung der Demut leben. Das ist der allerbeste Schutz um ein reines Herz zu bewahren. Wir müssen sagen: “Ich bin schwarz, aber doch lieblich” (Hohelied 1:5). Unser Herz ist schwarz, böse, trügerisch und bäsartig (Jeremia 17:9), aber wenn wir dies erkennen und mit Gottes Urteil über uns übereinstimmen, dann findet Gott uns trotz unseres bösartigen Herzens “lieblich” oder “schön”, denn nichts liebt Gott mehr als eine bußfertige und demütige Haltung. Wir dürfen auch mit David beten, dass Gott unser Herz prüft (Psalm 139:23-24), er wird es tun! Gott hat David geliebt, trotz der vielen Sünden! Davids Herzenshaltung war einmalig! Er war immer bereit zur Buße, in Psalm 51:1 steht: “Dem Chorleiter” – Das bedeutet, dass der Chor das Lied öffentlich gesungen hat, indem David seine Sünde und sein schmutziges Herz bekennt! So hat das ganze Volk erfahren, was für Sünden ihr König getan hatte und was für ein böses Herz er hatte. David hat sich so gedemütigt, dass Gott später – trotz aller seiner Sünden – sagte:
Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird ~ Apg 13:22
BUCHEMPFEHLUNGEN
+ Das Herz des Lammes – Greg Violi
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]]>Wenn man die Errettung nur auf die Wiedergeburt beschränkt, dann verliert man einen wesentlichen Teil des Evangeliums. Errettung beginnt mit der Wiedergeburt, ist aber mehr als die Wiedergeburt und ist das Ziel des Glaubens. Die Wiedergeburt ist lediglich ein Teil der Errettung, es ist nämlich die Errettung vor dem Zorn Gottes. Wir haben aber anhand einiger Verse deutlich gemacht, dass wir von vielen anderen Dingen errettet werden müssen: Von der Sünde, von unserem schlechten Charakter, von dem Weltsystem, usw – wir müssen vor jeder akuten Gefahr, die auf uns Christen zukommt, gerettet werden. Man kann den Begriff “Errettung” auch mit “Befreiung” übersetzen, was ich persönlich viel besser finde, da man es dann nicht sofort mit der Wiedergeburt gleichsetzt oder verwechselt. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Errettung unser Ziel ist.
Ich möchte jetzt aufzeigen, wie man in den Genuß der Errettung oder Befreiung kommt. Dazu einige Verse:
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber wird bekannt zur Errettung – Römer 10:10
Glaube beginnt also im Herzen (siehe auch Markus 11:23, Lukas 8:12, Lukas 24:25) und das bleibt zunächst für die Umwelt unsichtbar. Niemand kann mir äußerlich ansehen, ob ich in meinem Herzen glaube oder nicht, wir können den Menschen nicht ins Herz schauen. Damit der Glaube aber für die Umwelt sichtbar wird, muss ein “Werk des Glaubens” geschehen, denn Glaube ohne Werke ist tot. Und das allerkleinste Werk, dass jemand tun kann, um seinen Glauben sichtbar zu machen, ist das bekennen mit dem Mund. Erst wenn dieses Werk dazukommt, wird der Glaube eine sichtbare Auswirkung in der Welt haben. Errettung ist immer etwas konkretes und erfahrbares. Ich kann glauben was ich will, aber wenn ich es nicht mit dem Mund bekenne (oder ein anderes Werk folgen lasse) werde ich keine Befreiung und Errettung erleben. Deswegen ist es so wichtig, dass wir die Dinge laut beim Namen nennen und vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt aussprechen. Deswegen werden wir echte Befreiung von Sünde erst dann erleben, wenn wir anfangen unsere Schuld und Sünde mit dem Mund zu bekennen.
Ein sehr treffendes Beispiel ist die Begebenheit in der Apostelgeschichte, wo Petrus und Johannes den Gelähmten an der Tempelpforte antreffen, der sie um ein Almosen bittet. Petrus antwortet ihm:
Silber und Gold habe ich nicht, aber was ich habe gebe ich dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, stehe auf und gehe umher!” – Apg 3:6
Petrus hat Glauben in seinem Herzen, das wird durch seine Worte sichtbar, aber noch passiert hier überhaupt nichts, der Gelähmte ist immer noch gelähmt. Erst als Petrus mit seinen Händen eingreift wird der Glaube sichtbar und der Gelähmte wird von seiner Krankheit errettet:
Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich aber wurden seine Knöchel stark – Apg 3:7
Bei vielen Dingen reicht es aus, um mit dem Mund zu bekennen, aber manchmal ist auch ein größeres Werk erforderlich. Mit dem Mund bekennen ist des geringste Werk, das wir aus unserem Glauben heraus tun können. Das Prinzip dahinter ist immer gleich: Glaube ohne Werke ist tot. Wenn du dich bekehrst, aber dich nicht dazu bekennst vor anderen Menschen, so wirst du das Ziel der Errettung (und die ganzen Segnungen) nie erreichen. Wenn Du den Menschen helfen willst und im Herzen dafür Glauben hast, wird trotzdem solange nichts passieren, bis du nicht ein Werk des Glaubens tust. Glaube ohne Werke ist tot. Ein Vogel kann nur mit zwei Flügeln fliegen, einer der Flügel heißt Glaube, der andere (Glaubens-)Werke. Möchtest Du errettet werden, so musst du zuerst Glauben, und danach zumindest mit dem Mund bekennen, sonst wird die Errettung in deinem Leben nicht sichtbar werden.
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]]>Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Markus 16:16)
Noch ein weiteres Beispiel, ein klassischer Vers, der nur dadurch “schwierig” wird, dass man nicht genau weiß, was mit “Errettung” gemeint ist:
Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch vielmehr in meiner Abwesenheit, vollendet eure Errettung mit Furcht und Zittern. (Phil 2:12)
Ist Errettung gleich Wiedergeburt?
Wenn man “Errettung” mit der Wiedergeburt gleichsetzt, dann erzeugen diese Verse ein Problem. Aber dass mit der Errettung nicht die Wiedergeburt gemeint ist, lässt sich leicht aus der Bibel nachweisen. Das griechische Wort “soteria” oder das entsprechend verwandte Verb “sozo” werden in der deutschen Bibel nicht sehr einheitlich übersetzt (im Gegensatz zur King James, wo das Wort meistens mit “salvation” oder “to save” übersetzt wird), sondern sehr oft mit folgenden Begriffen und Zusammenhängen übersetzt:
Im hebräischen gibt es einen Begriff, der genau dasselbe Bedeutungsfeld hat und in genau demselben Kontext im Alten Testament benutzt wird. Dieser Begriff wird zufällig mit genau denselben Worten übersetzt: Heilung, Gesundheit, Hilfe, Befreiung, Errettung, Wohlergehen, usw. Dieser Begriff lautet: yeshu‛ah. Geht uns da ein Licht auf? Spätestens jetzt sollte jedem die Wichtigkeit dieses Begriffes klarwerden. Was bedeutet “yeshu‛ah” oder eingedeutscht Josua/Jesus? Es bedeutet Errettung, Befreiung, Wohlergehen und noch vieles mehr. Jesus Christus heißt auf hebräisch yeshu‛ah hamashiach, wörtlich: Ein gesalbter, also vollmächtiger Erretter – jemand der wirklich die Kraft dazu hat, von etwas zu erretten. Man kann Errettung nur von einer einzigen Person erwarten: von Jesus Christus. Er ist der einzige der wirklich fähig ist, jemanden zu retten, egal wovon, seien es Drogen, Gewalt, Ärger, Minderwertigkeitskomplexe, Dämonen, Krankheiten, Hunger, Gericht, Süchten, Versagen usw. Errettung beinhaltet die Wiedergeburt, bedeutet aber mehr. Errettung beginnt erst mit der Wiedergeburt.
Errettung ist immer konkret und praktisch
Jetzt sind wir schon beim nächsten wichtigen Punkt: Man wird immer “von etwas” errettet. Bei unser Wiedergeburt werden wir vor dem Zorn Gottes gerettet. Im Prozess der Heiligung werden wir von unserem Charakter und unserem verdorbenen, stolzen Selbst errettet. Die Israeliten wurden, nachdem sie aus Ägypten auszogen (was ja ihre “Bekehrung” typisiert) von der ihnen nachfolgenden Armee der Ägypter errettet, indem sie durch das geteilte Meer zogen (und die Armee Pharaos darin ersoff). Errettung ist immer ein konkreter Begriff, eine abstrakte Errettung gibt es nicht. Man wird immer von etwas gerettet, von Sünden, Charaktereigenschaften, Süchten und Bindungen, Krankheiten und vielem mehr.
Errettung ist das Ziel, nicht der Anfang.
Da wir bereits gesehen haben, dass Errettung mehr ist als nur die Wiedergeburt. Es steht mehrfach im Neuen Testament, dass die Errettung das Ziel ist und nicht der Anfang. So schreibt Petrus zum Beispiel an die Christen folgende Verse:
Indem ihr das Ziel eures Glaubens, die Errettung der Seelen davontragt. (1. Pe 1:9)
Er schreibt hier, dass es ein Ziel der bereits gläubigen ist, dass ihre Seelen errettet werden. Das bedeutet nicht, dass sie ständig um ihre Gerechtigkeit vor Gott zittern müssen und sich fragen müssen, ob sie noch Christen sind oder nicht, es bedeutet viel mehr, dass die Seelen der Christen von allem Übel befreit werden, von aller Sünde, von allem, was sie von Gottes Gegenwart fernhält und von allem was im Gegensatz zum heiligen Gott steht. Sünde ist eine Bedrohung für uns, von der wir errettet werden müssen (vor allem, wenn es Sünden sind, die uns beherrschen, über die wir keine Macht haben, Versuchungen, denen wir nicht widerstehen können). Diese Verse werden viel klarer, wenn man anstatt Errettung den Begriff “Befreiung” benutzt, was genauso legitim ist. Mit dieser Aussage steht Petrus nicht alleine da:
Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag. (Jak 1:21)
Hier sehen wir, dass die Befreiung der Seelen von “Unsauberkeit” und “Schlechtigkeit” im Zusammenhang mit der Errettung steht. Mit “Seele” ist genau das gemeint, was einen Menschen auszeichnet und einzigartig macht, sein Charakter, seine Persönlichkeit, sein Wille, seine Gefühle, sein Denken, sein Verstand, sein Selbst und sein Herz.
Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur Errettung der Seele. (Hebr 10:39)
Auch dieser Vers (wie die vorigen) richtet sich an Christen, Menschen die bereits wiedergeboren sind, denen die Sünden vergeben sind und in Gottes Augen gerecht sind. Selbst Paulus schreibt, dass die Errettung ein Ziel ist:
Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zur Erlangung der Errettung (1. Thess 5:9)
Wenn die Errettung ein Ziel ist, was die Gläubigen erreichen und anstreben sollen, dann muss damit mehr gemeint sein, als nur die Wiedergeburt. In anderen Versen wird von der Errettung als eine zukünftige Hoffnung gesprochen (1. Thess 5:8) oder als ein Erbe (Hebr 1:14). Die Errettung ist der Beginn der Heiligung, es ist der Prozess, indem wir Jesus ähnlicher werden. Wenn wir wiedergeboren sind, dann sind wir zumindest vor dem Zorn Gottes errettet – das ist aber noch nicht das Ziel, denn Gott hat größeres im Sinn als uns nur zu “vergebenen Sündern” zu machen. Im nächsten Teil werde ich ganz praktisch erklären, was wir dafür tun müssen um errettet zu werden.
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