Wir können Erweckung vergessen, solange wir erwarten, dass sie in „unserem Stall“ passiert. Wir können Erweckung auch vergessen, wenn wir unsere Versammlung, Ortsgemeinde oder Denomination für „richtiger“ oder „besser“ halten als andere Denominationen. Dann wird Gott uns übergehen.
Es gibt nur eine einzige Gemeinde, jede Versammlung von Christen ist nur ein Sichtbarwerden dieser einen Gemeinde. Dabei ist es nicht so sehr entscheidend, ob die Einheit äußerlich ist, wichtig ist, dass man im Geist mit den anderen Brüdern eins ist. Wir sind durch den Geist in einen Leib hineingetauft – mit allen anderen Christen, ob sie uns lehrmäßig gefallen oder nicht (1. Kor 12:13). Wir können uns unsere Geschwister nicht aussuchen. Wir müssen alle annehmen, die von Christus angenommen worden sind, egal wieviel Erkenntnis sie haben. Wenn sie das Leben Christi durch die Wiedergeburt bekommen haben, dann sind sie unsere Brüder, egal in welcher Form und in welcher Struktur (Kirche oder Haus, organisiert oder unorganisiert) versammeln.
Ich habe erlebt, dass gerade die Hausgemeinden sehr oft ein Problem mit Christen aus traditionellen Versammlungen haben. Umgekehrt gibt es das auch, aber in letzter Zeit habe ich persönlich es eher aus der anderen Richtung erlebt. Dahinter steckt ein verborgener Stolz, den Gott niemals erlauben wird. Sie würden das niemals zugeben, aber in der Realität haben viele Christen aus dem unorganisierten Christentum Schwierigkeiten mit Brüdern aus traditionellen Kirchen das Brot zu brechen. Gott wird exklusives Verhalten (ein Verhalten, das andere Christen ausschließt) niemals dulden. Sobald ich irgendeinen Bruder als Christ zweiter Klasse ansehe (weil er z.B. irgendeine Erkenntnis nicht hat) und nicht zur Gemeinschaft mit ihm bereit bin, habe ich Stolz in meinem Herzen und es kann sein, dass Gott mich bei der Erweckung übergehen wird, wenn dies nicht bereinigt wird.
Dies bedeutet nicht, dass wir lehrmäßig zu allem „Amen“ sagen müssen. Wir müssen die Brüder lieben, aber wir müssen nicht in allem zustimmen. Ein Trick, mit dem der Feind sehr viele Christen ausgeschaltet hat, ist der, dass er sie zwingt, immer sofort Stellung „für“ oder „gegen“ andere Christen zu beziehen. Das dürfen wir niemals tun! Dies wird im Verurteilen enden. Wenn wir Unsicherheiten bezüglich der Lehrmeinung anderer Christen haben, so können wir neutral bleiben, bis wir das innere Zeugnis des Geistes haben – und sie trotzdem als Brüder annehmen. Der Heilige Geist zwingt uns nicht, überhastete Entscheidungen zu treffen. Und wenn das Zeugnis des Geistes uns sagt, dass wir in bestimmten Punkten nicht mit dem anderen Bruder übereinstimmen sollen, stehen wir trotzdem in der Pflicht, ihn weiter zu lieben. Johannes sagt das sehr drastisch:
Johannes 3:14 „Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tod“.
Das bedeutet, deine Beziehung zu Gott ist tot, wenn du andere Brüder nicht liebst. Nicht lieben ist dasselbe wie hassen. Wenn wir eine Beziehung zu Gott wollen, dann müssen wir die Brüder lieben. Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tod und hasst ihn. Hinter unserer Ablehnung anderer Christen steckt ein verborgener Hass. Da wir als Christen im Kopf wissen, dass Hass für uns nicht erlaubt ist, verbergen wir diesen Hass oder wollen ihn nicht wahrhaben – wir würden das niemals mit unseren Lippen zugeben, aber das Wort Gottes sagt die Wahrheit über uns (Sprüche 26:24)!
Wir müssen erwarten, dass Gott seinen Geist über Christen in Denominationen und Christen außerhalb der Denominationen ausgießt. In der gewaltigen Erweckung in Wales haben Freikirchen die Erweckung verpasst, weil sie sich für etwas besseres gehalten haben, während Gott das ganze land umgekrempelt hat. Gott wird unser Herz prüfen, indem er andere Christen, die wir vielleicht nicht so sehr mögen, zuerst segnet. Wenn wir dann zu Gott sagen „Warum die und nicht wir?“, dann haben wir dasselbe Herz wie Kain oder der zweite Sohn (Lukas 15), der sich nicht darüber freuen konnte, dass dem verlorenen Sohn geholfen wurde. Anstatt dass Kain sich darüber freute, dass sein Bruder eine gute Beziehung zu Gott hatte, kam sein verborgener Hass hoch und der hat ihn umgebracht. In Johannes 3:14-15 steht über uns neutestamentliche Christen genau dasselbe geschrieben: Wer seinen Bruder nicht liebt, der hasst ihn und ist ein Mörder! Wir müssen uns darüber freuen, wenn Gott seinen Geist zuerst über unseren Nächsten ausgießt und wir müssen wissen, dass das gleichzeitig eine Herzensprüfung für uns ist. Wenn wir dann merken, dass wir Hass in uns haben, wird Gott ihn uns wegnehmen, wenn wir ihn bekennen und er wird uns reinigen. Dadurch werden wir auch bereit, den Segen und die Kraft aus der Höhe zu empfangen, die unser Bruder vielleicht schon früher empfangen hat. Wir müssen die Brüder lieben! Wer nicht liebt, der hasst und wer hasst, der ist auch zu Mord fähig. Unsere Unfähigkeit, andere Christen zu lieben, liegt darin, dass wir sie oder ihre Gruppe gerichtet haben. Vielleicht haben sie uns falsch behandelt und uns verletzt, aber das erlaubt uns trotzdem nicht, sie zu richten. Sobald wir jemanden richten, spalten wir uns selber vom Leib ab und Einheit wird unmöglich. Wenn wir uns dann auch noch weigern, ihnen von Herzen (nicht nur vom Verstand…) vergeben, dann wird die Bitterkeit in uns hineinkommen und es wird uns noch schwerer fallen, die anderen Brüder zu lieben. Wir haben jetzt schon drei große Türen in unserem Herz für den Feind geöffnet, die wir alle wieder schließen müssen! Durch die Tür der Bitterkeit wird der Feind auch immer Gedanken des Hasses und auch Rachegedanken in uns hineinstreuen. Wenn wir merken, dass wir ständig an die Person denken müssen, die uns verletzt hat, dann ist das ein Zeichen, dass der Feind sich bereits eingenistet hat. Wir haben Bitterkeit hereingelassen und mit ihr auch Unvergebenheit und Richten. Wenn wir dies vor unseren Brüdern und vor Gott bekennen, wird Gott uns vergeben und uns reinigen!
Sehr gute Beobachtung und Weiterführung!
Ich habe ebenso den Eindruck, dass es einige frustrierte Christen, die wirklich blöde Erfahrungen mit einem Pastor, einem Ältestenkreis usw. gemacht haben und schlussendlich der Ortsgemeinde bzw. der verbindlichen Gemeinschaft den Rücken gekehrt haben.
Manchen Frust verstehe ich. Manche Verletzungen können echt grob sein.
Dennoch: Der fleischliche Weg ist der, dann im Selbstmitleid zu baden, das eigene Ego zu streicheln und Fronten aufzubauen.
Der geistliche Weg ist der des Gebets, des Segnens, der Versöhnung… ist heftiger, intensiver, aber jesusmäßig.
Möge Erweckung geschehen und möge ich dabei sein!
Grundsätzlich stimme ich dir zu: Wenn unser Stückwerk an Erkenntnis aus Stolz & Eitelkeit wichtiger wird als die Liebe zu den Geschwistern sind wir nicht mehr auf dem Jesusweg.
Zum Thema Denominationen:
Es wird nur ein Hirte und eine Herde sein. sagt Jesus unser König.
Nur ein Name, vom Vater über alle Namen gestellt, ist wert genannt zu werden: Jesus Christus! Alle anderen Denominationen ( Benennungen) führen in menschengemachte Abgrenzungen und falsche Abhängigkeiten. Schon die Urgemeinde war gefährdet. Einige sagten:”Ich gehöre zu Paulus. Andere: Ich gehöre zu Petrus! Und heute: Ich bin Lutheraner…Ich bin Mennonit …ich höre auf den Papst .. Ich höre auf meinen Pastor… Wayne hat gesagt… Hartwig sagt aber… die baptischtische Lehre sagt… die Erweckungslehre sagt… Wem folgen wir?
Was sagt JESUS?! Folge MIR nach!
Auch ‘Hausgemeinde’ oder ‘freie Gemeinde’ kann als abgrenzende ‘Benennung’ benutzt werden. Es geht um die eine BrautGemeinde Gottes, an allen Orten wo sie sich trifft. Nur wenn sie auch im kleinen geschwisterlichen Miteinander von zwei oder drei mit Jesus in der Mitte echt in seiner Liebe & Wahrheit ist, wird sie die Welt wirklich berühren. Wenn ich Jesus nachfolge, wird er mich auf dem Weg auch in einfache Abendsmahls-Gemeinschaft mit anderen Geschwistern in den Häusern führen. Ich liebe denominationelle Kirchenchristen und würde gerne mit Ihnen das Abendmahl nehmen ( als den Leib des Herrn und das Blut des Lammes), aber sie brauchen in der Regel einen ordinierten Pastor ihrer Denomination, der es austeilt.
Ich liebe auch Pastoren aus Denominationen. Aber ich folge ihnen nicht nach.
Denn nur einer ist mein wahrer LehrMeister. Ich folge Paulus als Vorbild… z.B. nicht dem großen Superapostel Petrus sondern …radikal Jesus nachzufolgen.
Ich kann nur Amen sagen .
Das ist nur die reine Wahrheit.
Eins ist sicher , Gott hat keine Denomination gegründen, Er wirkt nur durch menschen, egal die Richtung solange es mit sein Wort einstimmt.
Liebe , Einheit, sollen eine merkmale von Christen sein.
Unser Kleinglaube läßt uns in Schubladen denken und dadurch so erbärmlich aussehen….Lehrmeinungen, Rituale und Dogmen können so sehr ins Zentrum gelangen, dass ein miteinander nur noch schwer möglich wird….möge der Herr uns ein weites Herz schenken, dass nicht jede Lehrmeinung duldet, sondern barmherzig zusammenführt…..unters Kreuz…..