Habe letztens mal wieder in dem Klassiker “Bildung” von Dietrich Schwanitz gelesen, und da habe ich ein paar Aussagen gefungen, die ich euch nicht enthalten möchte:

So gibt es den typischen Spiegel-Leser (kritisch, locker, professionell, modern), der FAZ-Leser (konservativ, gepflegt, gehoben, wertorientiert), der taz-Leser (grün, alternativ, links, antiautoritär, multikulturell, feministisch), der Zeit-Leser (linksliberal, 86er-geprägt, pädagogisch, moralisch, beamtet, politisch korrekt).

Dabei sind linke Blätter dogamtischer als rechte. Das liegt daran, daß Linke sich viel stärker über Meinungen, Ideologien und Programme definieren als Konservative. Da sie die Beteiligung an der Macht weitgehend über die Eroberung der Diskurse und der kulturellen Lufthoheit erzwungen haben, ist für sie die korrekte politische Linie weit wichtiger als für die Konservativen, die ja schon über Geld verfügen.

Die korrekte Linie wird über Moralisierung gesichert. Deswegen neigen Linke eher zu Meinungsterror und Ketzerverfolgung.

Was in linken Zeitungen steht ist also berechenbarer als anderswo.

Der Herr Schwanitz hat damit meiner Meinung nach voll ins Schwarze getroffen. Nicht das die Konservativen jetzt besser sind als die Linken, auf keinen Fall. Aber das ist doch wahr, dieses ständig zwanghafte politisch korrekt sein nervt mich gewaltig.

6 Responses to Die politische Linie einer Zeitung

  1. admin sagt:

    ich war übrigens grade Kotzen. Krank sein nervt mich auch…

  2. Holger sagt:

    Ja, so ist es, Schwanitz (Möge er in Frieden ruhen, falls er Frieden fand) hat voll recht. Diese ganze LeserInnen, ZeitungInnen scheiße kackt/in mich voll an, pardon, kann ich nicht für gutheißen, etc.

    Kennst du das rechte Gegenstück zur Taz? Die junge Freiheit (http://junge-freiheit.de/). Ist laut eigenen Angaben eine “konservative Wochenzeitung” aus Berlin. Wurden schon vom Verfassungsschutz beobachtet, grenzen sich aber klar von NPD- holocaustleugnern ab. Vieles in der JF ist echt strange, wie aus dem alten Kaiserreich. aber manchmal haben sie auch interessante Blickwinkel auf bestimmte Themen. Ist meiner Meinung nach der Beweis dafür, dass auch Konservative dogmatisch sein können, das ist die JF nämlich auch in gewisser Weise.

  3. admin sagt:

    Die Junge Freiheit ist halt nichts anderes als ein ziemliches rechtes Blatt, das die ganze Zeit so grade noch versuchen so halbwegs die Seriösität zu wahren – aber bei der Leserschaft die die haben wird mir echt schlecht.

    Wenn die CDU schon die ganze Zeit LAW & ORDER – Überwachungspolitik macht, da will ich mir gar nicht vorstellen, was andere noch konservativere Kräfte für Politik könnten. Ne, mit den politischen Konservativen habe ich ein für alle mal abgeschlossen.

  4. Jonas sagt:

    Das Gleichgewicht ist in meinen Augen der wichtige Punkt, der in deinem Beitrag leider net ganz zur Geltung kommt.

    Sowohl “linke” als auch “rechte” Ideologien haben ihre Daseinsberechtigung und MÜSSEN extrem formuliert werden — sonst wachsen die Scheuklappen noch stärker als ohnehin schon…

    Daher ist das absolute Kritisieren bestimmter Ideologien sehr leicht, aber der inhaltliche Aspekt wird durch die Unterteilung in glaubensartige Kategorien (links und rechts) meist vernachlässigt.

  5. admin sagt:

    das mit dem extremen formulieren von theorien mag wahr sein, allerdings ist die gefahr des missverstehens oder des unreflektierten übernehmens solcher theorien bei der derzeitigen durchschnittsintelligenz der deutschen bevölkerung sehr hoch. so was lässt man lieber in den hallen einer universität anstatt dass Zeitschriften das formulieren der Theorien übernehmen.

  6. Holger sagt:

    Was bleibt den Konsis denn anderes übrig als Law and Order? Sie müssten vielleicht mal wirkliche CHRIST-demokraten werden und für Deutschlands Gottlosigkeit Buße tun, vielleicht würde Gott dann auch nicht mehr zulassen, dass sich hier Terroristen breit machen. So lange man aber solche geistlichen Zusammenhänge nicht checkt, muss man ja mit irgendwelchen heftigen Methoden versuchen, gegen Bedrohungen vorzugehen. macht irgendwie sinn, nen überwachungsstaat aufzubauen, auch wenn es in eine katastrophe führen wird… Also durch multikulturelle Strassenfeste und so weiter gehen die Terroristen bestimmt nicht weg.

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