Die Schule der Ernüchterung

Heute morgen hab ich den Eintrag für den 30. Juli bei Oswald Chambers Andachtsbuch “Mein Äusserstes für Sein Höchstes” gelesen, und da sind ein paar Sachen, die ich mal hier kurz rausschreiben möchte, um sie so vielen wie möglich zugänglich zu machen:

Jesus vertraute Sich ihnen nicht…, denn er wusste wohl was im Menschen war

Wir sind ernüchtert, wenn das Leben für uns keinen falschen Schein mehr hat. Das Ernüchtertwerden durch eine Enttäuschung kann uns bitter und hart und lieblos machen in unserem Urteil über andere; die Ernüchterung die jedoch von Gott kommt, bringt uns dazu, die Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind, und dennoch haben wir dann keine Bitterkeit in uns und brauchen keine kränkenden, verletzenden Dinge zu sagen.

Es rühren so viele Grausamkeiten im Leben von der Tatsache her, dass wir an Illusionen kranken. Wir sind einander nicht als Tatsachen treu, nicht als das, was wir in Wirklichkeit sind; wir sind nur den Vorstellungen treu, die wir voneinander haben.

Entweder finden wir an anderen Menschen alles herrlich und vortrefflich oder schlecht und erbärmlich, je nach unser eigenen Vorstellung.

Wenn wir ein menschliches Wesen liebhaben, verlangen wir die letzte Vollkommenheit und Rechtschaffenheit von ihm, und wenn uns diese Eigenschaften nicht entgegengebracht werden, sind wir grausam und rachsüchtig. Wir verlangen von einem menschlichen Wesen etwas, was es uns gar nicht geben kann.

Es gibt nur ein Wesen, das das letzte schmerzliche Verlangen des menschlichen Herzens stillen kann, und das ist der Herr Jesus Christus. Er weiss, dass jede Verbindung, die nicht auf der Treue zu Ihm begründet ist, unglücklich enden wird; das ist der Grund, weshalb er in allen menschlichen Verbindungen gegenüber scheinbar so streng ist.

Der Herr vertraute keinem Menschen, und dennoch war Er niemals misstrauisch, niemals bitter. Sein Vertrauen auf Gott war so vollkommen, dass Er an keinem Menschen verzweifelte. Wenn wir unser Vertrauen auf Menschen setzen, werden wir schliesslich an jedem einzelnen verzweifeln.

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