Glaubensgrundkurs #12 – DIE FURCHT DES HERRN

Es wird wieder mal Zeit für eine neue Lektion. Diesmal etwas sehr einfaches, die Furcht des Herrn oder auch Gottesfurcht genannt.

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis, die Dummköpfe (w. “Toren”) verachten Weisheit und Unterweisung – Sprüche 1:7

Jesus sagt: Gott kennen ist ewiges Leben. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis Gottes. Deswegen ist die Furcht des Herrn so wichtig. Ohne Furcht des Herrn ist es unmöglich Gott wirklich zu kennen. Weitere Verheißungen sind unter anderem ein langes Leben (Spr. 10:27), ein großes Vertrauen in Gott (Spr 14:26), man entgeht den “Fallstricken des Todes” (14:27) unsere Heiligung wird durch die Furcht des Herrn vollendet (2. Kor 7:1) und ein fruchtbarer Boden für Gottes Wundertaten (Apg 2:43). Wenn wir Gott fürchten, wird er uns in seine Geheimnisse einweihen (Psalm 25:14), Gott hat denen, die ihn fürchten, besondere gute Dinge aufbewahrt (= es sind seine Lieblingskinder, Psalm 34:19, Psalm 103:13 und viele andere Stellen) und Gott schaut und achtet ganz besonders auf die, die ihn fürchten (Psalm 33:18). Wenn wir Gott fürchten, wird der Engel des Herrn sich um uns herum lagern und uns aus allen misslichen Situationen und Umständen befreien (Psalm 34:9) und die, die ihn fürchten, ist die Errettung nahe (Psalm 85:9). Ausserdem wird Gott die, die ihn fürchten mit Nahrung und allem anderen Versorgen (Psa 34:11)

Was ist die Furcht des Herrn und wie bekommt man sie?
Das ist sehr einfach: Man bekommt die Furcht des Herrn, indem man sich erstens entscheidet und zweitens etwas tut:

Weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben (Sprüche 1:29)

Aus diesem Vers wird deutlich, dass man sich für die Furcht des Herrn entscheiden muss, man muss sie “erwählen”. Das ist das erste, aber noch nicht alles. Die Furcht des Herrn ist nämlich nichts abstraktes, sondern ein ganz bestimmtes Handeln:

Die Furcht des Herrn ist: Das Böse hassen. Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. (Spr 8:13)

Du musst dich entscheiden, Stolz, Hochmut, den Weg des Bösen und einen verkehrten Mund zu hassen. Wer das nicht tut, wird niemals die Furcht des Herrn bekommen. Viele Christen glauben, es ist mit dem Glauben verträglich, gewalttätige Filme, Horrorfilme usw anzuschauen. Einige Christen haben eine Vorliebe für das Dunkle und morbide, für bösartige Dinge – das ist alles ein Zeichen dafür, dass du die Furcht des Herrn nicht hast. Du musst dich entscheiden, Böses zu hassen. Du musst dich entscheiden, Stolz und Hochmut in allen ihren Formen zu hassen. Egal wo sie auftauchen, sei es im Schulbuch, im Fernsehen, im Film oder im Gespräch mit Freunden oder Angehörigen.

Aber das ist noch nicht alles: Wenn wir das Böse und das Stolze hassen, dann werden wir im auch aus dem Weg gehen. Daran können wir ganz klar erkennen, ob wir wirklich die Furcht Gottes erwählt haben oder nicht. Die Furcht Gottes erwählen bedeutet, wenn ich auf einer Internetseite irgendwo eine halbnackte Frau sehe, dass ich dann die Seite schließe und das Böse meide. Die Furcht Gottes bedeutet, dass wenn ich im Fernsehen etwas Böses sehe, dass ich mir das nicht weiter anschaue und es meide.

Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge 1. Tim 6:11

Im neuen Testament steht das an einigen Stellen, dass wir vor der Sünde fliehen sollen, sie meiden, ihr aus dem Weg gehen, wo wir nur können. Wenn wir das nicht tun, haben wir keine Furcht des Herrn und werden sie auch nie bekommen. Wenn wir denken: “Ich kann dieser Versuchung bestimmt widerstehen” und uns aus freien Stücken aussetzen, dann ist das ein Beweis, dass wir selber Stolz und Hochmütig sind und vergessen haben, dass wir nur aus Gnade nicht sünden. Dann haben wir keine Furcht Gottes. Wir müssen etwas tun, um die Furcht Gottes zu bekommen, nämlich das Böse hassen und meiden. Von nichts kommt auch nichts. Wenn wir einfach nur sitzen und warten, dass wir die Furcht Gottes irgendwie bekommen, dann können wir lange warten, es wird nicht passieren.

6 comments

Zu den Filmen fällt mir noch ein Video ein (mit Paul Washer und David Wilkerson):

Hallo Helmut,
Wäre es möglich die Grundlagen auch am Sonntag auf Papier in Zukunft zugänglich zu machen?

Kann sich ja jeder ausdrucken…Spaß. Wenn ich Zeit habe, werde ich mal schauen, obs eine Wp-Plugin gibt, dass von jedem Artikel eine PDF-Druckversion erstellt. Ich hab eigentlich keine Zeit, dass zu setzen.

wurde die predigt von letztem donnerstag aufgenommen?

Ich habe eine frage…

wenn ich sehe wie jemand etwas macht, von dem ich denke, dass es nicht gottes wesen entspricht – also ich stehe sozusagen als beobachter da… vielleicht ein ganz einfaches beispiel: zwei leute unterhalten sich und eine person fasst etwas falsch auf und antwortet etwas genervt und unfreundlich zurück. einfach nur als beispiel

ich denke dann, dass ich nicht so sehr auf andere achten sollte – weil ich genug eigene fehler habe auf die ich gucken sollte als an anderen herumzukritisieren; anderseits gibt es dinge die gott schon gerichtet hat, demnach würde ich nicht richten wenn ich es als falsch ansehen würde denke ich – auch wenn man aufpassen muss nicht hochmütig zu werden.
es gibt aber trotzdem immer wieder situationen wo einem soetwas einfach auffällt.
ich bete dann immer zu gott dass er in einer situation dem menschen vergibt der sich vielleicht meines erachtens falsch verhalten hat – und dass ich das “befleckte gewand” hassen soll, aber den menschen selbst lieben…

aber ich weiß nicht wie ich mich wirklich richtig verhalten soll. ich kann ja nicht von allen menschen weglaufen weil ich das böse meiden soll – ich soll sie ja auch lieben. … ich hoffe meine frage war irgendwie ansatzweise verständlich :D

Wenn Du siehst, dass andere etwas falsch machen (und wenn du es nicht siehst, wird der Teufel dich darauf aufmerksam machen) dann kannst du sie mit der Liebe Gottes lieben ohne mit dem Falschen übereinzustimmen.

Wenn du dir in einer Sache nicht sicher bist, dann bleib einfach neutral und gib zu dass du nicht sicher bist.

Du brauchst sie nicht richten, gemäß dem Johannesevangelium wird das Wort Gottes sie richten. Das darfst du auf keinen Fall tun. Du musst aber auch nicht mit ihnen übereinstimmen. Etwas als falsch ansehen bedeutet nicht richten. Richten ist, wenn du dich über die Person stellst. Du kannst der Meinung sein, dass das was eine Person tut, falsch ist und sie trotzdem lieben und nicht richten. Denk einfach daran, dass jeder Mensch sich selbst vor Gott verantworten muss und nicht vor uns.

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