Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung – Offenbarung 19:10
Einen Propheten wie mich, wird der Herr erwecken, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf den sollst du hören,
sagte Mose in 5. Mose 18:15. Mose hat kaum die Zukunft vorhergesagt. Stattdessen hat er mit Gott geredet und dann dem Volk weitergesagt, was er von Gott gehört hat. Genauso ein Prophet war Jesus. Er hat die Worte des Vaters gehört und diese an seine Zuhörer weitergegeben:
Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat. So ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. - Joh 5:30
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise. - Joh 5:19
Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. - Joh 5:46
Wir sehen daran (und an vielen anderen Versen…), dass das eigentliche Wesen der Prophetie, oder anders ausgedrückt der „Geist der Prophetie”, nichts anderes ist, als das zu sagen oder zu tun, was man den Vater sagen hört oder tun sieht. Es ist wichtig, dass dies nicht nur auf die Worte beschränkt bleibt. Durch das „tun” wird auch der ganze Lebensstil miteinbezogen. Der Kern der Prophetie ist, wenn man ein gewisses „Zeugnis” von Jesus hat und dieses Zeugnis dann anderen durch Wort oder Tat weitergibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich das Gesagte auf die Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit bezieht, es spielt nur eine Rolle, ob man das Zeugnis hat, ob man die Stimme Gottes gehört hat.
Paulus sagt uns, dass wir „Botschafter an Christi statt sind” (2. Korinther 5:20), das bedeutet, unser gesamtes Leben hier in diesem fremden Reich, genannt Erde, ist dadurch gekennzeichnet, dass wir Botschafter inmitten eines feindlich gesinnten Landes sind, die durch ihr gesamtes Leben Christus repräsentieren.
Paulus ermahnt uns, dass wir alle nach der „Prophetie” streben (1. Kor 14:39) und er sagt
Strebet nach der Liebe, eifert nach den Geistesgaben, am meisten aber, dass ihr prophezeien könnt. - 1. Kor 14:1
Warum will Paulus, dass alle prophezeien und warum scheint dies für ihn die wichtigste Gabe zu sein? Zum einen deshalb, weil wir alle berufen sind, als Gottes Botschafter seinen Sohn, Jesus Christus, zu repräsentieren. Das können wir nur, wenn wir Gottes Worte sprechen und Gottes Willen demonstrieren. Übrigens schreibt Paulus hier nicht, dass alle Propheten werden sollen. Das steht nirgendswo in der Bibel. Es ist ein großer Unterschied zwischen dem Prophezeien als Geistesgabe und der Berufung (oder Dienstgabe) des Propheten. Prophezeien, das heisst, die Dinge weitersagen, die Gott zu ihm sagt, soll jeder.
Zum anderen hat die Prophetie noch einen weiteren Schwerpunkt: Sie ruft immer zur Umkehr auf. Modernes Christentum hat eine Art von Prophetie zugelassen, die höchst schädlich für den Leib Christi ist. Es laufen viele Propheten herum, die „Frieden, Frieden” rufen, wo doch kein Friede ist. Sogenannte „persönliche Prophetien” werden zuhauf ausgesprochen und meistens sind es bloß menschliche Worte voller Komplimente und Schulterklopfen, die den Stolz der Person unerträglich aufblähen und die Person damit weiter weg von Gott bringen. Wenn wir einmal erkannt haben, wie heilig und rein Gott ist, dann werden wir sofort sehen, dass Gott uns niemals einfach so auf die Schulter klopfen wird und sagen wird „Hey, alles super bei dir, mach weiter so – Friede, Friede, Freude, Eierkuchen!”. Wenn Gott so etwas nicht einmal bei Johannes, seinem Lieblingsjünger tat oder bei Hiob, der gemäß Hiob 1:8 und Hiob 29 einer der frömmsten und besten Menschen auf der Erde war, wo Gott selber sagt, dass kein Mensch so vollkommen, rechtschaffen und gottesfürchtig war, wie Hiob, dann sollten wir nicht so verblendet sein und erwarten dass Gott so etwas bei uns tut. Wenn Gott uns etwas sagt, dann ist es normalerweise auch immer ein Wort der Ermahnung und eine Aufforderung Buße zu tun (siehe Offenbarung 1 – 3), um uns näher zu ihm selbst zu bringen. Die reinen Herzens sind, werden Gott schauen – und das ist der einzige Grund, warum wir nicht Gott schauen. Wir brauchen ständige Überführung und Zurechtweisung, damit wir uns „reinigen, wie er rein ist (1. Joh 3:3)” und so „wandeln, wie er gewandelt ist” (1. Joh 2:6). Dann werden wir irgendwann auch „Gott schauen”, im wahrsten Sinne des Wortes. Dann wird uns Gott selbst begegnen, so wie er Hiob oder Johannes auch begegnet ist. Dies wird uns so unglaublich verändern, wie wir es selber niemals für möglich halten.
Deswegen ist die echte Prophetie, die wahre Weissagung, das Zeugnis Jesu, so ungeheuer notwendig. Wir sind alle mehr oder weniger verführt, alle Menschen sind Lügner, wir können unser eigenes Herz nicht erforschen, wir können uns nicht so sehen, wie Er uns sieht, sagt die Bibel. Wie wollen wir dann erkennen, wo wir verführt sind? Wenn wir das wüssten, wäre die Verführung keine Verführung mehr. Deswegen brauchen wir das Zeugnis Jesu, die Stimme des Vaters, die uns offenbart, wo wir falsch liegen und uns die Möglichkeit zur Umkehr und Buße gibt. Wenn wir denken, wir können das durch Selbstanalyse oder reines Überlegen und Nachdenken herausbekommen, dann ist die Verführung extrem gefährlich, wir laufen dann sogar Gefahr, dass Gott uns Gericht sendet oder gar uns alleine lässt.
Die Kernbotschaft aller Propheten im Neuen und Alten Testament ist die Buße und Umkehr zum wahren Gott und zum echten Gottesdienst, bzw zur echten Anbetung. Dafür gibt es hunderte, wenn nicht tausende Bibelstellen. Fast alle Prophetien sind Warnungen, Gerichtsandrohungen und herzzerreissende Bitten Gottes an sein Volk, doch wieder zur ersten Liebe umzukehren. Wenn aber seine Gemeinde denkt, dass sie reich ist, und schon alles hat und nichts mehr bedarf, dann will sie keine echte Prophetie, die diese Verführung aufdeckt. Dann wird sie immer alles schönreden und sagen „man muss doch nicht alles gleich so schwarz malen”. Und die Gemeinde wird niemals entdecken, dass sie in Wirklichkeit „arm, blind und nackt” ist (Offenbarung 3).
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]]>Diese Bücher gibt es jetzt umsonst als PDF’s, man kann sie auf dem Blog von David Wilkerson downloaden oder auch unter den direkten Download-Links:
+ Gods Plan to protect his people in the coming Depression
Deutsche Übersetzung des Titels: Gottes Plan um sein Volk in der kommenden Depression zu schützen.
+ Americas last call
Deutsche Übersetzung: Amerikas letzter Warnruf
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+ Nahrungsmittelknappheit, Hungersnot und David Wilkersons Prophetie
+ Der Amoklauf – Gottes Gericht in der Endzeit?
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]]>Um es einmal etwas konkreter zu machen: Die “praktischen Hinweise” zum Eindecken mit Lebensmitteln sind schon an anderer Stelle von Finanzexperten veröffentlicht worden. Dafür muss man noch nicht einmal “geistbegabt” sein, um solche “Prophetien” zu äussern, es reicht, wenn man die aktuelle Wirtschaftskrise richtig einschätzen kann. Glaubt ihr mir nicht? Hier ist der Beweis. Und hier.
Zusätzlich zu dem Ganzen droht der welt auch eine Nahrungsmittelknappheit durch ausbeutenden Handel und Dürre/Trockenperioden. Siehe dazu den Artikel der Zeit und den des Guardian. Momentan hat 1 von 6 Ländern Nahrungsmittelknappheit. Dies allein reicht schon aus, um ohne Bibel und ohne heiligen Geist auf ähnliche Warnungen zu kommen wie David Wilkerson oder Kornelius Novak.
Vor einigen Tagen habe ich übrigens erfahren, das George Warnock und Bill Mercer ähnliche prophetische Botschaften (unabhängig von Wilkersons) veröffentlicht haben, die den gleichen Tenor anstimmen. Leider sind diese beiden Männer Gottes nicht so sehr im Internet präsent, aber ich werde euch die Botschaften nachreichen. Bill Mercer und Warnock spielen geistlich gesehen in der gleichen Liga wie Arthur Katz, Greg Violi und David Wilkerson.
Kornelius Novak hat übrigens noch etwas zu seinem Artikel hinzuzufügen, das könnt ihr euch hier durchlesen.
Und da ich versprochen hatte, die Übersetzung von David Wilkerson’s Artikel hier zu veröffentlichen, möchte ich das jetzt nachholen. Hier ist die deutsche Version:
Eine wichtige Mitteilung vom Samstag, den 7. März 2009Der Heilige Geist drängt mich dazu diese wichtige Botschaft an euch alle und all diejenigen, die auf eurer Email-Verteilerlisten sind, allen Freunden und Bischöfen, denen wir überall in dieser Welt begegnet sind, zu senden.
Demnächst wir ein Unglück geschehen, dass die ganze Welt erschüttern wird. Es wird so furchterregend sein, dass wir alles erzittern werden, sogar der Frömmste unter uns.Seit zehn Jahren warnte ich die Menschen, betreffend der tausend Feuer die über die Stadt New York kommen wird. Dieses Feuer wird die ganzen Metropolregionen verschlingen, einschließlich der Gebiete von New Jersey und Connecticut. Bedeutende Städte überall in Amerika werden Krawalle und lodernde Feuer erfahren — wie wir bereits vor Jahren in Watts, Los Angeles bezeugen konnten.
Es werden weltweit Krawalle und Feuer in Städten entstehen. Plünderungen — auch auf der Times Square, New York City. Was wir zurzeit erleben ist keine Rezession, nicht einmal eine Depression. Wir sind unter dem Zorn Gottes.
Im Psalm 11,3 lesen wir:
“Wenn die Grundfesten eingerissen werden, was soll der Gerechte tun?“
Gott urteilt die gewaltigen Sünden Amerikas und der Nationen. Er zerstört die weltlichen Fundamente.
Der Prophet Jeremia flehte das boshafte Israel an: “So spricht der HERR: Siehe, ich bereite euch Unheil und ersinne einen Anschlag gegen euch. So kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und bessert eure Wege und eure Taten! Aber sie sagen; ‚Daraus wird nichts, denn nach unseren Ratschlägen wollen wir wandeln und wollen jeder nach der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln!’“ (Jeremia 18:11-12).
In Psalm 11,6 warnt David: “Er lässt Schlingen regnen über die Gottlosen, Feuer, Schwefel und Glutwind ist das Teil ihres Bechers.“ Weshalb? David antwortete: “Denn der HERR ist gerecht.” (v. 7). Dies ist ein gerechtes Urteil — genauso wie in dem Urteil über Sodom und in der Generation von Noah.
Was sollen die Gerechte tun? Und das Volk Gottes?
Als Erstes gebe ich euch ein praktisches Wort, welches ich selbst als Weisung erhielt. Wenn möglich legt euch einen Vorrat an, der euch über dreißig Tage versorgen wird. Dieser Vorrat sollte aus unverderblichem Essen bestehen, Toilettenartikel und andere lebensnotwendige Sachen. In den Großstädten werden die Regale in den Lebensmittelgeschäften innert einer Stunde leer sein, als Zeichen einer bevorstehenden Katastrophe.
In Bezug auf unsere geistige Reaktion haben wir zwei Möglichkeiten. Dies wird im Psalm 11 umschrieben. Wir “fliehen wie ein Vogel auf die Berge.” Oder, wie David sagt: “Der Thron des HERRN ist im Himmel; seine Augen spähen, seine Blicke prüfen die Menschenkinder.“ (v. 4). “Bei dem HERRN habe ich Zuflucht gefunden!“ (v. 1).
Ich werde meiner Seele sagen: Keinen Grund wegzulaufen,… keinen Grund sich zu verstecken. Dies ist Gottes gerechte Arbeit. Ich werde unseren Herrn auf seinem Thron erblicken, seine fürsorglichen Augen, seine Liebenswürdigkeit, Er behütet jeden meiner Schritte — Ich vertraue Ihm darin, dass er Seine Leute sogar aus Fluten, Feuer, Unglücke, Prüfungen, Verführungen aller Arten, retten wird.
Notiz: Ich weiß nicht zu welchem Zeitpunkt diese Dinge geschehen werden, doch weiß ich, dass sie schon bald eintreffen werden. Ich habe meine Seele euch gegenüber entlastet. Was ihr nun mit dieser Botschaft macht ist ganz allein eure Entscheidung.
WEITERFÜHRENDE LINKS
+ Pauls Blog über die Finanzkrise
+ Christian Communities – Artikel von Bill Mercer
+ Bücher von George Warnock (kostenlos)
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]]>Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien stückweise (1. Kor 13:9)
Jetzt ändert sich der Fokus, in den vorigen Versen war von der Liebe und von drei Gnadengaben die Rede, jetzt konzentriert sich der Apostel Paulus auf die Gnadengabe der Erkenntnis und der Prophetie. In diesem Vers erfahren wir zunächst eine immens wichtige Begleiterscheinung, die gerade mit diesen beiden Gaben verknüpft ist. Die Ausübung dieser Gaben ist nicht “vollkommen”, sondern “stückweise”. Diese beiden Worte sind Gegensätze in der Heiligen Schrift. Gerade das Wort “Vollkommen” wird oft falsch verstanden, es bedeutet nicht “fehlerfrei” oder “sündlos”, sondern es ist eher im Sinne von “komplett” oder “vollständig” zu verstehen1 (dies erkennt man aus dem Zusammenhang in dem das Wort an den verschiedensten Stellen in der Bibel gebraucht wird, es würde den Rahmen sprengen, hier genauer darauf einzugehen. In den Anmerkungen der Scofield-Bibel wird dies genauer erklärt). Das Wort “stückweise” bedeutet dagegen “unvollständig”, das Gegenteil zu “vollkommen”. Wenn wir jetzt beachten, dass sich die Prophetie stückweise, also nicht vollständig ereignet, und ebenso das Wort der Erkenntnis kein vollständiges Wort ist, dann verstehen wir, warum diese Außerungen in der Gemeinde so oft falsch verstanden oder missbraucht werden. Selbst wenn das prophetische Wort eines Predigers 100% von Gott ist, bedeutet es noch lange nicht, dass damit alles gesagt ist, deswegen gibt Paulus im 14. Kapitel auch die Anordnung, das mehrere Propheten sprechen, und nicht nur einer. Hat unsere Gemeinde dagegen ein Pastoralsystem, wo ein Pastor die meisten Predigten hält, aber nicht von anderen Brüdern ergänzt wird, so ist die Lehre, die Erkenntnis, und das prophetische Wort dieses Pastors vielleicht nicht falsch, aber auch nicht vollständig. Das muss es in der Gemeinde Christi auch nicht sein, denn Gott hat ja zum Glück kein Pastoralsystem angeordnet, sondern die aktive Gemeinschaft aller Gläubigen, so wie wir das aus 1. Kor 14:26 erfahren:
Wenn ihr zusammenkommet, so hat ein jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung. (1. Kor 14:26)
Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder – dies ist eine der ganz wenigen Ordnungen im Neuen Testament, die uns konkrete praktische Anweisungen erteilt, was wir zu tun haben, wenn wir uns im Namen Jesu versammeln. Und es ist so wichtig, dass “ein jeder hat”, denn was der eine nicht hat, dass wird das Stückwerk des anderen nicht vervollständigen.
Gerade diese beiden Gaben sind “Stückwerk”, das bedeutet auch, dass sie bei jedem unterschiedlich ausgeprägt sind – nicht jeder hat gleiche Erkenntnis aus dem Wort der Schrift, und nicht jeder hat die gleiche prophetische Einsicht in das Herz Gottes. Das müssen wir respektieren, es ist eine Tatsache. Versammeln wir uns auf der Grundlage der Erkenntnis, so wird unsere Versammlung niemals eine Einheit sein, denn die Erkenntnis ist in jedem verschieden. Besteht die Grundlage unserer Gemeinde darin, dass alle Mitglieder die gleiche Lehre vertreten, so ist das eine Einheit auf der Grundlage der Erkenntnis – und diese Einheit ist nur Stückwerk und wird früher oder später zerbrechen. Versammeln wir uns auf Grundlage gewisser Prophezeiungen, die vielleicht über uns, oder über unsere Stadt gemacht wurden, so ist auch diese Grundlage nur Stückwerk und kein festes Fundament.
Das die Gabe der Prophetie stückwerk ist, das sollte uns auch eine Warnung sein, nüchtern mit einem prophetischen Wort umzugehen. Wenn ein Wort von Gott ist, dann wird es göttliche Frucht bringen, es wird nicht leer zurückkehren und es wird eintreffen, wenn es eine Voraussage ist. Wir sollten das prophetische Wort ernst nehmen, aber es muss unbedingt geprüft werden und wir sollten uns niemals von einem prophetischen Wort zu einer unüberlegten Tat hinreissen lassen. Wir müssen auch aufpassen, dass wir uns von dem prophetischen Wort niemals unter Druck setzen lassen, viel Missbrauch ist in dieser Hinsicht schon passiert (vor allem in der Word-of-Faith-Bewegung, wo in machen extremen Gemeinden das prophetische Wort mit dem Bibelwort gleichgesetzt wird, was aber problematisch ist, da die Bibel kein Stückwerk ist, das prophetische Wort dagegen schon). Mehr dazu im 14. Kapitel, es reicht, wenn wir uns hier merken, dass diese beiden Gnadengaben “Stückwerk” sind.
wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden. (1. Kor 13:10)
Jetzt kommen wir zu einem wunderbaren Vers, der uns die Zussammenhänge weiter erklärt. Dieser Vers bezieht sich zunächst auf den vorhergehenden, wo Paulus erklärt, was Stückwerk ist, nämlich die Prophetie und die Erkenntnis. Wenn jetzt das Vollkommene kommt, dann verschwindet das Stückwerk, also die Prophetie und die Erkenntnis.
Zunächst müssen wir anmerken, dass nur diese beiden Gaben verschwinden, wenn das Vollkommene kommt. Von der Gabe der Sprachenrede wird zwar in 13:8 gesagt, dass sie verschwinden wird, aber es wird nicht gesagt wann. In Bezug auf den Zeitpunkt des Verschwindens werden wir nur über die beiden Stückwerk-Gaben (Prophetie und Erkenntnis) aufgeklärt. Wenn jetzt jemand der Meinung ist, dass Vollkommene wäre schon da, so würde das erklären, warum Prophetie und Erkenntnis aufgehört hätte, es würde aber noch lange nichts über die Gabe des Sprachenredens aussagen. Paulus hat sich hier und im vorigen Vers auf diese beiden Gaben konzentriert, die Stückwerk sind. Die Gabe der Sprachenrede ist dagegen kein Stückwerk. Wenn das Vollkommene kommt, wird lediglich das Stückwerk aufhören. Diese logische Schlussfolgerung übersehen leider viele Menschen. Ich möchte daher noch einmal sehr dringlich darum bitten, nicht oberflächlich mit dem Wort Gottes umzugehen. Wenn wir von uns behaupten, dass wir bibeltreue Christen sind (was immer das auch heissen mag…), dann sollen wir bitte auch danach leben.
Was aber ist jetzt das Vollkommene? Ist es damit die Bibel gemeint? Einige Ausleger haben das so ausgelegt, allerdings gibt es in der ganzen Bibel selber keinen einzigen Hinweis darauf, dass mit dem Vollkommenen der abgeschlossene Kanon der biblischen Schriften gemeint ist. Wenn wir uns alle Verse im Neuen Testament anschauen, die dieses Wort benutzen, so fällt eines auf: Das Wort „Vollkommen“ wird fast immer in Bezug auf Personen benutzt. Es wird niemals eine Sache beschrieben, die vollkommen ist, es wird dagegen ein Zustand der Heiligung beschrieben und es steht im Zusammenhang mit Gott und Christus (Mat 5:48, Mat 19:21, Röm 12:2, 1 Kor 2:6, Eph 4:13, Phi 3:15, Kol 1:28, Kol 4:12, Heb 9:11, Jak 1:4, Jak 1:17, Jak 1:25, Jak 3:2, 1.Jo 4:18, Heb 5:14, 1.Ko 14:20). In den meisten Stellen werden wir dazu aufgefordert „vollkommen“ zu werden (und ich habe schon vorher erklärt, dass dies nicht Sündlosigkeit bedeutet, sondern Vollständigkeit, die Personen die die Bibel für vollkommen erklärt waren auch nicht sündlos). Ein Vers gibt uns einen besonderen Schlüssel zum Verständnis:
bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus; (Eph 4:13)
Wo steht in diesem Vers das Wort „Vollkommen“? Das Wort wurde hier übersetzt mit „dem erwachsenen Manne“, und wie wir vorher schon gezeigt haben, steht dieser Vers im Zusammenhang mit den Diensten (und damit auch mit den Gnadengaben). Dieser Vers beschreibt den genauen Zeitpunkt, bis wann es die Dienste (Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer) geben wird: Bis der Leib Christi zum erwachsenen (vollkommenen) Mann herangewachsen und auferbaut ist. Hier wird zugleich auch der Sinn und Zweck beschrieben: Die Dienste (und damit auch die Gaben, denn die Dienste beinhalten ja die Gaben und Kraftwirkungen) sind das Werkzeug zum Bau des geistlichen Menschen, zur Auferbauung des Leibes Christi, der Gemeinde. Wenn die Gemeinde zubereitet und vollkommen ist, dann kommt Jesus wieder und wird sie als seine Braut abholen und dann sind die Gnadengaben und Dienste nicht mehr notwendig. Das zeigt uns Paulus in den folgenden Versen sogar noch deutlicher auf.
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