“Ein Christentum, was immer nur “höher, schneller, weiter” predigt, ist im Kern seines Wesens falsch und rebellisch gegen Gott”
Diese Aussage mag auf den ersten Blick etwas krass erscheinen. Aber bei genauerem Hinsehen in die Bibel finden wir eine Menge Stellen, die deutlich machen, dass dies wirklich war ist. Der verbotene Baum im Paradies war die erste Begrenzung, die Gott dem Menschen gab, sogar noch vor dem Sündenfall. Anscheinend befand Gott es für notwendig, selbst im Paradies den Menschen einzuschränken. Paulus erhielt als Antwort auf seine Bitte, dass ihm seine “Begrenzung” (der “Stachel im Fleisch”) genommen werde die Antwort: Du hast es nötig, damit du dich nicht überhebst!
Warum stellt Gott uns heute noch in Begrenzungen? “Wenn doch nur dies oder jenes anders wäre, könnte ich Gott viel besser und effektiver dienen“, denken wir oft und übersehen, dass Gott selber uns in diese Grenzen gestellt hat und wir sie dringend nötig haben. Die Gründe und weitere Bibelstellen erfahrt ihr in der ganzen Predigt, die ihr hier herunterladen könnt:
+ H. Richert – Umgang mit Begrenzungen (Tragik des Lebens Teil 2) (Christusgemeinde Bielefeld)
Diese Predigt soll der Beginn einer Reihe sein, in der es darum geht, wie wir als Christen mit Leid, Versagen, Enttäuschungen und unseren Begrenzungen umgehen. Gerade im Christentum sind Versagen, Schwachheit und Leid zentral, aber oft haben wir nur Floskeln anzubieten und wissen nicht, wir mit diesen Dingen umgehen sollen, wenn wir mit ihnen konfrontiert werden.
“Begrenzungen sind Gottes Gnade in Verkleidung” – Peter Scazzero
Zusätzlich zur Predigt biete ich hier auch noch die Präsentation zur Predigt an. Unter folgendem Link könnt ihr sie als PDF-Datei herunterladen:
>> Mit Begrenzungen umgehen (Die Tragik des Lebens Teil 2)
]]>“Die Könige der Erde lehnen sich auf und die Fürsten verabreden sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten: “Lasst uns ihre Banden zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!” Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie.”
„Die Grundlage des menschlichen Lebens ist tragisch“ –Oswald Chambers
Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich die Tragweite dieser Aussage und auch ihren Wahrheitsgehalt begriffen habe. Aber diese Behauptung kann unsere Sicht auf die Welt komplett verändern und die Beschäftigung mit dieser Aussage (und überhaupt mit Tragik, Leid, Versagen, Enttäuschung) bringt uns zur Wahrheit über die Welt in der wir leben und über uns selbst.
Wenn ich dieser Aussage, dass das Leben an und für sich tragisch ist, zustimme, werde ich dann nicht depressiv oder zynisch? Oder werde ich ein Hedonist und lebe nach dem Motte Sex, Drugs, Rock’n’roll, denn morgen sind wir eh alle tot? Einige haben diese Schlussfolgerung gezogen, aber wir finden in der Bibel einen anderen, besseren Weg, der alles auf den Kopf stellt. Davon handelt meine Predigt, die ihr hier herunterladen könnt:
+ H. Richert – Die Grundlage unseres Lebens (Die Tragik des Lebens Teil 1)
Diese Predigt soll der Beginn einer Reihe sein, in der es darum geht, wie wir als Christen mit Leid, Versagen, Enttäuschungen und unseren Begrenzungen umgehen. Gerade im Christentum sind Versagen, Schwachheit und Leid zentral, aber oft haben wir nur Floskeln anzubieten und wissen nicht, wir mit diesen Dingen umgehen sollen, wenn wir mit ihnen konfrontiert werden.
“Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden!” – Psalm 90:12
Zusätzlich zur Predigt biete ich auch noch die Präsentation zur Predigt an, mit allen Notizen. Unter folgendem Link könnt ihr sie als PDF-Datei herunterladen:
+ Predigtskript / Präsentation – Leben ist tragisch (H. Richert | Christusgemeinde Bielefeld)
]]>„Das Große, wenn man es schafft, besteht darin, all die unangenehmen Dinge nicht mehr als Unterbrechungen des eigentlichen Lebens zu betrachten.
Die Wahrheit lautet vielmehr, dass gerade das, was wir Unterbrechungen nennen, das wahre Leben ist, das Leben, das Gott uns Tag für Tag schenkt.“ –C. S. Lewis
Gott sagte vor vielen tausend Jahren zu den Israeliten: “Heute, wenn ihr meine Stimme hört, verstockt eure Herzen nicht!” – Der Schreiber des Hebräerbriefes nimmt diese Worte aus der Vergangenheit und hält sie den neutestamentlichen Christen vor: “Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verstockt eure Herzen nicht!“.
Scheinbar gibt es bei Gott nur eine Zeitform: die Gegenwart. Bei Gott ist immer “Heute”. Es ist nicht unbiblisch, auf die Erfahrungen in der Vergangenheit zu schauen oder auf die Hoffnung in der Zukunft, wir sollen das sogar, aber Jesus mahnt uns, dass wir im HEUTE leben müssen: “Sorgt euch nicht um Morgen, den ein jeder Tag hat seine eigene Plage“.
Es besteht die Gefahr, dass wir nur noch in Vergangenheit (eine unheilige Nostalgie) oder in der Zukunft leben und dadurch nicht mehr wirklich “da” sind: dabei ist jeder moment, den wir momentan durchleben, entscheidend und weichenstellend für alles, was “morgen” kommt. Wenn wir unsere Sünden und Mängel im Heute übersehen und uns auf die Zukunft vertrösten, wird es irgendwann ein böses Erwachen geben. Nur wenn ich in der Gegenwart lebe und jetzt in diesem Moment eine Entscheidung treffe, etwas tue, auf die Stimme Gottes höre und jetzt gehorsam bin, wird sich etwas ändern. Ansonsten bin ich in einer Schleife gefangen. Nur wenn ich in Gottes “Heute” lebe, kann Veränderung in meinem Leben geschehen. Zu oft haben wir uns mit einem “Das muss Gott bei mir noch verändern” herausgeredet. Time to get real…
]]>Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; (Joh 6:63)
An wen hast du Worte gerichtet, und wessen Geist ist von dir ausgegangen? (Hiob 26:4)
Jesus sagt das seine Worte Geist und Leben sind, das bedeutet, seine Worte sind mehr als nur das inhaltlich Gesagte. Hiob fragt seine Freunde, die ihn mit ihrer richtigen Theologie fertig machen: Wessen Geist ist von dir ausgegangen? Seine Freunde haben anscheinend die theologisch richtigen Dinge gesagt, aber Hiob hat gemerkt, dass mit der Antwort der “Freunde” etwas nicht stimmt. Deswegen stellt er nicht die Frage nach dem Inhalt der Worte, sondern nach dem Geist der Worte.
Wir sehen allein aus diesen beiden Versen, dass Worte nicht einfach “nur” Worte sind. Mit allem was wir sagen geht ein bestimmter Geist von uns aus. Entweder ist das ein guter Geist, der lebendig macht oder es ist ein Geist, der tötet. Die Worte von Hiobs Freunden bewirkten, dass Hiob nur noch fertiger wurde, sie töten seine Seele. Hiob findet sehr klare Worte über die theologischen Erklärungen seiner Freunde und wir sehen am Ende, dass Gott Hiob (in dieser Sache) Recht gibt und seine Freunde richtet. Wir lesen von Delilah, dass ihre Worte Simsons Seele sterbensmatt machten (Richter 16:16). Warum passierte das? Warum war Simson so verblendet, dass er tatsächlich sein Geheimnis verriet? Weil hinter ihren Worten ein ganz bestimmter Geist steckte und dieser Geist bewirkte den Tod in Simson und seine Verwirrung.
Wir wissen aus Sprüche 4:23, dass alles was wir tun, unserem Herzen entspringt. Jesus sagt, dass wir aus unserem Herzen entweder gute Schätze oder böse Schätze holen. Wenn in unserem Herzen Neid, Hass, Lästerei (und damit Tod, denn die Bibel sagt, dass Lästern nichts anderes als “mit Worten töten” ist) und andere üble Dinge sind, dann werden sich diese Haltungen auch in allem was wir sagen, in allen unseren Worten manifestieren. Unsere Worte werden dann nicht den Geist des Lebens transportieren, sondern sie werden Neid, Lästerei, Hass usw transportieren.
Deswegen sagt die Bibel, dass Neid und Streitsucht (= Kritik, bei anderen Fehler suchen) dämonisch ist (Jakobus 3:14-15). Richten ist genauso dämonisch. Wer richtet oder sogar einen Richtgeist in sich hat, der wird mit jedem Wort (und jeder Predigt, jeder Lehre, usw) diesen Richtgeist weitergeben. Egal ob er richtige Dinge sagt oder nicht. Ich habe so viele Leute erlebt die das Richtige (von der Lehre her) gesagt haben und nachher stellte sich heraus dass verschiedene Geister dahintersteckten. Hier kommt die geistliche Unterscheidung ins Spiel. Geistliche Unterscheidung bedeutet, dass der Heilige Geist uns zeigt, was für Geister hinter den Worten stecken. Natürliche Unterscheidung bedeutet, dass wir vom Inhalt her urteilen. Mit unserem Verstand können wir nur auf die gesagten/gehörten Worte hören und sie inhaltlich interpretieren. Mit dem Heiligen Geist können wir hinter den Vorhang des Fleisches sehen, wenn er es uns offenbart. Wir können zum Beispiel nicht sagen “hier fängt Kritik an” oder “hier endet Ermahnung und beginnt Kritik”. Das hieße, wir würden Regeln oder Formeln aufstellen. Gott wird niemals eine Formel ehren. Wir brauchen geistliche Unterscheidung. Wie wir die bekommen kann ich bei Interesse ein andermal ausführen, dazu ist hier kein Platz. Paulus hatte diese Unterscheidung:
Diese (eine Frau) folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. (Apg 16:17)
Die Frau, die Paulus folgte, sagte inhaltlich die Wahrheit. Vom Verstand her waren ihre Worte absolut richtig. Aber mit ihren Worten ging ein falscher Geist aus, wie wir in den nächsten Versen sehen, und Paulus treibt diesen Geist aus ihr heraus. Es geht nicht nur darum, was wir sagen. Wir sind irdene Gefäße und tragen einen Schatz in uns, den Heiligen Geist. Dieser Heilige Geist wirkt durch uns. Aber wenn das Gefäß dreckig ist, dann wird jedes Wort, welches aus dem dreckigen Gefäß kommt, auch dreckig sein. Das darf nicht sein, denn ein jeder Same bringt Frucht nach seiner Art, wenn wir Worte sagen und damit einen Geist transportieren, der nicht von Gott ist, dann säen wir eine negative Frucht. Wir müssen uns reinigen, indem wir uns demütigen und für jedes Wort Buße tun. Gott wird uns dann die Gnade geben, die notwendig ist um die Worte zu sprechen, die voller Geist und Leben sind.
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