the road less travelled » Herzenshaltung http://hrichert.de Verwundert euch und entsetzt euch, denn ich tue ein Werk in euren Tagen - ihr würdet es nicht glauben, wenn man es erzählte ~ Habakuk 1:5 Sun, 03 Jul 2011 10:03:47 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.4 Glaubensgrundkurs #10: Wort und Geist – Was steckt hinter unseren Worten http://hrichert.de/2009/glaubensgrundkurs-10-wort-und-geist-was-steckt-hinter-unseren-worten/ http://hrichert.de/2009/glaubensgrundkurs-10-wort-und-geist-was-steckt-hinter-unseren-worten/#comments Tue, 25 Aug 2009 14:09:37 +0000 Helm77 http://hrichert.de/?p=1612 Weiterlesen Related posts:
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Eine Disskussion bei Facebook hat mich zu diesem Eintrag inspiriert. Ich möchte den Zusammenhang zwischen Worten und den dahintersteckenden Geistern erklären. Als Grundlage dienen mir zwei Verse aus der Bibel, einmal von Jesus und einmal von Hiob:

Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; (Joh 6:63)

An wen hast du Worte gerichtet, und wessen Geist ist von dir ausgegangen? (Hiob 26:4)

Jesus sagt das seine Worte Geist und Leben sind, das bedeutet, seine Worte sind mehr als nur das inhaltlich Gesagte. Hiob fragt seine Freunde, die ihn mit ihrer richtigen Theologie fertig machen: Wessen Geist ist von dir ausgegangen? Seine Freunde haben anscheinend die theologisch richtigen Dinge gesagt, aber Hiob hat gemerkt, dass mit der Antwort der “Freunde” etwas nicht stimmt. Deswegen stellt er nicht die Frage nach dem Inhalt der Worte, sondern nach dem Geist der Worte.

Wir sehen allein aus diesen beiden Versen, dass Worte nicht einfach “nur” Worte sind. Mit allem was wir sagen geht ein bestimmter Geist von uns aus. Entweder ist das ein guter Geist, der lebendig macht oder es ist ein Geist, der tötet. Die Worte von Hiobs Freunden bewirkten, dass Hiob nur noch fertiger wurde, sie töten seine Seele. Hiob findet sehr klare Worte über die theologischen Erklärungen seiner Freunde und wir sehen am Ende, dass Gott Hiob (in dieser Sache) Recht gibt und seine Freunde richtet. Wir lesen von Delilah, dass ihre Worte Simsons Seele sterbensmatt machten (Richter 16:16). Warum passierte das? Warum war Simson so verblendet, dass er tatsächlich sein Geheimnis verriet? Weil hinter ihren Worten ein ganz bestimmter Geist steckte und dieser Geist bewirkte den Tod in Simson und seine Verwirrung.

Wir wissen aus Sprüche 4:23, dass alles was wir tun, unserem Herzen entspringt. Jesus sagt, dass wir aus unserem Herzen entweder gute Schätze oder böse Schätze holen. Wenn in unserem Herzen Neid, Hass, Lästerei (und damit Tod, denn die Bibel sagt, dass Lästern nichts anderes als “mit Worten töten” ist) und andere üble Dinge sind, dann werden sich diese Haltungen auch in allem was wir sagen, in allen unseren Worten manifestieren. Unsere Worte werden dann nicht den Geist des Lebens transportieren, sondern sie werden Neid, Lästerei, Hass usw transportieren.

Deswegen sagt die Bibel, dass Neid und Streitsucht (= Kritik, bei anderen Fehler suchen) dämonisch ist (Jakobus 3:14-15). Richten ist genauso dämonisch. Wer richtet oder sogar einen Richtgeist in sich hat, der wird mit jedem Wort (und jeder Predigt, jeder Lehre, usw) diesen Richtgeist weitergeben. Egal ob er richtige Dinge sagt oder nicht. Ich habe so viele Leute erlebt die das Richtige (von der Lehre her) gesagt haben und nachher stellte sich heraus dass verschiedene Geister dahintersteckten. Hier kommt die geistliche Unterscheidung ins Spiel. Geistliche Unterscheidung bedeutet, dass der Heilige Geist uns zeigt, was für Geister hinter den Worten stecken. Natürliche Unterscheidung bedeutet, dass wir vom Inhalt her urteilen. Mit unserem Verstand können wir nur auf die gesagten/gehörten Worte hören und sie inhaltlich interpretieren. Mit dem Heiligen Geist können wir hinter den Vorhang des Fleisches sehen, wenn er es uns offenbart. Wir können zum Beispiel nicht sagen “hier fängt Kritik an” oder “hier endet Ermahnung und beginnt Kritik”. Das hieße, wir würden Regeln oder Formeln aufstellen. Gott wird niemals eine Formel ehren. Wir brauchen geistliche Unterscheidung. Wie wir die bekommen kann ich bei Interesse ein andermal ausführen, dazu ist hier kein Platz. Paulus hatte diese Unterscheidung:

Diese (eine Frau) folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. (Apg 16:17)

Die Frau, die Paulus folgte, sagte inhaltlich die Wahrheit. Vom Verstand her waren ihre Worte absolut richtig. Aber mit ihren Worten ging ein falscher Geist aus, wie wir in den nächsten Versen sehen, und Paulus treibt diesen Geist aus ihr heraus. Es geht nicht nur darum, was wir sagen. Wir sind irdene Gefäße und tragen einen Schatz in uns, den Heiligen Geist. Dieser Heilige Geist wirkt durch uns. Aber wenn das Gefäß dreckig ist, dann wird jedes Wort, welches aus dem dreckigen Gefäß kommt, auch dreckig sein. Das darf nicht sein, denn ein jeder Same bringt Frucht nach seiner Art, wenn wir Worte sagen und damit einen Geist transportieren, der nicht von Gott ist, dann säen wir eine negative Frucht. Wir müssen uns reinigen, indem wir uns demütigen und für jedes Wort Buße tun. Gott wird uns dann die Gnade geben, die notwendig ist um die Worte zu sprechen, die voller Geist und Leben sind.

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Kritik und Ermahnung http://hrichert.de/2008/kritik-und-ermahnung/ http://hrichert.de/2008/kritik-und-ermahnung/#comments Mon, 25 Aug 2008 17:03:16 +0000 Helm77 http://hrichert.de/?p=360 Weiterlesen No related posts.]]> Paulus fordert uns auf, in der Gemeinde einander täglich zu ermahnen. Gleichzeitig verbietet Jesus uns, den anderen zu kritisieren und zu richten. Was ist da der Unterschied zwischen Kritik und echter Ermahnung?

Der Unterschied liegt – wie so oft – nicht in den Worten, sondern in der Herzenshaltung. Ob die Worte lebendigmachende Ermahnung oder vergiftende Kritik sind, darüber entscheidet alleine unsere Herzenshaltung.

Wenn ich den anderen auf seine Fehler hinweisen möchte, weil der Fehler mich stört, dann ist das eine falsche Herzenshaltung. Wenn ich die Menschen mit ihren Fehler nicht ertragen kann, so gehöre ich zu den “Schwachen im Glauben”, über die Paulus in Römer 14 spricht. Jesus hatte kein Problem, mit Zöllnern und Huren Gemeinschaft zu haben. Jesus hat den Sünder geliebt und die Sünde gehasst.

Bei uns ist es jedoch meistens anders: Für uns ist die kleinste Abweichung von unserem Geschmack bei Menschen die uns sowieso nicht sympathisch sind ein Grund, diese Menschen zu kritisieren oder zu richten. Haben wir sie dann gerichtet, dann können wir auch keine richtige Gemeinschaft mehr mit ihnen haben.

Wenn wir jemanden “ermahnen”, weil wir durch sein Verhalten verletzt sind, dann ist es immer Kritik und Richten. Unser Reden ist dann bloß selbstzentriert und es geht uns nur darum, den Anderen so umzubiegen, dass sein Verhalten in unser Schema passt oder uns kein Anstoß ist. Diese Art von Ermahnen ist wirklich böse, denn es ist nichts anderes als Manipulation, zusammen mit Kritik- und Richtgeist. Hinter so einer Haltung stecken wirklich üble Dämonen aus der Hölle, damit ist nicht zu spaßen. Ich habe jetzt keine Lust und Zeit, alle Bibelstellen aufzuführen, aber das wäre eigentlich notwendig, da die meisten Christen ihre Bibel nicht kennen. Jeder der mir nicht glaubt, soll doch bitte einmal alle Verse im Zusammenhang mit Richten, der Zunge und dem Herzen studieren. Vor allem im Jakobusbrief ist deutlich und klar gesagt, dass diese “menschliche Weisheit” dämonisch ist und Jesus sagt, dass die Zunge den ganzen Körper verunreinigt!

Ermahnen dagegen geschieht aus einer ganz anderen Herzenshaltung: Wir sehen, dass der Andere vor die Hunde geht und es bricht uns das Herz. Wir ermahnen nicht, weil er uns mit seiner Sünde verletzt (denn dann wäre es nur Kritik und Richten), sondern weil wir den Menschen so lieb haben, dass wir es nicht mehr mit ansehen können, wie er zugrunde geht. Und wenn wir dann zum Menschen gehen um mit ihm zu reden, haben wir vorher schon dafür gebetet, für Freiheit zum Reden, für eine passende Gelegenheit, für ein offenes Herz, usw. Und wenn er unsere Ermahnung nicht annimmt, dann sind wir nicht beleidigt oder verletzt, sondern können uns trotzdem freuen, da wir wissen, dass das Wort Gottes ein Same ist, der durch uns gesät wurde und vielleicht – wenn wir und andere diesen Menschen in die Fürbitte nehmen – später aufgeht.

Jesus sagt uns, dass wir direkt mit dem Menschen sprechen sollen, wenn wir ihn bei einer Übertretung sehen. Das wird uns sehr sehr schwer fallen, wenn wir diesen Menschen vorher in unserem Herzen gerichtet oder kritisiert haben. Dann gehen wir lieber zu anderen Menschen und reden mit ihnen über diesen Menschen. Oder wir gehen zum Pastor und sagen ihm, er soll doch mit diesem Menschen reden. Das ist klar gegen das Wort Gottes. Wir dürfen nicht mit anderen Menschen über die Sünden unseres Nächsten reden. Wir dürfen aber direkt zu ihm hingehen und mit ihm reden – wenn wir frei vom Richtgeist sind und die Liebe Gottes aus unseren zerbrochenen Herzen hinausfließen kann. Wenn wir dies verstanden haben, dann haben wir eine sehr wichtige geistliche Grundlage verstanden.

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