In der Bibel lesen wir, dass das Blut eine Stimme hat, auf die Gott hört. Nachdem Kain den unschuldigen Abel getötet hat, sagt Gott folgendes zu ihm:
1.Mose 4:10f Er aber sprach: Was hast du getan? Horch! Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden! Und nun sollst du verflucht sein von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!
Immer wenn unschuldiges Blut vergossen wird, dann schreit das Blut vom Boden zu Gott und es bringt einen Fluch auf den, der es getan hat. Gott fordert Kain sogar auf, das Schreien des Blutes zu hören („Horch!“).
Hebräer 12:24 und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als Abels Blut.
Das Blut Jesu spricht auch, und es spricht besseres als das Blut Abels. Das Blut Abels fordert von Gott Gerechtigkeit, ebenso das Blut von allen Menschen, denen Unrecht geschehen ist, das Blut Jesu dagegen spricht von Gnade und Barmherzigkeit, weil Jesus für alle Menschen gestorben ist. Das ist ein Kennzeichen für den neuen Bund, dass man Barmherzigkeit für alle fordert (sogar für seine Feinde). Wer sich in seinem Herzen immer noch Strafe wünscht, der lebt im immer noch im Alten Bund.
Jesus hat die Sünden der ganzen Welt getragen und für die Ungerechtigkeit aller Menschen gelitten, deswegen hat er sie als Belohnung verdient. Es werden sich nicht alle Menschen für Jesus entscheiden, aber das ist nicht unsere Sache. Die Frage, der wir uns stellen müssen ist: Was fordere ich für meinen Nächsten (oder meinen Feind)? Wünsche ich ihm Barmherzigkeit oder Gericht? Wenn ich mir insgeheim wünsche, dass er bestraft wird oder ihm Gerechtigkeit widerfährt, dann habe ich nicht das Herz Jesu.
Jakobus 1:13 Barmherzigkeit triumphiert über Gericht