1) Was ist Furcht? Ich muss wissen, wogegen ich kämpfe. Furcht manifestiert sich als Gedanke und auch als Gefühl, ist aber ein Geist (2. Tim 1:7, Röm 8:15). Durch diesen Geist manipuliert uns der Teufel (Hebr 2,15), er bringt uns in Knechtschaft/Sklaverei (Röm 8:15).
Entweder haben wir Liebe, Kraft, gesunden Verstand (2. Tim1:7) und Freiheit (Röm 8:15) oder wir haben Angst, Schwachheit, Verwirrung/Dummheit (2. Tim 1:7) und Qual/Strafe (1. Joh 4:18). Wenn ich weiß, dass Furcht ein Geist ist, dann weiß ich auch, wie ich dagegen kämpfen kann.
2) Der Kampf und die Befreiung. Die Hauptbedingung ist: Ich muss die Furcht hassen. Solange ich Furcht nicht so sehe, wie Gott es sieht (als etwas Schreckliches, als schlimme Sünde, die mich und andere zerstört und ansteckend ist), kann ich nicht frei werden.
Gehen auch zwei miteinander, ohne dass sie übereingekommen sind? (Amos 3:3)
Diese Übereinstimmung mit der Furcht muss gebrochen werden. In der Bibel werden wir mehr als 344-mal davor gewarnt, dass wir uns nicht fürchten sollen und uns keine Sorgen machen sollen. Das Wort Gottes ist sehr deutlich und lässt uns keine Ausrede.
2.1 Der einfache Fall
Einfach ist die Sache, wenn ich genau weiß, wann und wie ich der Furcht Raum in mir gegeben habe, bzw. wie ich mit ihr übereingestimmt habe. Das Annehmen/Übereinstimmen eines Gedankens der Furcht reicht aus um sich mit Furcht zu identifizieren – wenn ich dann konkret Buße dafür tue und dann mit der Autorität, die ich im Namen Jesu habe direkt die Furcht anspreche und ihr befehle, zu gehen, dann wird die Furcht mich verlassen.
2.2 Der schwierige Fall
Wenn ich allerdings von klein auf mit Furcht aufgewachsen bin, wenn ich niemals gelernt habe, mein Gedankenleben und meine Vorstellungskraft zu disziplinieren, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Furcht zu einem Teil meiner Persönlichkeit geworden ist und sehr tief in meiner Seele verwurzelt ist. Paulus erklärt dies in Römer 7 und Jakobus in Jak 1:13-15.
Wenn ich die Gedanken, die der Geist der Furcht mir eingibt als „meine eigenen Gedanken“ ansehe oder wenn ich von „meinen Ängsten“ rede, dann ist das ein Beweis dafür, denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund (Mat 12:34, Lukas 6:45). Hier reicht ein Gebet nicht aus, denn ich habe einen Lebensstil/Gewohnheiten entwickelt, die ständig der Furcht eine offene Tür geben.
3) Zusammenfassung
Übereinstimmung brechen: Wir müssen Furcht als Sünde sehen und hassen und jede Übereinstimmung brechen (=jedesmal, wenn wir mit Furcht übereingestimmt haben, sofort Buße tun und die Übereinstimmung brechen)
Gedanken disziplinieren: Wir müssen lernen, jeden Gedanken, der gegen Christus ist, gefangen zu nehmen. Unser Kampf ist im Kopf und im Verstand, nicht gegen Fleisch und Blut (2. Kor 10:3-5). Wir können nur an eine Sache gleichzeitig denken – entweder denken wir etwas, was mit dem Wort Gottes übereinstimmt oder wir denken etwas, was mit dem Bösen übereinstimmt. Deswegen sagt die Bibel uns sehr oft, dass bewusst wir an gute, gottgefällige Dinge denken sollen (Philipper 4:8). Wir haben einen Willen und wir können entscheiden, was wir denken.
Vorstellungskraft disziplinieren: Ebenso verhält es sich mit unserer Vorstellungskraft. Mose „hielt sich an den unsichtbaren, als sähe er ihn“ (Hebr 11:27). David hat so etwas sehr oft getan: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen“ (Psalm 16:8). Wenn wir unsere Vorstellungskraft nicht disziplinieren, werden wir Tagträumer sein und alle möglichen schmutzigen Fantasien denken, die der Teufel uns eingibt, ohne dass wir uns dagegen wehren.
Passivität in diesen beiden Bereichen wird uns zu Sklaven der Sünde machen (Röm 6:16)
Lieben: Wir müssen uns entscheiden, zu lieben, denn die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. In 1.Joh 4:16 steht, dass Liebe „erkannt“ und „geglaubt“ werden muss. Wir müssen glauben, dass wir von Gott geliebt sind, aber dies reicht nicht aus, wir müssen es auch erfahren/erleben/spüren.
Mehr dazu in meinen Predigten über Furcht und dem Glaubensgrundkurs #16 – Furcht überwinden.
Das was ihr über die angst schreibt ist vollkommen wahr, ich bin jetzt 42jahre und seit 3jahrn bekehrt und getauft, und 39jahre beherschte mich die angst also es wahr zuletzt schon todesangst aber gott hat mich aus dem elend geholt, doch immer noch hab ich angst von menschen und trau mich nur sehr wenig , aber dank euch weiß ich jetzt das die angst ein geist ist und auf alle Fälle möchte ich mich bei euch bedanken Dankeschön
Ich bin 33 Jahre alt und sehr schwer von der Furcht betroffen. Bei mir ist es auch Todesangst. Ich erkenne mich wieder in den Texten. (Träumer) Jede Konfrontation ist ein Kampf gegen die Furcht. Ich hoffe daß ich ein Weg finde mit Gott dagegen anzukommen.
Eine langfristig bleibende Veränderung kommt nur durch ein Umgewöhnen des Denkens. Jeder Mensch hat bestimmte Denkmuster automatisiert – viele dieser Denkmuster führen zu Furcht und Angst. Deswegen sagt Paulus, dass wir unser Denken (unseren Sinn) erneuern müssen.
Nehmen sie jeden Gedanken, der zur Angst führt gefangen (2. Kor 10:5). Wenn Sie von 100 Gedanken nur 3 pro Tag schaffen, werden sie nicht mutlos, das ist normal. Danken Sie Gott, dass sie es 3mal geschafft haben. Sprechen Sie direkt zu den Gedanken und befehlen Sie ihnen, im Namen Jesus zu gehen. Ein neues Denken muss man antrainieren, das nimmt Zeit in Anspruch.
Machen Sie sich stattdessen immer wieder bewusst, das Jesus mit ihnen und in ihnen ist. Üben Sie ihre Vorstellungskraft aus und stellen sich vor, wie Jesus an ihrer Seite steht, wie er im Auto neben ihnen sitzt, usw. Versuchen sie, sich anzugewöhnen, so oft wie möglich am Tag die Gegenwart Jesu bewusst zu machen. Dies mag ein langer Weg sein, aber er ist absolut jeden Kampf und jede Anstrengung wert. In 1-3 Jahren werden sie die Früchte sehen.