Was ist Furcht? Was sagt die Bibel? Ein Gefühl? Ein Gedanke? Furcht zeigt sich sowohl in Gefühlen, als auch in Gedanken, aber die Bibel sagt, dass Furcht nicht von Gott kommt und das Furcht ein Geist/Dämon ist: „Gott hat euch nicht einen Geist der Furcht gegeben…“ (2. Tim 1:7) und „Ein Geist der Knechtschaft, dass ihr euch fürchten müsst“ (Röm 8:15). Paulus sagt zweimal, dass wir solche Geister nicht von Gott bekommen haben, also wird das sehr deutlich, von wem diese Geister kommen.
Gott ist Liebe (1. Joh 4:8), in der Liebe ist keine Furcht (1. Joh 4:18) und die vollkommene Liebe treibt alle Furcht aus. Dies macht klar, woher Furcht kommt – Furcht kann nicht von Gott kommen, Furcht ist ein Geist, der nicht von Gott kommt, sondern vom Teufel. Von Gott kommt dagegen das Gegenteil von Furcht und das ist Liebe.
Warum müssen wir von Furcht frei werden? Wir wollen nicht von einem dämonischen Geist beeinflusst/gesteuert werden:
Hebr 2:15 „Und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben lang hindurch in Knechtschaft gehalten wurden“
Röm 8:15 „Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsst, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen von Gott dem Vater“
Hier steht, dass ein Geist der Knechtschaft bewirkt, dass wir uns fürchten.
Röm 6:16 „Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?“ –
Der Teufel manipuliert uns durch Furcht. Furcht macht uns zu Sklaven. (z.B. Was werden die anderen denken? – das ist ein Beispiel, wie der Teufel uns durch Furcht manipuliert).
Wir wollen lieben und echte Beziehungen haben – Furcht macht dies unmöglich. Jeder der voller Angst/Furcht ist, kann nicht lieben, weil dies zwei Gegensätze sind. Wo Liebe ist, da ist für Furcht kein Platz und wo Furcht ist, da ist keine echte Liebe. Dies gilt vor allem für Beziehungen. Wenn Eltern Angst und Sorgen um ihre Kinder haben, dann können sie ihre Kinder nicht mit der vollkommenen Liebe lieben.
Wir wollen Gott lieben und eine Beziehung zu Gott haben – Furcht macht dies unmöglich. Dasselbe gilt auch für unsere Beziehung zu Gott.
Furcht ist Unglaube. Furcht ist Glaube an das, was der Teufel kann anstatt an das, was Gott sagt und wenn ich Furcht habe, kann ich nicht glauben. Als die Kundschafter vom verheißenen Land zurückkamen, waren sie voller Furcht und deswegen konnten sie nicht glauben, dass Gott ihnen den Sieg schenken wird. Gott nennt diese Herzenshaltung ein „verstocktes, böses, ungläubiges Herz“, das bewirken wird, dass wir „vom lebendigen Gott abfallen“ (Hebr 3:8-12 und 4. Mose 13).
Furcht ist Sünde. In der Bibel finden wir mehr als 344-mal die Aufforderung, dass wir uns nicht fürchten sollen und uns keine Sorgen machen sollen. Sich sorgen machen ist dasselbe wie Furcht. Sehr oft benutzen wir die Furcht als Entschuldigung oder Ausrede und sagen „Ich bin halt so“. Gott sagt dagegen: „Sorgt euch um nichts“ (Phil 4:8).
Furcht ist ansteckend. Jemand der Angst hatte, dem erlaubte Gott nicht in den Krieg ziehen. Wenn wir voller Angst sind, wird Gott uns nicht erlauben, in den geistlichen Krieg zu ziehen (5. Mose 20:8).
Furcht ist ein Fluch und bewirkt, das weitere Flüche über unser Leben kommen (Hiob 3:25, außerdem 5. Mose 28:66)
Furcht bewirkt, dass wir unsere Begabungen verstecken (Mt 25:25). Untersuchungen zeigen, dass die Gedanken und Gefühle der Furcht bewirken, dass unser Gehirn Stoffe ausschüttet, die unser Denken blockieren (Dr. Caroline Leaf, Who Switched Off Your Brain) und dass diese Blockaden physischer Natur sind und Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel und unsere Gesundheit haben. Paulus schreibt, dass wir entweder einen Geist der Furcht haben oder einen „Geist des gesunden Verstandes“ (wörtliche Übersetzung, im deutschen „Besonnenheit“, siehe 2. Tim 1:7).
Deswegen haben wir „Lampenfieber“, oder „Blackouts“ bei Prüfungen, deswegen fangen wir an, in Stresssituationen zu schwitzen und deswegen können wir uns oft nicht an das erinnern, was wir zuvor gelernt oder gehört haben. Furcht blockiert unser Denken.
Wie kommen wir aus der Sklaverei der Furcht heraus? Wir kommen zur Wahrheit und realisieren, dass unsere Eltern uns nicht in Liebe aufgezogen haben, wir sehen ein, dass dies Sünde ist und dann vergeben wir ihnen (wir können nur dann vergeben, wenn wir erkennen, dass es Sünde ist, solange wir dass nicht erkennen, ist keine Vergebung möglich).
Wir bitten um Vergebung, dass wir unsere Eltern für ihre Fehler und Sünden gerichtet haben und bitten Gott, dass er alle Auswirkungen unseres Richtens rückgängig macht.
Wir widerrufen die Lüge, die wir empfangen haben, dass Gott so ist wie unsere Eltern
Wir kommen zur Wahrheit und glauben, dass Angst Sünde ist. Deswegen bitten wir um Vergebung, dass wir gesündigt haben. Wir bitten um Vergebung, dass wir die Angst zugelassen haben (meistens durch unsere Gedanken, wir haben ein unkotrolliertes, undiszipliniertes Gedankenleben, Tagträumereien, Vorstellungen, usw.).
Wir brechen alle gottlosen Seelenverbindungen zu Eltern, Bekannten, Freunden. Jede Beziehung, die mich daran hindert, Gott zu gehorchen, ist eine ungöttliche Seelenverbindung, die der Teufel ausnutzen wird. Durch diese Seelenverbindungen kommt die Menschenfurcht in unser Leben (Was wird Person XY denken?).
Wir bitten Gott, unser Gewissen und unsere Erinnerungen zu reinigen von aller Beschmutzung und wir bitten ihn, dass er in alle Bereiche unseres Lebens mit seiner vollkommenen Liebe hineinkommt, vor allem da, wo wir verletzt sind.
Wir sprechen direkt zu der Furcht und befehlen ihr, im Namen Jesus zu gehen. Diesen Schritt können wir erst dann machen, wenn alle Übereinstimmung in uns mit der Furcht gebrochen ist. Wir brechen die Übereinstimmung, indem wir zur Wahrheit kommen, es bekennen und Buße tun. Dann befehlen wir der Furcht im Namen Jesu zu gehen.
Wie bleiben wir frei von Furcht? Gedanken sind der Hauptweg, durch den Angst in unser Leben hineinkommt. Der Geist der Furcht und der Geist der Knechtschaft versucht durch Gedanken uns mit Furcht zu infizieren. Wenn wir diese Gedanken nicht gefangen nehmen (2. Kor 10:3-5) dann werden wir uns immer wieder mit Sorgen und Angst anstecken. Um von der Furcht frei zu bleiben, müssen wir jeden Gedanken der Sorge und der Furcht gefangen nehmen. Wir können das tun, indem wir direkt zu den Gedanken sprechen und ihne im Namen Jesu befehlen zu gehen oder indem wir zu ihnen sagen „Ich binde dich im Namen Jesu“ oder „Ich nehme diesen Gedanken gefangen“.
Dies funktioniert manchmal nicht, wenn wir von zu vielen Gedanken auf einmal überwältigt werden – dann ist es der bessere Weg, anzufangen Gott zu preisen und zu loben. Unser Gehirn ist so geschaffen, dass es nur ein Gedanken auf einmal verarbeiten kann. Solange wir an etwas Gutes denken, können wir nicht gleichzeitig einen Gedanken der Furcht denken.
Wenn in uns Gefühle der Angst hochkommen, dann stellen wir uns einfach vor, wie Christus in uns dieser Angst gegenübertritt. Als Christus aus dem Grab herauskam, da fielen alle Soldaten, die das Grab bewachen sollten, wie tot um. Stell dir vor, dass Christus in dir aus deinem Herzen hervorkommt und der Angst direkt ins Auge schaut und dann sieh, wie die Angst tot umfällt oder vor Christus wegläuft. Angst hat keine Chance gegen die vollkommene Liebe.
Wenn wir bisher unser ganzes Leben lang unsere Gedanken nicht im Griff hatten, dann kann es ein sehr harter Kampf werden, bis wir unser Gedankenleben im Griff haben, wir dürfen nicht aufgeben. Es wird mit der Zeit einfacher werden. Wir dürfen niemals vergessen, dass Christus in uns stärker ist als der Teufel. Christus ist in uns, wenn wir wiedergeboren sind und er umgibt uns von allen Seiten (Psalm 139:5). Wir müssen glauben, dass er da ist und uns belohnen wird (Hebr. 11:6)
Wir sind schnell bereit, unsere Sünden zu bekennen. Johannes schreibt, dass uns durch das Bekennen von Sünden nicht nur vergeben wird, sondern dass wir auch gereinigt werden. Wir bekennen es sofort, wenn wir gesündigt haben, indem wir Gedanken der Furcht zugelassen haben. Auf diese Weise behalten wir ein reines Herz und der Teufel verliert seine Macht über uns, die er durch unbekannte Sünde sonst hat.
Eine aktualisierte Fassung, mit einigen weiteren Aspekten, gibt es im Artikel “Wie werde ich frei von Furcht“.
Danke für diesen Artikel! Er beinhaltet viele (unbequeme)Wahrheiten, die es sich lohnt zu bearbeiten. Herzlichen Dank für das Mitgehen des Verfassers auf unserem Weg wider die Angst!
Hi Helmut,
darf man den Glaubensgrundkurs eigentlich drucken oder gibt es den als “Büchlein” oder so?
Liebe Grüße,
David
ja darfst du – wenn du die Quelle angibst (link auf hrichert.de)
Danke, der Kurs hat mir echt die Augen geöffnet.