OK, das klingt jetzt nicht nach Demut, aber so kam es letzte Woche richtig bei mir zustande: Ein Kumpel rief mich an und wollte mit mir telefonieren. Er redete zum xten mal über Martin Luther und seinen Judenhass und meinte, dass er deswegen kein Christ sei. Als ich meinte, zu dem Thema habe ich keine abgeschlossene Meinung, sagte er mir auch, ich habe nicht den Geist Gottes. Das ging mir so auf den Keks, dass ich auflegte.
Ich hab keine Ahnung über meine eigene Sünde, ich wollte einfach nur mal schreiben, dass ich auch gerade zu dem Thema nachdenke, obwohl ich wie gesagt nicht bei Greg war.
Ich sehe das so: Wir sollen nicht richten, das hat Jesus gesagt, weil wir dann nach dem selben Massstabe gerichtet werden. D.h. wenn ich jemand richte, benutze ich quasi das Gesetz als Richtschnur, nicht die Gnade. Oder ich richte jemand, der wegen seiner Umstände und dem mass, dass er gerade an Glauben hat, so und so handelt. Ich selber handele aber auch nach dem Mass an Glauben, das ich habe und den Umständen.
Dazu kommt, dass ich ebenfalls nur ein Mensch bin, d.h. ich weis nicht alles über die Person, schon gar nicht deren Zukunft. Wenn ich also über jmd sage, das er nicht in den Himmel kommen wird, dann gehe ich von dem aus, was ich gerade sehe/meine zu sehen. Ich sehe aber nicht alles, nicht die zukunft und durch den balken in meinem auge wahrscheinlich auch nicht klar.
Vielleicht rechtfertige ich mich hier an dieser Stelle, aber ich unterscheide zwischen richten und beurteilen. Denn wir sollen zwar nicht richten, aber wir sollen prüfen und wir können alles beurteilen (1 oder 2 Kor). Also ich kann z.b. über die meinung, jesus sei nicht gottes sohn gewesen, sagen, dass sie falsch ist.
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