Reich Gottes

Glaubensgrundkurs #15 – DAS REICH GOTTES

Wie wichtig ist das Reich Gottes? Das erste was Johannes der Täufer predigte, war das Kommen des Reiches Gottes (Mat 3:2). Eines der ersten Dinge, die Jesus predigte, war ebenfalls das Kommen des Reiches Gottes (Mat 4:17). Dies macht deutlich, dass dieses „Reich Gottes“ sehr wichtig sein muss, wenn sowohl Jesus als auch Johannes davon als erstes gesprochen haben. Als Jesus seine Jünger aussandte, sollten sie ebenfalls das Reich Gottes verkündigen (Lk 10,9). Weiterhin hat Jesus in jeder Stadt und in jedem Dorf das Reich gepredigt (Mat 9:35). Paulus hat das Königreich gepredigt (Apg 20:25). Als die Jünger Jesus fragten, wie sie beten sollen, da antwortete Jesus ihnen, dass sie zuerst für das Kommen des Reiches beten sollen (Mat 6:10). Für Jesus war das Königreich Gottes so wichtig, dass er es an die erste Stelle stellte und uns dies ebenfalls befahl: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und alles andere wird euch gegeben werden (Mat 6:33). Jesus war hierfür ein Beispiel. Das Reich Gottes muss an erster Stelle stehen und deswegen gehört dies auf jeden Fall zu den Grundlagen unseres Glaubens.

Was ist das Reich Gottes? Jedes Reich hat einen Herrscher, einen König und dieser König hat bestimmte Gebote, Gesetze und Regeln in seinem Reich, nach denen er regiert. Das Reich Gottes ist das Reich, wo Jesus der König ist, der gemäß seinen Gesetzen regiert. Die Königsherrschaft Jesu kann man an verschiedenen Dingen erkennen, sagt die Bibel:

Römer 14:17 “Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist”

Dieser Vers verrät uns neben den drei Erkennungszeichen eine weitere wichtige Wahrheit: Das Reich Gottes ist unsichtbar. Essen und Trinken sind äußere Dinge, die man sehen kann. Gerechtigkeit, Friede und Freude sind unsichtbar, man kann aber die Auswirkungen dieser Dinge beobachten. Jesus selber sagt dies sehr deutlich:

Lukas 17:20 “Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; noch wird man sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch”

Das Reich kann man nicht direkt beobachten, allerdings gibt es Auswirkungen der Königsherrschaft Jesu, die man direkt beobachten kann. Immer wenn ein Reich seine Herrschaft über andere Reiche ausweiten möchte, muss es zuvor die Armeen des anderen Reiches besiegen. Wenn ein land behauptet, es herrsche ab heute über sein Nachbarland, so wird dies niemand ernst nehmen, es sei denn, im Nachbarland tauchen auf einmal die Panzer und Soldaten des ersten Landes auf. Dann weiß jeder, dass zwei Reiche sich miteinander im Krieg befinden. Jesus sagt genau dasselbe:

Lukas 11:17-22 “Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus wider Haus entzweit, fällt. Wenn aber auch der Satan wider sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen? Weil ihr saget, daß ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe. Wenn aber ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen. Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist seine Habe in Frieden; wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf welche er vertraute, und seine Beute teilt er aus”

Jesus sagt, dass wenn er Dämonen austreibt, dass dies ein Beweis dafür ist, dass das Reich Gottes zu ihnen gekommen ist. Jesus selber sagt, dass Dämonen nicht durch den Teufel oder andere Dämonen ausgetrieben werden können. Diese Bibelstelle macht ziemlich deutlich, dass das Vertreiben von Dämonen ein sicheres Kennzeichen, ein Beweis dafür ist, dass das Reich Gottes gekommen ist. Und dann sagt Jesus einen sehr erschreckenden Satz im nächsten Vers:

Lukas 11:23 “Wer nicht mit mir ist, ist wider mich und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut”

Das bedeutet in diesem gesamten Kontext (und danach redet Jesus noch weiter über Dämonenaustreibung), dass jeder, der ein Problem mit dem Austreiben von Dämonen hat, gegen Jesus ist und auch gegen sein Reich ist, denn es ist der Beweis dafür, dass Jesus seine Herrschaft angetreten hat. Dies ist sehr ernst, denn viele Christen haben genau damit ein Problem. Welche Armee wollen wir haben? Die Kraft Gottes unter uns oder die Kraft Satans unter uns?  In welchem Reich wollen wir leben? Unsere Entscheidung, in welchem Reich wir leben, hängt nicht davon ab, wo wir wohnen oder in welche Gemeinde wir gehen, sondern davon, was wir in unserem Herzen regieren lassen. Regiert Liebe, Friede, Gerechtigkeit, Freude, Sanftmut, Demut, Erbarmen und Barmherzigkeit? Dann sind wir wahrscheinlich im Reich Gottes unter der Herrschaft Jesu. Regiert in unserem Herzen aber Neid, Bitterkeit, Eifersucht, Unvergebenheit, Streit, Lüge, Ärger, Selbstmitleid, Härte, Kritik, Lästerei, unreine und böse Gedanken, dann sind wir immer noch im Reich der Finsternis unter der Herrschaft Satans, egal wie viele Übergabegebete wir gesprochen haben und egal wie oft wir in der Bibel lesen oder zur Kirche gehen.

Die Bibel nennt uns noch als weitere beobachtbare Auswirkungen des Reiches Gottes auch Krankenheilungen (Mat 4:23, 9:35, Luk 9:2, Luk 9:11, Luk 10:9). Wir dürfen aber nicht vergessen, dass dies äußere Merkmale sind. Die inneren Wesensmerkmale, an denen wir es erkennen können bleiben Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Niemals werden wir Friede und Freude haben, wenn der Teufel uns seine Gedanken eingeben will. Wir werden stattdessen eine innere Härte spüren.

Wie kommt man vom Reich der Finsternis in das Reich des Lichts? Alle Menschen befinden sich seit ihrer Geburt im Reich der Finsternis unter der Herrschaft Satans (Eph 2:1-2). Die Bibel spricht aber davon, dass man das Reich Gottes sehen kann und auch betreten kann. Logischerweise muss man es zuerst sehen, bevor man in das Reich hineinkommt. Jesus sagt, dass man von oben geboren werden muss, um das Reich zu sehen (Joh 3:3). Die Wiedergeburt befähigt uns also, das Reich überhaupt erst zu sehen. Sehen meint allerdings nicht mit unseren natürlichen Augen, denn Jesus sagt ja, dass man es nicht beobachten kann und dass es etwas Unsichtbares ist. Paulus betet für die Epheser, dass die Augen ihres Herzens geöffnet werden – dies sind die einzigen Augen, die das Reich sehen können. Mit unseren natürlichen Augen werden wir nur die Auswirkungen der Herrschaft Jesu beobachten können, das Reich selber aber nicht erkennen.

Wenn uns die Wiedergeburt befähigt, das Reich zu sehen, was ist dann notwendig, um das Reich zu betreten? Jesus nennt ein paar Dinge, die dafür notwendig sind:

Matthäus 5:20 “Wenn eure Gerechtigkeit die der Pharisäer und Schriftgelehrten nicht übertrifft, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen”

Matthäus 7:21 “Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.”

Matthäus 18:3 “Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kindlein, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.”

Jesus sagt auch, dass es für reiche Menschen schwerer ist, das Reich zu betreten (Luk 18:24f). Weiterhin fordert Jesus uns auf, eine Sache zu tun, um in das Reich zu kommen und dies ist der Schlüssel, der die Tür zum Reich Gottes öffnet:

Matthäus 3:2 “Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen”

Matthäus 4:17 “Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, den das Reich der Himmel ist nahe gekommen”

Als die Jünger das Reich Gottes predigten, sagten sie ihren Zuhörern, dass sie Buße tun sollten (Mar 6:12). In der Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus sagt der reiche Mann, dass seine Brüder Buße tun sollten, damit sie nicht am gleichen schrecklichen Ort landen wie er (Luk 16:30). Paulus sagt über seinen Dienst, dass er überall den Menschen befohlen hat, Buße zu tun (Apg 26:20). Buße ist der Schlüssel, damit wir unter die tatsächliche Herrschaft Jesu kommen. Nicht in einem theologischen Sinne, sondern in einem erfahrungsgemäßen Sinn. Wenn wir wollen, dass in unserem Herzen Gerechtigkeit, Friede und Freude herrscht, also das Reich Gottes, dann müssen wir Buße tun. Es gibt noch vieles mehr über das Reich Gottes zu sagen, Jesus hat seine Jünger zum Beispiel 40 Tage lang über das Reich Gottes gelehrt. Dies soll aber ausreichen, um ein grobes Fundament zu legen.

Posted by TRLT in Glaubensgrundkurs, 2 comments

Tom Bloomer – The Kingdom of God

Tom Bloomer gives his testimony, how he got saved from drugs and war trauma through the ministry of Art Katz.

Tom Bloomer erzählt, wie er durch eine Predigt von Arthur Katz vom Reich der Finsternis in das Reich des Lichtes versetzt wurde.

Posted by TRLT in english, Personen, Video, 0 comments

Wichtige Frauen im Reich Gottes: Jessie Penn-Lewis

Ein sehr interessantes Thema, dass mir schon länger auf den Nägeln brennt: Wichtige Frauen im Reich Gottes. Jeder kennt die Verse aus der Bibel, die klar und deutlich die Rolle der Frau definieren – die Frau erfüllt eine andere Rolle (das ist absolut nicht wertend gemeint) als der Mann. In einem Theaterstück oder in einem Kinofilm gibt es verschiedene Rollen, die gespielt werden und da spielt auch keiner die Hauptrollen gegeneinander aus.

Interessanterweise gibt es jetzt aber Frauen, die aus dieser Rolle immer wieder herausfallen, z.B. Heidi Baker, Jackie Pullinger, Madame Guyon oder Jessie Penn-Lewis. Gerade Penn-Lewis ist sehr interessant, da sie die Gabe der Lehre hatte, wie kaum jemand zu ihrer Zeit. Jetzt steht aber geschrieben: Die Frau schweige in der Gemeinde. Penn-Lewis hat aber eine ganze Gemeinde geleitet – wohlgemerkt, in England anfang des 20. Jahrhunderts! Ihre Gemeinde und ihr Werk war ganz klar von Gott gesegnet, zudem war sie eine der Menschen, die Gott benutzte um die Erweckung in Wales zu fördern. Dies scheint auf den ersten Blick dem Wort der Bibel zu wiedersprechen…

Als Penn-Lewis dann auf einer großen Konferenz lehrte, kam ein Mann zu ihr und sagte: Ich dachte immer, dass Frauen nicht lehren dürfen, aber heute wurde ich eines besseren belehrt! Daraufhin erwiderte Penn-Lewis nur: “In Christus gilt weder Mann noch Frau, sondern eine neue Kreatur!”

In der nächsten Folge werde ich immer mehr diese scheinbaren Widersprüche auflösen und über andere mächtige Frauen Gottes berichten, also bleibt dran und besucht meinen Blog bald wieder…

Posted by TRLT in Lehre, Personen, 7 comments