Herz

Bewusste und unbewusste Prozesse

„Wir haben herausgefunden, dass im menschlichen Gehirn neuronale Prozesse und bewusst erlebte geistig-psychische Zustände aufs Engste miteinander zusammenhängen und unbewusste Prozesse bewussten in bestimmter Weise vorausgehen.“

Das Manifest der Neurowissenschaft – führende Neurowissenschaftler über Gegenwart und Zukunft der Gehirnforschung (Veröffentlicht in Gehirn & Geist, 6/2004)

"Mehr als alles behüte dein Herz, denn aus ihm entspringen alle Quellen deines Lebens"

– Sprüche 4:23

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Eine neue Perspektive: Was ist meine Identität?

Es gibt zwei Seiten des Evangeliums: Buße und Glaube. Ich tue Buße, weil ich erkenne, dass “in mir gar nichts Gutes ist” (Römer 7) und weil mein Herz “überaus bösartig und verführerisch” ist (Jeremia 17:9). Dann beginne ich zu Glauben, dass Jesus jetzt “mein Leben” ist (Galater 2:19-20) und ich diese neue Identität im Glauben lebe.

Wenn man aber jahrelang nur die Betonung auf eine Seite legt, dann kann es sein, dass die Balance fehlt und die andere Seite zu kurz kommt. Manchmal werden auch beide Seiten gegeneinander ausgespielt. Ich habe gemerkt, dass ich in den letzten Jahren sehr viel über das menschliche Herz gehört und gelernt habe, aber sehr wenig über meine neue Identität gehört und gelernt habe.

Das hat dazu geführt, dass ich meine Identität aus der Lehre über das menschliche Herz gezogen habe (Das Futter, welches wir zu uns nehmen, beeinflusst unsere Identität): Ich habe mich hauptsächlich als einen Menschen gesehen, der wahrscheinlich verführt ist und in sich noch eine Menge böser Dinge trägt, von denen ich selber nichts weiß, die aber alle irgendwann herauskommen werden – und dann werde ich Buße tun und meine Beziehung zu Gott wird dann hoffentlich besser werden, da ich ja “reiner” geworden bin.

Das ist aber falsch! Wenn ich wiedergeboren bin, ist Christus meine Identität. Ich leugne zwar nicht, dass da noch die alte Natur ist (das macht Paulus auch nicht), aber ich weigere mich, meine alte und böse Natur zu meiner Identität zu machen. Paulus selber sagt:

“Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. … Denn ich tue nicht das Gute, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.” (Römer 7:20)

Paulus leugnet nicht, dass da noch Dinge sind, die nicht gut sind, aber er weigert sich, sich damit – mit dieser alten Natur – zu identifizieren:

1) Das bin nicht mehr ich!
2) Das was ich tue, darf nicht meine Identität bestimmen!

Ich identifiziere mich ab jetzt mit Christus: Er ist mein Leben und die Hoffnung auf Herrlichkeit in meinem Leben. Was er am Kreuz vollbracht hat, das ist meine neue Identität:

1) Ich bin versöhnt mit Gott
2) Ich habe Frieden mit Gott
3) ich bin gerecht vor Gott
4) Gott liebt mich und mag mich deswegen unabhängig davon was ich tue
5) Ich bin sein Kind
6) Ich habe freien und ständigen Zugang zum Vater

Diese Identität hängt nur davon ab, was Christus getan hat und nicht davon, was ich tue. Ich darf mich nicht mehr mit meinem bösen menschlichen Herz identifizieren.

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Die wichtigste Bedeutung vom Gleichnis des Sämann

Ich habe vor Jahren schon eine Deutung vom Sämann-Gleichnis geschrieben, und in den letzten Jahren ist mir die Bedeutung dieses Gleichnisses umso wichtiger geworden. Vor allem die Kernaussagen des Gleichnisses sind wichtig:

1) Das Wort Gottes ist der Same der Frucht bringt
2) Der Same muss in das Herz fallen, nicht in den Verstand (Seele) oder in die Gefühle (auch Seele) – siehe auch Sprüche 4:23

Dies sind die wichtigsten Kernaussagen dieses Gleichnisses und die sind so einfach, dass sogar Kinder diese verstehen können. Es reicht nicht aus, dass wir das Wort Gottes verstanden haben. Damit wir das Wort Gottes auch ausleben können, muss es in unserem Herz aufgenommen werden. Zweitens ist es das Wort Gottes in unserem Herzen das Frucht bringt. Wir können das Fruchtbringen nicht bewirken. Alles was wir tun können, ist ein guten “Herzensboden” bereit zu stellen.

Das bedeutet ganz praktisch: Ich tue Buße für alle Härte in meinem Herzen, ich bitte alle Menschen und Gott um Vergebung, ich vergebe allen Menschen die mich verletzt haben und ich tue Buße für mein Richten, Verurteilen und mein “auf-andere-herabschauen”. Das ist der schnellste Weg, einen weichen, fruchtbaren Herzensboden zu bekommen.

Wer noch mehr Auslegung und eine tiefergehende Interpretation dieses Gleichnisses möchte, dem sei mein alter Artikel “Das Gleichnis vom Sämann – Eine Herzensdiagnose” empfohlen.

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Das Auge des Geiers #3 – Den Herrn vor Augen oder den Teufel vor Augen haben

Update: Am Ende dieser Predigt erkläre ich den Unterschied zwischen Ermahnen und Verurteilen/Richten. Der Anfang wird vielen, die diese Serie mitlesen bekannt vorkommen, aber am Ende kommen neue Aspekte, neben dem Unterschied zwischen Ermahnen und Richten erkläre ich auch, was Kritik und Richten mit der Hure Babylon zu tun hat. Wer Ohren hat, usw…

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Jack Frost – Predigtreihe über das Herz des Waisen und das Herz eines Sohnes

Eine sehr empfehlenswerte Predigtreihe von Jack Frost, die sehr viel damit zu tun hat, was Gott gerade in unserer Gemeinde und in unserem Land tut. Gott ist gerade dabei (und er hat auf der Konferenz “Die Unlöschbare Flamme” damit angefangen), diese Festung über diesem Land, den Hass gegen Schwachheit zu zerbrechen. Jack Frost hat diese Festung ebenfalls über Deutschland gesehen (er nennt es nur anders, aber es ist dasselbe), es verhindert, dass wir in die Vaterliebe hineinkommen und selber echte Väter sein können. Er redet über die Mauern, die wir um uns aufbauen, die die Liebe Gottes hindern und erklärt, wie die ganze Härte in uns hineinkommt, wie unsere Beziehungen auf Furcht und Misstrauen basieren und wir das Grundvertrauen auf Gott verloren haben.

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Glaubensgrundkurs #13 – DAS PROBLEM DES GEISTLICHEN HERZENS

Ich möchte kurz ein paar Bibelverse über das geistliche Herz des Menschen zusammenfassen:

1) Unser Herz bestimmt unser Handeln
In Sprüche 4:23 steht, dass “alle Quellen des Lebens aus unserem Herzen entspringen“. Jesus sagt mehrmals (u.a. in Markus 7:21), dass aus unserem Herzen böse Dinge hervorkommen und dass “was aus dem Mund kommt” in Wirklichkeit dem Herzen entspringt (Matth. 15:18).

2) Unser Herz ist böse, hinterlistig und verdorben
Paulus sagt in Römer 7: “Ich weiß, dass in mir nichts gutes ist“. In Jeremia 17,9 steht: Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? Jesus sagt, dass “aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.” (Matth.15:19).

3) Wir können unser Herz nicht selbst erforschen, nur Gott kann das.
Wir sind uns selber nicht im Klaren, wie böse unser Herz wirklich ist. Deswegen haben wir auch Schwierigkeiten, die oben genannten Verse zu glauben. Wir halten uns für besser, als wir eigentlich in Gottes Augen sind. In Jeremia 17:9 steht, dass “niemand es erforschen kann” und in Vers 10 steht, dass “Ich, der Herr, erforsche das Herz“. Paulus sagt in 1. Korinther 4, dass er weder dem Urteil anderer Menschen, noch seinem eigenen Urteil vertraut, weil der Herr es ist, der “die Ratschläge der Herzen offenbaren wird“. David wusste das auch, er war ein Mann Gottes und trtozdem war er imstande, Ehebruch zu begehen und einen unschuldigen Mann zu ermorden. Daher sagt er in Psalm 139:23f “Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Wege!” David hat aus seiner Erfahrung gelernt und vertraut nicht mehr seinem eigenen Urteil.

Was folgt daraus für unser Leben?
Wir haben ein Problem: Alles was wir tun, wird von unserem Herzen bestimmt, das Herz ist aber durch und durch böse und hinterlistig und wir wissen das noch nicht einmal. Wir haben wirklich ein Problem. Wir brauchen einen Erretter, jemand der sich unser erbarmt und uns von uns selbst errettet. Wir sind dadurch so abhängig von Gott, von seiner Offenbarung und seiner Gnade. Wenn Gott uns nicht unseren Herzenszustand offenbart, werden wir niemals von dieser Wahrheit überzeugt sein. Und wenn Gott uns nicht Gnade gibt, dann werden wir niemals ein heiliges Leben leben können. Jegliche Selbstanalyse von unserem geistlichen Zustand wird damit lächerlich. Auch wenn andere uns analysieren oder wenn wir andere beurteilen, so ist dieses Urteil wertlos, weil kein Mensch das Herz eines anderen Menschen erforschen kann. Deshalb mahnt Paulus uns auch, dass wir nicht vor der Zeit richten und beurteilen sollen, bis der Herr kommt und das selber erledigt (1. Kor 4:5). Du verurteilst andere Christen? Du kannst ihr Herz erforschen? Du spielst ein gefährliches Spiel, denn du gibst vor, etwas zu tun, was nur Gott tun kann. Das einzige, was uns hilft, ist Gnade. UNd wie bekommen wir die? “Den Demütigen gibt er Gnade“, steht in 1 Petrus 5 und im Jakobusbrief. Der Weg der Demut ist der einzige Weg, um mit einem bösen und verkehrten Herzen aufzuräumen. Es ist der einzige Weg, der uns vor uns selber bewahrt.

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Glaubensgrundkurs #10: WORT UND GEIST – WAS STECKT HINTER UNSEREN WORTEN?

Eine Disskussion bei Facebook hat mich zu diesem Eintrag inspiriert. Ich möchte den Zusammenhang zwischen Worten und den dahintersteckenden Geistern erklären. Als Grundlage dienen mir zwei Verse aus der Bibel, einmal von Jesus und einmal von Hiob:

Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; (Joh 6:63)

An wen hast du Worte gerichtet, und wessen Geist ist von dir ausgegangen? (Hiob 26:4)

Jesus sagt das seine Worte Geist und Leben sind, das bedeutet, seine Worte sind mehr als nur das inhaltlich Gesagte. Hiob fragt seine Freunde, die ihn mit ihrer richtigen Theologie fertig machen: Wessen Geist ist von dir ausgegangen? Seine Freunde haben anscheinend die theologisch richtigen Dinge gesagt, aber Hiob hat gemerkt, dass mit der Antwort der “Freunde” etwas nicht stimmt. Deswegen stellt er nicht die Frage nach dem Inhalt der Worte, sondern nach dem Geist der Worte.

Wir sehen allein aus diesen beiden Versen, dass Worte nicht einfach “nur” Worte sind. Mit allem was wir sagen geht ein bestimmter Geist von uns aus. Entweder ist das ein guter Geist, der lebendig macht oder es ist ein Geist, der tötet. Die Worte von Hiobs Freunden bewirkten, dass Hiob nur noch fertiger wurde, sie töten seine Seele. Hiob findet sehr klare Worte über die theologischen Erklärungen seiner Freunde und wir sehen am Ende, dass Gott Hiob (in dieser Sache) Recht gibt und seine Freunde richtet. Wir lesen von Delilah, dass ihre Worte Simsons Seele sterbensmatt machten (Richter 16:16). Warum passierte das? Warum war Simson so verblendet, dass er tatsächlich sein Geheimnis verriet? Weil hinter ihren Worten ein ganz bestimmter Geist steckte und dieser Geist bewirkte den Tod in Simson und seine Verwirrung. Continue reading →

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Glaubensgrundkurs #8 – DAS GEISTLICHE HERZ

Diese achte Lektion des Glaubensgrundkurses ist bis jetzt die wichtigste. Es geht um unser unsichtbares Herz und die damit verbundenen Haltungen und Einstellungen, die unserem Denken zugrunde liegen. Es geht um folgende Fragen: Wie bekomme ich ein reines Herz? Wie werde ich von Sünden frei, die ich immer wieder tue? Wie werde ich die Gedanken & Gefühle los, die mich quälen? Warum tue ich immer wieder bestimmte Sünden? Wenn du diese Fragen kennst, dann bitte Gott, dass er dir die Wahrheit hinter diesem Artikel lebendig macht. Es kann dein Leben retten.
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Ein fröhliches Herz

Ich möchte hier ein paar Verse aus Gottes Wort in den Raum werfen, die ich wichtig finde:

Alle Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches Herz ist ein beständiges Festmahl… Ein frohes Herz erheitert das Angesicht; aber bei Kummer des Herzens ist der Geist zerschlagen (Sprüche 15:13 + 15)

Wenn ich mein Herz fröhlich halte, dann wird mein Leben auch fröhlich sein: ein beständiges Festmahl. Wenn ich mein Herz fröhlich halte, dann wird auch mein Gesicht fröhlich aussehen, aus meinen Augen wird meine Herzenshaltung zu sehen sein. Lasse ich mein Herz in den Kummer hineinkommen, so wird mein Geist zerschlagen. Wie halte ich mein Herz fröhlich? Continue reading →

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Kritik und Ermahnung

Paulus fordert uns auf, in der Gemeinde einander täglich zu ermahnen. Gleichzeitig verbietet Jesus uns, den anderen zu kritisieren und zu richten. Was ist da der Unterschied zwischen Kritik und echter Ermahnung?

Der Unterschied liegt – wie so oft – nicht in den Worten, sondern in der Herzenshaltung. Ob die Worte lebendigmachende Ermahnung oder vergiftende Kritik sind, darüber entscheidet alleine unsere Herzenshaltung.

Wenn ich den anderen auf seine Fehler hinweisen möchte, weil der Fehler mich stört, dann ist das eine falsche Herzenshaltung. Wenn ich die Menschen mit ihren Fehler nicht ertragen kann, so gehöre ich zu den “Schwachen im Glauben”, über die Paulus in Römer 14 spricht. Jesus hatte kein Problem, mit Zöllnern und Huren Gemeinschaft zu haben. Jesus hat den Sünder geliebt und die Sünde gehasst.

Bei uns ist es jedoch meistens anders: Für uns ist die kleinste Abweichung von unserem Geschmack bei Menschen die uns sowieso nicht sympathisch sind ein Grund, diese Menschen zu kritisieren oder zu richten. Haben wir sie dann gerichtet, dann können wir auch keine richtige Gemeinschaft mehr mit ihnen haben. Continue reading →

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