Noch einmal ein Hilfegesuch. Das private Musikzentrum Detmold, welches von meiner Schwester geleitet wird, möchte Schlagzeugunterricht im Raum Bielefeld anbieten. Gibt es Gemeinden, die dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen könnten?
Folgende Bedingungen wären optimal:

- Zunächst erst mal nur einen oder zwei Nachmittage, da sind wir im Moment noch flexibel. Gut wäre, wenn evtl. ein Freitag dabei wäre, muss aber nicht zwingend sein.
- Wenn ein Schlagzeug vorhanden ist, wäre das für uns sehr gut.
- Ab sofort, wenn irgendwie möglich (also ab Schulbeginn)
- es würden zunächst nur zwei Lehrer dort unterrichten, mit erst mal nur sehr wenigen Stunden.
- wir könnten einen geringen Mietbeitrag zahlen

Solltet ihr die Verantwortlichen kennen, so fragt doch bitte nach, ob das für eure Gemeinde etwas wäre. Danke!

Es gibt zwei Seiten des Evangeliums: Buße und Glaube. Ich tue Buße, weil ich erkenne, dass “in mir gar nichts Gutes ist” (Römer 7) und weil mein Herz “überaus bösartig und verführerisch” ist (Jeremia 17:9). Dann beginne ich zu Glauben, dass Jesus jetzt “mein Leben” ist (Galater 2:19-20) und ich diese neue Identität im Glauben lebe.

Wenn man aber jahrelang nur die Betonung auf eine Seite legt, dann kann es sein, dass die Balance fehlt und die andere Seite zu kurz kommt. Manchmal werden auch beide Seiten gegeneinander ausgespielt. Ich habe gemerkt, dass ich in den letzten Jahren sehr viel über das menschliche Herz gehört und gelernt habe, aber sehr wenig über meine neue Identität gehört und gelernt habe.

Das hat dazu geführt, dass ich meine Identität aus der Lehre über das menschliche Herz gezogen habe (Das Futter, welches wir zu uns nehmen, beeinflusst unsere Identität): Ich habe mich hauptsächlich als einen Menschen gesehen, der wahrscheinlich verführt ist und in sich noch eine Menge böser Dinge trägt, von denen ich selber nichts weiß, die aber alle irgendwann herauskommen werden – und dann werde ich Buße tun und meine Beziehung zu Gott wird dann hoffentlich besser werden, da ich ja “reiner” geworden bin.

Das ist aber falsch! Wenn ich wiedergeboren bin, ist Christus meine Identität. Ich leugne zwar nicht, dass da noch die alte Natur ist (das macht Paulus auch nicht), aber ich weigere mich, meine alte und böse Natur zu meiner Identität zu machen. Paulus selber sagt:

“Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. … Denn ich tue nicht das Gute, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.” (Römer 7:20)

Paulus leugnet nicht, dass da noch Dinge sind, die nicht gut sind, aber er weigert sich, sich damit – mit dieser alten Natur – zu identifizieren:

1) Das bin nicht mehr ich!
2) Das was ich tue, darf nicht meine Identität bestimmen!

Ich identifiziere mich ab jetzt mit Christus: Er ist mein Leben und die Hoffnung auf Herrlichkeit in meinem Leben. Was er am Kreuz vollbracht hat, das ist meine neue Identität:

1) Ich bin versöhnt mit Gott
2) Ich habe Frieden mit Gott
3) ich bin gerecht vor Gott
4) Gott liebt mich und mag mich deswegen unabhängig davon was ich tue
5) Ich bin sein Kind
6) Ich habe freien und ständigen Zugang zum Vater

Diese Identität hängt nur davon ab, was Christus getan hat und nicht davon, was ich tue. Ich darf mich nicht mehr mit meinem bösen menschlichen Herz identifizieren.

Johannes gibt uns zwei Gründe, warum wir als Christen uns reinigen wollen:

Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes…wir werden ihm gleichgestaltet sein, wir werden ihn sehen, wie er ist…und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie er rein ist (1.Joh 3:2-3)

Ich reinige mich, weil er rein ist und ich reinige mich, weil ich ihm gleich sein werde. Ich reinige mich nicht, damit ich sein Kind sein kann, denn Johannes sagt “Wir sind jetzt schon Kinder Gottes!”

Ich reinige mich auch nicht, um ihm zu gefallen, oder um Zugang zum Vater zu bekommen – das habe ich bereits längst durch Jesus. Ich reinige mich nicht, um angenommen zu sein, oder um gerecht vor ihm stehen zu können – auch das habe bereits durch Jesu Tod (Römer 5:1-2, Röm 5:9, Röm 5:19, Eph 2:18). Niemals darf dies unser Motiv für Reinigung, Buße oder Selbstverleugnung werden. Wenn das passiert, dann untergrabe ich das Fundament, welches Jesus am Kreuz gelegt hat: Es ist vollbracht!

Dieses “Buße-tun-damit-ich-mich-wieder-gut-fühle” ist total eklig und selbstgerecht.

Wenn wir gesündigt haben, fühlen wir uns schlecht vor Gott. Nachdem wir unser Versagen erkannt haben, haben wir aber kein Recht, uns schlecht zu fühlen. Uns ist vergeben, wir sind angenommen und wir haben Zugang zu Vater – oder Jesus ist umsonst gestorben!

Wir werden sein wie Jesus und Jesus ist durch und durch rein – er nennt sich selbst “der erste von vielen Brüdern”. Wenn wir erst einmal sehen, wie er wirklich ist, dan WOLLEN wir auch so sein wie er, und wir brauchen niemanden, der uns motiviert oder uns in den Hintern tritt oder uns droht oder Angst macht. Wir wollen es, weil wir Jesus gesehen haben!