Glaubensgrundkurs

Glaubensgrundkurs #17 – Freude am Arbeiten

Wieso gehört dieses Thema in einen Glaubensgrundkurs? Weil Gott sehr oft durch faule Christen verunehrt wird, die zwar fromm reden, aber im Alltag schlechte Arbeiter sind, ihren Arbeitgeber missachten und so dafür sorgen, dass der Name Gottes verlästert wird (1. Tim 6:1).

Gott hat dem Menschen schon vor dem Sündenfall Arbeit im Paradies gegeben (1. Mo 2:15) und es wird auch später “im Himmel” etwas zu tun geben. Aber erst durch den Sündenfall wurde die Arbeit anstrengend und mühsam (1. Mo 3:17-19+23, 1 Mo 5:29), Gott hat einen Fluch ausgesprochen. Jedem, dem die Arbeit keinen Spaß macht und für den Arbeit etwas schreckliches ist, der steht unter diesem Fluch. Bei manchen Menschen ist dieser Fluch sogar noch heftiger, wie zum Beispiel bei Kain: Sie werden arbeiten und sie werden den Lohn der Arbeit nicht genießen können (1. Mo 4:12). Gehört man zu diesen Menschen, die so etwas erleben, so sollte man zuerst meinen Artikel über den “Fluch der Heimatlosigkeit” lesen.

Wie kann Jesus unsere Arbeit “erlösen”, oder anders gesagt, angenehm machen? Ich habe lange für mich selber danach gesucht, denn für mich war Arbeit immer eine schreckliche Pflicht, die ich verabscheute. Diese Einstellung habe ich in der Schule bekommen, ich habe sie mit ins Studium übertragen und letztendlich auf meine Arbeitsstelle. Aber Gott hat mich davon frei gemacht. Mir ist aufgefallen, dass es Menschen gibt, die bestimmte Arbeiten sehr gerne machen, die ich überhaupt nicht gerne mache. Einige lösen gerne komplizierte Probleme, andere ziehen lieber praktische Arbeit vor. Das zeigt, dass es nicht die Arbeit an sich ist, die “schrecklich” ist – sonst würden wir alle das gleiche schrecklich finden. Aber jeder findet andere Arbeiten schrecklich.

Dies liegt vor allem an unserer Einstellung zur Arbeit. Mein Studium war für mich teilweise die Hölle und hat mir kein Spaß gemacht. Mein Referendariat war dagegen – im Gegensatz zu den meisten anderen Lehramtsanwärtern – gar keine schreckliche Erfahrung. Der Hauptgrund dafür war meine Angst. Zu Beginn meines Referendariats fing Gott an, mich darüber zu lehren, wie man von Angst frei wird und ich war im Gehorsam und es hat funktioniert (Mehr dazu gibt es im Artikel “Von Furcht frei werden“). Nachdem ich das gelernt hatte, hat sich viel verändert, aber es war immer noch nicht so, dass die Arbeit mir Freude gemacht hat. Dafür war noch mehr Veränderung nötig.

Das erste, was ich lernte, war dass alles, was ich nicht gewissenhaft erledige, mich früher oder später belasten wird und mir meine Arbeit schrecklich machen wird. Ich bin meinen Vorgesetzten manchmal aus dem Weg gegangen und als mir das bewusst wurde, merkte ich, dass es daran liegt, dass ich meine Aufgaben nicht gewissenhaft erledigt habe, sondern sie immer aufgeschoben habe. Jeder der so etwas tut, ehrt seine Vorgesetzten nicht, macht ihnen dadurch die Arbeit schwer und sollte sich deshalb bei ihnen entschuldigen.

Danach habe ich folgendes gelernt: Meine Einstellung und meine Gedanken, die ich über die Arbeit habe, bestimmen, wie angenehm oder unangenehm ich die Arbeit empfinden werde. Daraufhin beschloss ich, keine negativen Gedanken mehr zuzulassen, bzw. diese gemäß 2. Kor 10:5 gefangen zu nehmen. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass jeder Dienst oder jede Arbeit, die ich “verachte” oder nicht “schätze”, mir unangenehm oder sogar ekelhaft wird. Daraufhin entschloss ich mich, jede Arbeit zu “ehren”. Ich wusste, dass Gott von mir verlangt, jeden Menschen zu ehren. Wenn ich einen Menschen nicht ehre, sondern ihn richte oder verurteile und kritisiere, dann wird der Mensch mir unangenehm. Genauso ist es auch mit Dingen wie Arbeit. Wenn ich die Arbeit nicht schätze oder ehre, dann wird sie mir unangenehm.

Mose ermahnt Korah und seine rebellische Bande, sie waren unzufrieden mit ihrer Arbeit und Gott sagt ihnen durch Mose, warum sie unzufrieden waren: Sie haben den Dienst (die Arbeit), den Gott ihnen gegeben hat, nicht geschätzt, nicht geachtet, sondern verachtet (4. Mo 16:1-11). Eine Herzenshaltung, die jede Arbeit schätzt, ehrt und liebt, und alle negativen Gedanken gefangen nimmt, ist das Geheimnis, was meine Arbeit von dem Fluch erlöst hat. Genau dies steht auch so in der Bibel:

Alle diese Flüche werden über dich kommen, …weil du dem HERRN, deinem Gott, nicht gedient hast mit fröhlichem und gutwilligem Herzen (5. Mo 28:44+47)

Dient dem Herrn mit Freuden, sagt David (Psalm 100:2) und das Wort für “dienen” kann auch genausogut mit “Arbeit” übersetzt werden, es wird in den ersten Kapiteln der Bibel mit “den Acker bebauen” übersetzt. Alles was ihr tut, das tut zur Ehre Gottes, ob ihr esst oder trinkt oder sonst etwas tut, sagt Paulus den Korinthern. Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, sollte sich meine Predigt dazu anschauen.

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Glaubensgrundkurs #16 – FURCHT ÜBERWINDEN

Was ist Furcht? Was sagt die Bibel? Ein Gefühl? Ein Gedanke? Furcht zeigt sich sowohl in Gefühlen, als auch in Gedanken, aber die Bibel sagt, dass Furcht nicht von Gott kommt und das Furcht ein Geist/Dämon ist: „Gott hat euch nicht einen Geist der Furcht gegeben…“ (2. Tim 1:7) und „Ein Geist der Knechtschaft, dass ihr euch fürchten müsst“ (Röm 8:15). Paulus sagt zweimal, dass wir solche Geister nicht von Gott bekommen haben, also wird das sehr deutlich, von wem diese Geister kommen.

Gott ist Liebe (1. Joh 4:8), in der Liebe ist keine Furcht (1. Joh 4:18) und die vollkommene Liebe treibt alle Furcht aus. Dies macht klar, woher Furcht kommt – Furcht kann nicht von Gott kommen, Furcht ist ein Geist, der nicht von Gott kommt, sondern vom Teufel. Von Gott kommt dagegen das Gegenteil von Furcht und das ist Liebe.

Warum müssen wir von Furcht frei werden? Wir wollen nicht von einem dämonischen Geist beeinflusst/gesteuert werden:

Hebr 2:15 „Und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben lang hindurch in Knechtschaft gehalten wurden“

Röm 8:15 „Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsst, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen von Gott dem Vater“

Hier steht, dass ein Geist der Knechtschaft bewirkt, dass wir uns fürchten.

Röm 6:16 „Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?“ –

Der Teufel manipuliert uns durch Furcht. Furcht macht uns zu Sklaven. (z.B. Was werden die anderen denken? – das ist ein Beispiel, wie der Teufel uns durch Furcht manipuliert).

Wir wollen lieben und echte Beziehungen haben – Furcht macht dies unmöglich. Jeder der voller Angst/Furcht ist, kann nicht lieben, weil dies zwei Gegensätze sind. Wo Liebe ist, da ist für Furcht kein Platz und wo Furcht ist, da ist keine echte Liebe. Dies gilt vor allem für Beziehungen. Wenn Eltern Angst und Sorgen um ihre Kinder haben, dann können sie ihre Kinder nicht mit der vollkommenen Liebe lieben.

Wir wollen Gott lieben und eine Beziehung zu Gott haben – Furcht macht dies unmöglich. Dasselbe gilt auch für unsere Beziehung zu Gott.

Furcht ist Unglaube. Furcht ist Glaube an das, was der Teufel kann anstatt an das, was Gott sagt und wenn ich Furcht habe, kann ich nicht glauben. Als die Kundschafter vom verheißenen Land zurückkamen, waren sie voller Furcht und deswegen konnten sie nicht glauben, dass Gott ihnen den Sieg schenken wird. Gott nennt diese Herzenshaltung ein „verstocktes, böses, ungläubiges Herz“, das bewirken wird, dass wir „vom lebendigen Gott abfallen“ (Hebr 3:8-12 und 4. Mose 13).

Furcht ist Sünde. In der Bibel finden wir mehr als 344-mal die Aufforderung, dass wir uns nicht fürchten sollen und uns keine Sorgen machen sollen. Sich sorgen machen ist dasselbe wie Furcht. Sehr oft benutzen wir die Furcht als Entschuldigung oder Ausrede und sagen „Ich bin halt so“. Gott sagt dagegen: „Sorgt euch um nichts“ (Phil 4:8).

Furcht ist ansteckend. Jemand der Angst hatte, dem erlaubte Gott nicht in den Krieg ziehen. Wenn wir voller Angst sind, wird Gott uns nicht erlauben, in den geistlichen Krieg zu ziehen (5. Mose 20:8).

Furcht ist ein Fluch und bewirkt, das weitere Flüche über unser Leben kommen (Hiob 3:25, außerdem 5. Mose 28:66)

Furcht bewirkt, dass wir unsere Begabungen verstecken (Mt 25:25). Untersuchungen zeigen, dass die Gedanken und Gefühle der Furcht bewirken, dass unser Gehirn Stoffe ausschüttet, die unser Denken blockieren (Dr. Caroline Leaf, Who Switched Off Your Brain) und dass diese Blockaden physischer Natur sind und Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel und unsere Gesundheit haben. Paulus schreibt, dass wir entweder einen Geist der Furcht haben oder einen „Geist des gesunden Verstandes“ (wörtliche Übersetzung, im deutschen „Besonnenheit“, siehe 2. Tim 1:7).

Deswegen haben wir „Lampenfieber“, oder „Blackouts“ bei Prüfungen, deswegen fangen wir an, in Stresssituationen zu schwitzen und deswegen können wir uns oft nicht an das erinnern, was wir zuvor gelernt oder gehört haben. Furcht blockiert unser Denken.

Wie kommen wir aus der Sklaverei der Furcht heraus? Wir kommen zur Wahrheit und realisieren, dass unsere Eltern uns nicht in Liebe aufgezogen haben, wir sehen ein, dass dies Sünde ist und dann vergeben wir ihnen (wir können nur dann vergeben, wenn wir erkennen, dass es Sünde ist, solange wir dass nicht erkennen, ist keine Vergebung möglich).

Wir bitten um Vergebung, dass wir unsere Eltern für ihre Fehler und Sünden gerichtet haben und bitten Gott, dass er alle Auswirkungen unseres Richtens rückgängig macht.

Wir widerrufen die Lüge, die wir empfangen haben, dass Gott so ist wie unsere Eltern

Wir kommen zur Wahrheit und glauben, dass Angst Sünde ist. Deswegen bitten wir um Vergebung, dass wir gesündigt haben. Wir bitten um Vergebung, dass wir die Angst zugelassen haben (meistens durch unsere Gedanken, wir haben ein unkotrolliertes, undiszipliniertes Gedankenleben, Tagträumereien, Vorstellungen, usw.).

Wir brechen alle gottlosen Seelenverbindungen zu Eltern, Bekannten, Freunden. Jede Beziehung, die mich daran hindert, Gott zu gehorchen, ist eine ungöttliche Seelenverbindung, die der Teufel ausnutzen wird. Durch diese Seelenverbindungen kommt die Menschenfurcht in unser Leben (Was wird Person XY denken?).

Wir bitten Gott, unser Gewissen und unsere Erinnerungen zu reinigen von aller Beschmutzung und wir bitten ihn, dass er in alle Bereiche unseres Lebens mit seiner vollkommenen Liebe hineinkommt, vor allem da, wo wir verletzt sind.

Wir sprechen direkt zu der Furcht und befehlen ihr, im Namen Jesus zu gehen. Diesen Schritt können wir erst dann machen, wenn alle Übereinstimmung in uns mit der Furcht gebrochen ist. Wir brechen die Übereinstimmung, indem wir zur Wahrheit kommen, es bekennen und Buße tun. Dann befehlen wir der Furcht im Namen Jesu zu gehen.

Wie bleiben wir frei von Furcht? Gedanken sind der Hauptweg, durch den Angst in unser Leben hineinkommt. Der Geist der Furcht und der Geist der Knechtschaft versucht durch Gedanken uns mit Furcht zu infizieren. Wenn wir diese Gedanken nicht gefangen nehmen (2. Kor 10:3-5) dann werden wir uns immer wieder mit Sorgen und Angst anstecken. Um von der Furcht frei zu bleiben, müssen wir jeden Gedanken der Sorge und der Furcht gefangen nehmen. Wir können das tun, indem wir direkt zu den Gedanken sprechen und ihne im Namen Jesu befehlen zu gehen oder indem wir zu ihnen sagen „Ich binde dich im Namen Jesu“ oder „Ich nehme diesen Gedanken gefangen“.

Dies funktioniert manchmal nicht, wenn wir von zu vielen Gedanken auf einmal überwältigt werden – dann ist es der bessere Weg, anzufangen Gott zu preisen und zu loben. Unser Gehirn ist so geschaffen, dass es nur ein Gedanken auf einmal verarbeiten kann. Solange wir an etwas Gutes denken, können wir nicht gleichzeitig einen Gedanken der Furcht denken.

Wenn in uns Gefühle der Angst hochkommen, dann stellen wir uns einfach vor, wie Christus in uns dieser Angst gegenübertritt. Als Christus aus dem Grab herauskam, da fielen alle Soldaten, die das Grab bewachen sollten, wie tot um. Stell dir vor, dass Christus in dir aus deinem Herzen hervorkommt und der Angst direkt ins Auge schaut und dann sieh, wie die Angst tot umfällt oder vor Christus wegläuft. Angst hat keine Chance gegen die vollkommene Liebe.

Wenn wir bisher unser ganzes Leben lang unsere Gedanken nicht im Griff hatten, dann kann es ein sehr harter Kampf werden, bis wir unser Gedankenleben im Griff haben, wir dürfen nicht aufgeben. Es wird mit der Zeit einfacher werden. Wir dürfen niemals vergessen, dass Christus in uns stärker ist als der Teufel. Christus ist in uns, wenn wir wiedergeboren sind und er umgibt uns von allen Seiten (Psalm 139:5). Wir müssen glauben, dass er da ist und uns belohnen wird (Hebr. 11:6)

Wir sind schnell bereit, unsere Sünden zu bekennen. Johannes schreibt, dass uns durch das Bekennen von Sünden nicht nur vergeben wird, sondern dass wir auch gereinigt werden. Wir bekennen es sofort, wenn wir gesündigt haben, indem wir Gedanken der Furcht zugelassen haben. Auf diese Weise behalten wir ein reines Herz und der Teufel verliert seine Macht über uns, die er durch unbekannte Sünde sonst hat.

Eine aktualisierte Fassung, mit einigen weiteren Aspekten, gibt es im Artikel “Wie werde ich frei von Furcht“.

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Glaubensgrundkurs #15 – DAS REICH GOTTES

Wie wichtig ist das Reich Gottes? Das erste was Johannes der Täufer predigte, war das Kommen des Reiches Gottes (Mat 3:2). Eines der ersten Dinge, die Jesus predigte, war ebenfalls das Kommen des Reiches Gottes (Mat 4:17). Dies macht deutlich, dass dieses „Reich Gottes“ sehr wichtig sein muss, wenn sowohl Jesus als auch Johannes davon als erstes gesprochen haben. Als Jesus seine Jünger aussandte, sollten sie ebenfalls das Reich Gottes verkündigen (Lk 10,9). Weiterhin hat Jesus in jeder Stadt und in jedem Dorf das Reich gepredigt (Mat 9:35). Paulus hat das Königreich gepredigt (Apg 20:25). Als die Jünger Jesus fragten, wie sie beten sollen, da antwortete Jesus ihnen, dass sie zuerst für das Kommen des Reiches beten sollen (Mat 6:10). Für Jesus war das Königreich Gottes so wichtig, dass er es an die erste Stelle stellte und uns dies ebenfalls befahl: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und alles andere wird euch gegeben werden (Mat 6:33). Jesus war hierfür ein Beispiel. Das Reich Gottes muss an erster Stelle stehen und deswegen gehört dies auf jeden Fall zu den Grundlagen unseres Glaubens.

Was ist das Reich Gottes? Jedes Reich hat einen Herrscher, einen König und dieser König hat bestimmte Gebote, Gesetze und Regeln in seinem Reich, nach denen er regiert. Das Reich Gottes ist das Reich, wo Jesus der König ist, der gemäß seinen Gesetzen regiert. Die Königsherrschaft Jesu kann man an verschiedenen Dingen erkennen, sagt die Bibel:

Römer 14:17 “Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist”

Dieser Vers verrät uns neben den drei Erkennungszeichen eine weitere wichtige Wahrheit: Das Reich Gottes ist unsichtbar. Essen und Trinken sind äußere Dinge, die man sehen kann. Gerechtigkeit, Friede und Freude sind unsichtbar, man kann aber die Auswirkungen dieser Dinge beobachten. Jesus selber sagt dies sehr deutlich:

Lukas 17:20 “Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; noch wird man sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch”

Das Reich kann man nicht direkt beobachten, allerdings gibt es Auswirkungen der Königsherrschaft Jesu, die man direkt beobachten kann. Immer wenn ein Reich seine Herrschaft über andere Reiche ausweiten möchte, muss es zuvor die Armeen des anderen Reiches besiegen. Wenn ein land behauptet, es herrsche ab heute über sein Nachbarland, so wird dies niemand ernst nehmen, es sei denn, im Nachbarland tauchen auf einmal die Panzer und Soldaten des ersten Landes auf. Dann weiß jeder, dass zwei Reiche sich miteinander im Krieg befinden. Jesus sagt genau dasselbe:

Lukas 11:17-22 “Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus wider Haus entzweit, fällt. Wenn aber auch der Satan wider sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen? Weil ihr saget, daß ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe. Wenn aber ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen. Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist seine Habe in Frieden; wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf welche er vertraute, und seine Beute teilt er aus”

Jesus sagt, dass wenn er Dämonen austreibt, dass dies ein Beweis dafür ist, dass das Reich Gottes zu ihnen gekommen ist. Jesus selber sagt, dass Dämonen nicht durch den Teufel oder andere Dämonen ausgetrieben werden können. Diese Bibelstelle macht ziemlich deutlich, dass das Vertreiben von Dämonen ein sicheres Kennzeichen, ein Beweis dafür ist, dass das Reich Gottes gekommen ist. Und dann sagt Jesus einen sehr erschreckenden Satz im nächsten Vers:

Lukas 11:23 “Wer nicht mit mir ist, ist wider mich und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut”

Das bedeutet in diesem gesamten Kontext (und danach redet Jesus noch weiter über Dämonenaustreibung), dass jeder, der ein Problem mit dem Austreiben von Dämonen hat, gegen Jesus ist und auch gegen sein Reich ist, denn es ist der Beweis dafür, dass Jesus seine Herrschaft angetreten hat. Dies ist sehr ernst, denn viele Christen haben genau damit ein Problem. Welche Armee wollen wir haben? Die Kraft Gottes unter uns oder die Kraft Satans unter uns?  In welchem Reich wollen wir leben? Unsere Entscheidung, in welchem Reich wir leben, hängt nicht davon ab, wo wir wohnen oder in welche Gemeinde wir gehen, sondern davon, was wir in unserem Herzen regieren lassen. Regiert Liebe, Friede, Gerechtigkeit, Freude, Sanftmut, Demut, Erbarmen und Barmherzigkeit? Dann sind wir wahrscheinlich im Reich Gottes unter der Herrschaft Jesu. Regiert in unserem Herzen aber Neid, Bitterkeit, Eifersucht, Unvergebenheit, Streit, Lüge, Ärger, Selbstmitleid, Härte, Kritik, Lästerei, unreine und böse Gedanken, dann sind wir immer noch im Reich der Finsternis unter der Herrschaft Satans, egal wie viele Übergabegebete wir gesprochen haben und egal wie oft wir in der Bibel lesen oder zur Kirche gehen.

Die Bibel nennt uns noch als weitere beobachtbare Auswirkungen des Reiches Gottes auch Krankenheilungen (Mat 4:23, 9:35, Luk 9:2, Luk 9:11, Luk 10:9). Wir dürfen aber nicht vergessen, dass dies äußere Merkmale sind. Die inneren Wesensmerkmale, an denen wir es erkennen können bleiben Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Niemals werden wir Friede und Freude haben, wenn der Teufel uns seine Gedanken eingeben will. Wir werden stattdessen eine innere Härte spüren.

Wie kommt man vom Reich der Finsternis in das Reich des Lichts? Alle Menschen befinden sich seit ihrer Geburt im Reich der Finsternis unter der Herrschaft Satans (Eph 2:1-2). Die Bibel spricht aber davon, dass man das Reich Gottes sehen kann und auch betreten kann. Logischerweise muss man es zuerst sehen, bevor man in das Reich hineinkommt. Jesus sagt, dass man von oben geboren werden muss, um das Reich zu sehen (Joh 3:3). Die Wiedergeburt befähigt uns also, das Reich überhaupt erst zu sehen. Sehen meint allerdings nicht mit unseren natürlichen Augen, denn Jesus sagt ja, dass man es nicht beobachten kann und dass es etwas Unsichtbares ist. Paulus betet für die Epheser, dass die Augen ihres Herzens geöffnet werden – dies sind die einzigen Augen, die das Reich sehen können. Mit unseren natürlichen Augen werden wir nur die Auswirkungen der Herrschaft Jesu beobachten können, das Reich selber aber nicht erkennen.

Wenn uns die Wiedergeburt befähigt, das Reich zu sehen, was ist dann notwendig, um das Reich zu betreten? Jesus nennt ein paar Dinge, die dafür notwendig sind:

Matthäus 5:20 “Wenn eure Gerechtigkeit die der Pharisäer und Schriftgelehrten nicht übertrifft, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen”

Matthäus 7:21 “Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.”

Matthäus 18:3 “Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kindlein, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.”

Jesus sagt auch, dass es für reiche Menschen schwerer ist, das Reich zu betreten (Luk 18:24f). Weiterhin fordert Jesus uns auf, eine Sache zu tun, um in das Reich zu kommen und dies ist der Schlüssel, der die Tür zum Reich Gottes öffnet:

Matthäus 3:2 “Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen”

Matthäus 4:17 “Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, den das Reich der Himmel ist nahe gekommen”

Als die Jünger das Reich Gottes predigten, sagten sie ihren Zuhörern, dass sie Buße tun sollten (Mar 6:12). In der Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus sagt der reiche Mann, dass seine Brüder Buße tun sollten, damit sie nicht am gleichen schrecklichen Ort landen wie er (Luk 16:30). Paulus sagt über seinen Dienst, dass er überall den Menschen befohlen hat, Buße zu tun (Apg 26:20). Buße ist der Schlüssel, damit wir unter die tatsächliche Herrschaft Jesu kommen. Nicht in einem theologischen Sinne, sondern in einem erfahrungsgemäßen Sinn. Wenn wir wollen, dass in unserem Herzen Gerechtigkeit, Friede und Freude herrscht, also das Reich Gottes, dann müssen wir Buße tun. Es gibt noch vieles mehr über das Reich Gottes zu sagen, Jesus hat seine Jünger zum Beispiel 40 Tage lang über das Reich Gottes gelehrt. Dies soll aber ausreichen, um ein grobes Fundament zu legen.

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Glaubensgrundkurs #14 – ECHTE UND FALSCHE PROPHETIE

Was hat eine Lehre über Prophetie oder Weissagung in einem Glaubensgrundkurs zu suchen? Wenn du dich das fragst, dann sollstest du dies unbedingt lesen.

Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung – Offenbarung 19:10

Einen Propheten wie mich, wird der Herr erwecken, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf den sollst du hören,

sagte Mose in 5. Mose 18:15. Mose hat kaum die Zukunft vorhergesagt. Stattdessen hat er mit Gott geredet und dann dem Volk weitergesagt, was er von Gott gehört hat. Genauso ein Prophet war Jesus. Er hat die Worte des Vaters gehört und diese an seine Zuhörer weitergegeben:

Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat. So ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. – Joh 5:30

Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise. – Joh 5:19

Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. – Joh 5:46
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Glaubensgrundkurs #13 – DAS PROBLEM DES GEISTLICHEN HERZENS

Ich möchte kurz ein paar Bibelverse über das geistliche Herz des Menschen zusammenfassen:

1) Unser Herz bestimmt unser Handeln
In Sprüche 4:23 steht, dass “alle Quellen des Lebens aus unserem Herzen entspringen“. Jesus sagt mehrmals (u.a. in Markus 7:21), dass aus unserem Herzen böse Dinge hervorkommen und dass “was aus dem Mund kommt” in Wirklichkeit dem Herzen entspringt (Matth. 15:18).

2) Unser Herz ist böse, hinterlistig und verdorben
Paulus sagt in Römer 7: “Ich weiß, dass in mir nichts gutes ist“. In Jeremia 17,9 steht: Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? Jesus sagt, dass “aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.” (Matth.15:19).

3) Wir können unser Herz nicht selbst erforschen, nur Gott kann das.
Wir sind uns selber nicht im Klaren, wie böse unser Herz wirklich ist. Deswegen haben wir auch Schwierigkeiten, die oben genannten Verse zu glauben. Wir halten uns für besser, als wir eigentlich in Gottes Augen sind. In Jeremia 17:9 steht, dass “niemand es erforschen kann” und in Vers 10 steht, dass “Ich, der Herr, erforsche das Herz“. Paulus sagt in 1. Korinther 4, dass er weder dem Urteil anderer Menschen, noch seinem eigenen Urteil vertraut, weil der Herr es ist, der “die Ratschläge der Herzen offenbaren wird“. David wusste das auch, er war ein Mann Gottes und trtozdem war er imstande, Ehebruch zu begehen und einen unschuldigen Mann zu ermorden. Daher sagt er in Psalm 139:23f “Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Wege!” David hat aus seiner Erfahrung gelernt und vertraut nicht mehr seinem eigenen Urteil.

Was folgt daraus für unser Leben?
Wir haben ein Problem: Alles was wir tun, wird von unserem Herzen bestimmt, das Herz ist aber durch und durch böse und hinterlistig und wir wissen das noch nicht einmal. Wir haben wirklich ein Problem. Wir brauchen einen Erretter, jemand der sich unser erbarmt und uns von uns selbst errettet. Wir sind dadurch so abhängig von Gott, von seiner Offenbarung und seiner Gnade. Wenn Gott uns nicht unseren Herzenszustand offenbart, werden wir niemals von dieser Wahrheit überzeugt sein. Und wenn Gott uns nicht Gnade gibt, dann werden wir niemals ein heiliges Leben leben können. Jegliche Selbstanalyse von unserem geistlichen Zustand wird damit lächerlich. Auch wenn andere uns analysieren oder wenn wir andere beurteilen, so ist dieses Urteil wertlos, weil kein Mensch das Herz eines anderen Menschen erforschen kann. Deshalb mahnt Paulus uns auch, dass wir nicht vor der Zeit richten und beurteilen sollen, bis der Herr kommt und das selber erledigt (1. Kor 4:5). Du verurteilst andere Christen? Du kannst ihr Herz erforschen? Du spielst ein gefährliches Spiel, denn du gibst vor, etwas zu tun, was nur Gott tun kann. Das einzige, was uns hilft, ist Gnade. UNd wie bekommen wir die? “Den Demütigen gibt er Gnade“, steht in 1 Petrus 5 und im Jakobusbrief. Der Weg der Demut ist der einzige Weg, um mit einem bösen und verkehrten Herzen aufzuräumen. Es ist der einzige Weg, der uns vor uns selber bewahrt.

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Glaubensgrundkurs #12 – DIE FURCHT DES HERRN

Es wird wieder mal Zeit für eine neue Lektion. Diesmal etwas sehr einfaches, die Furcht des Herrn oder auch Gottesfurcht genannt.

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis, die Dummköpfe (w. “Toren”) verachten Weisheit und Unterweisung – Sprüche 1:7

Jesus sagt: Gott kennen ist ewiges Leben. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis Gottes. Deswegen ist die Furcht des Herrn so wichtig. Ohne Furcht des Herrn ist es unmöglich Gott wirklich zu kennen. Weitere Verheißungen sind unter anderem ein langes Leben (Spr. 10:27), ein großes Vertrauen in Gott (Spr 14:26), man entgeht den “Fallstricken des Todes” (14:27) unsere Heiligung wird durch die Furcht des Herrn vollendet (2. Kor 7:1) und ein fruchtbarer Boden für Gottes Wundertaten (Apg 2:43). Wenn wir Gott fürchten, wird er uns in seine Geheimnisse einweihen (Psalm 25:14), Gott hat denen, die ihn fürchten, besondere gute Dinge aufbewahrt (= es sind seine Lieblingskinder, Psalm 34:19, Psalm 103:13 und viele andere Stellen) und Gott schaut und achtet ganz besonders auf die, die ihn fürchten (Psalm 33:18). Wenn wir Gott fürchten, wird der Engel des Herrn sich um uns herum lagern und uns aus allen misslichen Situationen und Umständen befreien (Psalm 34:9) und die, die ihn fürchten, ist die Errettung nahe (Psalm 85:9). Ausserdem wird Gott die, die ihn fürchten mit Nahrung und allem anderen Versorgen (Psa 34:11) Continue reading →

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Nachtrag zum Glaubensgrundkurs #11 – PRAKTISCHE RATSCHLÄGE

Wie gehen wir damit um, wenn wir merken, dass die Worte der Menschen von Dämonen beeinflusst sind? Dies passiert viel öfter als wir denken, selbst Petrus ist es passiert und Petrus war sich dessen nicht bewusst, dass der Satan (bzw seine Dämonen/Geister) durch seinen Mund zu Jesus redeten. Wie hat Jesus reagiert?

Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren. Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnest nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist. (Mat 16:22-23)

Gegen den Teufel sind wir unerbittlich und zeigen keine Gnade, den Menschen gegenüber zeigen wir die alles zudeckende Liebe Gottes. Menschen sind nicht unsere Feinde – den meisten Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie den Dämonen erlauben durch sie zu reden. Jesus spricht hier nicht zu Petrus – den er nach wie vor liebt – er spricht direkt zu dem Geist, der durch Petrus redet. Genauso sollten wir auch reagieren. Das allerwichtigste in so einer Situation ist, dass wir widerstehen: Continue reading →

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Glaubensgrundkurs #11 – GEISTLICHE UNTERSCHEIDUNG

Ich möchte kurz die wichtigsten Aspekte über geistliche Unterscheidung lehren. Ich beschränke mich nur auf die wesentlichen Aspekte, aber ich bin mir 100% sicher, dass bei jedem, der diese befolgt, das geistliche Unterscheidungsvermögen immens ansteigen wird. Es ist im Grund sehr sehr einfach:

Er leitet die Sanftmütigen (Demütigen / Gebeugten / …) im Recht und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg. (Ps 25,9 )

Etwas wörtlicher kann man den Begriff “die Sanftmütigen” mit “die Gebeugten” übersetzen, aber auch ohne dieses Wissen ist schnell klar, worum es geht. Wenn wir uns demütigen, dann wird Gott uns leiten, so lautet das Versprechen, an das Gott sich bindet. Grundsätzlich ist Stolz und Hochmut das Hauptproblem in der Beziehung mit Gott, denn es steht geschrieben: Continue reading →

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Glaubensgrundkurs #10: WORT UND GEIST – WAS STECKT HINTER UNSEREN WORTEN?

Eine Disskussion bei Facebook hat mich zu diesem Eintrag inspiriert. Ich möchte den Zusammenhang zwischen Worten und den dahintersteckenden Geistern erklären. Als Grundlage dienen mir zwei Verse aus der Bibel, einmal von Jesus und einmal von Hiob:

Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; (Joh 6:63)

An wen hast du Worte gerichtet, und wessen Geist ist von dir ausgegangen? (Hiob 26:4)

Jesus sagt das seine Worte Geist und Leben sind, das bedeutet, seine Worte sind mehr als nur das inhaltlich Gesagte. Hiob fragt seine Freunde, die ihn mit ihrer richtigen Theologie fertig machen: Wessen Geist ist von dir ausgegangen? Seine Freunde haben anscheinend die theologisch richtigen Dinge gesagt, aber Hiob hat gemerkt, dass mit der Antwort der “Freunde” etwas nicht stimmt. Deswegen stellt er nicht die Frage nach dem Inhalt der Worte, sondern nach dem Geist der Worte.

Wir sehen allein aus diesen beiden Versen, dass Worte nicht einfach “nur” Worte sind. Mit allem was wir sagen geht ein bestimmter Geist von uns aus. Entweder ist das ein guter Geist, der lebendig macht oder es ist ein Geist, der tötet. Die Worte von Hiobs Freunden bewirkten, dass Hiob nur noch fertiger wurde, sie töten seine Seele. Hiob findet sehr klare Worte über die theologischen Erklärungen seiner Freunde und wir sehen am Ende, dass Gott Hiob (in dieser Sache) Recht gibt und seine Freunde richtet. Wir lesen von Delilah, dass ihre Worte Simsons Seele sterbensmatt machten (Richter 16:16). Warum passierte das? Warum war Simson so verblendet, dass er tatsächlich sein Geheimnis verriet? Weil hinter ihren Worten ein ganz bestimmter Geist steckte und dieser Geist bewirkte den Tod in Simson und seine Verwirrung. Continue reading →

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Glaubensgrundkurs #9 – DER LEIB CHRISTI

Ekklesiologie ist eine einfache Sache und leicht zu verstehen, es sei denn man hat den Kopf voll mit Theologie, äh Gift. 99,9% der Menschen lesen die Bibel eher als Bestätigung für bereits bestehende Denkstrukturen (Paulus nennt das dämonische Festungen, da soll mir mal einer vorrwerfen, ich hätte eine direkte Ausdrucksweise…), anstatt um sich vom Wort Gottes überführen zu lassen und es wortwörtlich zu nehmen. Überall da, wo das Wort Gottes nicht mit unserer Erfahrung und Denkweise übereinstimmt, sollten wir besonders aufmerksam lesen, das beim Wort nehmen und unsere Denkweise ändern und Buße tun für unsere falsche Denkweise.

Ein Beispiel ist die Ekklesiologie, auf deutsch “die Lehre von der Gemeinde”. Irgendwie hat sich im evangelikalen Raum die “Lehre von den zwei Gemeinden” eingeschlichen. Da gibt es die eine universale Gemeinde, in der sich alle Gläubigen befinden, ein mystischer und unsichtbarer Leib, der keine wirkliche Bedeutung hat und zum anderen gibt es die Ortsgemeinden, wo all die “christliche Action” stattfindet. Eine Ortsgemeinde ist dann die sichtbare Gemeinde. Ortsgemeinden gibt es viele verschiedene, viele Konfessionen und Denominationen. Meiner Meinung nach ist das Blödsinn und nirgends in der Bibel zu finden. In der Bibel wird die “Gemeinde (Ekklesia) am Ort XY” erwähnt. Dabei bedeutet “ekklesia” die “Herausgerufenen” – das ist im deutschen schwer mit einem passenden Begriff zu übersetzen. Wenn Paulus einen Brief an “die Gemeinde in Ephesus” geschrieben hat, so galt der Brief nicht den Christen, die sich am Tag X in Gebäude/Haus Y getroffen haben. Er galt ALLEN Christen in der Gegend. Allen, die von Christus aus der Welt herausgeholt wurden und jetzt in das Reich des Sohnes versetzt sind – und sich in dem einen Leib Christi befinden… Continue reading →

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