Gottes Realität und die evangelikale Krise

Die evangelikale Bewegung steckt meiner Meinung nach in einer großen Krise. Sie ist größtenteils übersimplifizierend, nicht sehr tiefgehend und es mangelt an geistlicher Wirklichkeit/Realität.

Die entscheidende Frage ist: Wo bin ich der Realität Gottes begegnet? Wo bin ich mit Gottes Wirklichkeit in Kontakt getreten? In welchen Bereichen meines Lebens habe ich eine transzendente Erfahrung gemacht, die mich letztendlich so geprägt hat, dass ich an Gott glaube?

Manche machen diese Erfahrung nicht in der Kirche, die eigentlich den Raum für solche Erfahrungen schaffen sollte, sondern sie begegnen der Realität Gottes in der Musik, in der Kunst oder in anderen Bereichen ihres Lebens. Leider ist es oft die logische Folge, dass bei Menschen, die Gott außerhalb der Kirche begegnen, sofort die Kirche als Ganzes in ihrer Sinnhaftigkeit hinterfragt wird und das Versagen der Menschen mit der Existenz der Kirche untrennbar vereint wird.

Hier muss die Kirche sich an die Nase packen und sich fragen, wie es sein kann, dass die Menschen außerhalb mehr transzendente Erfahrungen machen als innerhalb?

Wenn Du der Realität Gottes nicht begegnet bist, dann wirst du früher oder später deinen Glauben an den Nagel hängen. Die entscheidende Frage ist nicht, ob du dich “evangelikal”, “evangelisch”, “liberal”, “konservativ”, oder sonstwie nennst, sondern die entscheidende Frage ist: Bist du Christus begegnet, der die ultimative Realität aller geistlichen Dinge ist?

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