Das Auge des Geiers #1 – Kritik, Richten und verwandte negative Herzenshaltungen

Lektion 1 – Woran erkenne ich, ob ich ein Problem mit Kritik und negativen Herzenshaltungen im allgemeinen habe?

Ich habe den Herrn allezeit vor Augen ~ Psalm 16:8

Ich habe entweder Gott und sein Wirken vor Augen oder ich habe den Teufel und sein Wirken vor Augen. Wenn ich ständig sehe, was falsch läuft, dann sehe ich nicht Gott, seine Herrlichkeit und sein Werk, sondern ich sehe den Teufel, seine Herrlichkeit und sein Werk. Wenn ich in allem Gott und sein Werk erkennen kann, dann habe ich den Herrn allezeit vor Augen.

Selig sind die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen ~ Matthäus 5:8

Wenn ich ein reines Herz habe, dann werde ich Gott in allem sehen und ich fokussiere mich nicht auf das, was der Teufel tut. Sehe ich dagegen das, was der Teufel tut und habe den Teufel vor Augen, dann habe ich kein reines Herz. Wenn ich ständig sehe, wo Christen versagen, wo der Teufel einen Sieg hat und jemanden überwindet, dann ist das der Beweis dafür, dass ich kein reines Herz habe.

Wenn wir kein reines Herz haben, dann sehen wir ständig, wo Dinge falsch laufen. Dies ist kein Zeichen von Geistlichkeit, auch kein Zeichen von einer „prophetischen Berufung“, sondern ein deutliches Zeichen von einem bösen Herzen.

Alle großen Männer Gottes mussten diese negative Herzenshaltung im allgemeinen und Kritik im besonderen überwinden und besiegen. Keith Green erzählt in einer Predigt, wie er glaubte, dass Gott ihn als Propheten auserwählt hätte, um anderen und der gesamten Christenheit zu zeigen, was sie falsch machen. Erst später merkte er, dass er verführt war und er musste Buße tun. Gott hat ihn daraufhin völlig davon befreit, ständig auf die Missstände hinzuweisen.

9 comments

Hallo Helm – was soll das bedeuten?
Hat Jesus etwa den Vater aus den Augen verloren, als er die religiöse Heuchelei aufdeckte und anprangerte und als er den Tempel von den Händlern reinigte? Waren Paulus & Co nicht mehr im Geist, als sie die Irrlehren aufdeckten und eindringlich davor warnten? Wie ist die Aufforderung zu verstehen, dass wir nicht nur keine Gemeinschft mit der Finsternis haben -, sondern diesbezügl. überführen sollen?

Ich denke so einfach ist das nicht – das Leben im Geist ist an dieser stelle kein “entweder / oder”, sondern ein “sowohl als auch”!

Die Herzenshaltung ist allerdings das Entscheidende, da stimme ich völlig zu, denn etwas anderes ist es wenn man ständig nach den Fehlern sucht, etwa um sich als besser hinzustellen. Doch wer in der Licht lebt, braucht die Werke der Finsternis nicht lange zu suchen – sie zu zerstören, wie Jesus es tat, ist jedenfalls ein offensiver Akt (Beute im Feindesland / bzw. Schutz der Gemeinde) – er ist ja nur möglich, WEIL wir IN CHRISTUS sind und auf den Vater schauen.

Habe mir grade auch Gedanken zu diesem Thema gemacht und interessantes über “paraklētos” den Beistand herausgefunden –
ich verlinke den Beitrag mal hier.
LG+Segen

Als Jesus den Tempel ausgeräumt hatte, war er voller Liebe und Mitleid (Liebe diszipliniert nun mal…). Er war nicht voller Kritik. Als Jesus die Pharisäer mit “Schlangenbrut” beschimpft hat, war er voller Liebe und ohne Kritik, denn er ist ein paar Tage später für diese “Schlangenbrut” ans Kreuz gegangen. Das war keine Kritik. Wenn wir Leute als Schlangenbrut beschimpfen oder wenn wir uns über “Laue Christen” auslassen, würden wir wahrscheinlich nicht für sie unser Leben lassen.

Die Aufforderung, das wir keine Gemeinschaft mit der Finsternis haben sollen ist genauso wörtlich zu verstehen, wie sie in der Bibel steht. Ich kann mich von der Finsternis absondern, das hat mit Kritik gar nichts zu tun.

Wenn ich allerdings mich verpflichtet fühle, alle darauf hinzuweisen, was überall falsch läuft (anstatt mich einfach zurückzuziehen und abzusondern) oder wenn ich mich sogar dazu verpflichtet fühle Bücher und Webseiten gegen bestimmte Christen zu veröffentlichen, dann ist das garantiert Kritik.

Die Frage ist, habe ich den Herrn vor Augen oder habe ich den Teufel vor Augen? die Christen, die überall nur sehen was schief läuft, haben den Teufel vor Augen und meistens keinen Glauben, dass Gott immer noch die Kontrolle hat und immer noch zur Rechten des Vaters sitzt und wartet, bis alle seine Feinde zum Schemel seiner Füße werden.

Warte einfach die nächsten Artikel ab, ich denke, dann wirst du es verstehen. Ich schreibe hier aus eigener Erfahrung, Kritik war eins der größten Hindernisse in meiner Beziehung zu Jesus.

Wenn ich sage, dass wir nicht richten sollen, dann meine ihc nicht, dass wir blind herumlaufen und alles toll finden und schön reden, was im Namen der Christenheit passiert. Das wäre fatal und würde sogar Flüche über mein Leben bringen. Aber ich muss mich entscheiden:

Sehe ich nur das Werk des Teufels oder sehe ich wie Gott größer ist als der Teufel und sehe ich, dass der Teufel Gott jedesmal um Erlaubnis bitten muss, wenn er was anstellen will und sehe ich, dass Gott ihn benutzt?

Ich denke, dass dieser Artikel den Nagel auf den Kopf trifft.
Was zum Mund ausgeht, verunreinigt den Menschen, das gilt auch für Postings.

Liebe stellt niemals Menschen bloß, sondern bedeckt sie.

Auch ich hab da viel lernen müssen und muss es weiterhin.
Und auch dieser “kritische Geist” ist wirklich ein Geist.
Man merkt das erst, wenn man frei von seiner Kontrolle ist.

Ja Helm, Liebe diszipliniert, sie überführt, weist zurecht, ermahnt, ermuntert usw. – wir sind uns zudem völlig einig, dass wir nur abgesondert von der Finsternis, diese auch überwinden.

Ich habe ja bestätigt, dass die Motivation das Entscheidende ist, also dass alles im Geist der Liebe geschieht – die Gefahr des “Machtmißbrauchs” ist natürlich immer gegeben.
Dein Artikel sugeriert allerdings, dass Kritik zu üben grundsätzlich eine negative Herzenshaltung vorraussetzt und allgemein dem gebannt Sein von den Werken des Teufels gleich kommt – daher mein Einwand.

Zugegeben, das Wort Kritik hat meist den Beigeschmack dieses negativen “Kritikgeistes”, und selbstverständl. sind wir nicht zum Kritiker berufen, allerdings ist die Wurzel des Wortes im Griechischen κριτικός = kritikos, und das kommt in seinen Varianten (beurteilen, unterscheiden, richten usw.) an vielen Stellen im NT positv vor, z.B. hier:

Heb 4:12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler (κριτικός) der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;

Wenn wir also das Wort Gottes anwenden um die Anschläge des Widersachers auf uns oder die Gemeinde zu entlarven und abzuwehren, dann ist damit immer Kritik an fleischlich / seelischen Gesinnungen verbunden, die sich eben oft genug als geistlich tarnen.

“Sehe ich nur das Werk des Teufels oder sehe ich wie Gott größer ist als der Teufel..”

Du stellst das weiter als eine Entscheidung zwischen “entweder / oder” hin und beziehst dich daher wohl nur auf diesen negativen Kritikgeist – um die Täuschungen Satans allerdings überhaupt erkennen und von den wirklich großen Werken Gottes unterscheiden zu können, müssen wir im Geist wandeln – und um diese Festungen niederzureißen, brauchen wir das Wort.

Ich bin gespannt auf die weiteren Artikel, rechne mit meiner Kritik ;-) ..

ps –
“..und sehe ich, dass der Teufel Gott jedesmal um Erlaubnis bitten muss, wenn er was anstellen will und sehe ich, dass Gott ihn benutzt?”

Das halte ich für eine gewagte These, die bestenfalls auf dem Zustand VOR dem Sturz Satans aus dem Himmel basiert. Er hat jetzt keinen Zugang mehr zum Thron und alles was er noch tun kann, ist die Gemeinde über sein Gefallen- und Gerichtetsein zu täuschen – wir selber geben damit dem Teufel Raum.

Bei Hiob musste der Teufel Gott um Erlaubnis bitten – das war nach dem Fall. Erst im Buch der Offenbarung lesen wir, dass der Teufel aus dem Himmel auf die Erde herabgeschmissen wird. So lange hat er anscheinend noch Zugang.

In der nächsten Folge erkläre ich, wie ich auf diesen Titel mit dem “Geier” gekommen bin.

Ich verstehe es so, dass Satan durch Golgatha aus dem Himmel geworfen wurde,

Rev 12:10 Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Gesalbten gekommen! Denn gestürzt wurde der Verkläger unsrer Brüder, der sie vor unsrem Gott verklagte Tag und Nacht.

wann sollte das Beschriebene Szenario denn sonst stattfinden, wenn es daraufhin heißt:

Rev 12:11 Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod!

Ok, die Stelle ist eigentlich sehr einfach, ich habe mich noch nie getraut, über diese Stelle zu lehren, aber ich werde das jetzt tun. Schnallt euch an, denn es wird fast allen gängigen Auslegungen widersprechen ;-)

Offenbarung 12:1-6
Und ein großes Zeichen erschien im1 Himmel: Eine Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen.
2 Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen und soll gebären.
3 Und es erschien ein anderes Zeichen im2 Himmel: Und siehe, ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Diademe3 hatte;
4 und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels fort, und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die im Begriff war, zu gebären, um, wenn sie geboren hätte, ihr Kind zu verschlingen.
5 Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind, der alle Nationen hüten soll mit eisernem Stab; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.
6 Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernähre 1 260 Tage.
7 Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel;
8 und sie bekamen nicht die Übermacht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden.
9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.
10 Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich4 unseres Gottes und die Macht5 seines Christus gekommen6 ; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.
11 Und sie haben ihn überwunden wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod!
12 Darum seid fröhlich, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnt! Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er nur eine kurze Zeit hat.
13 Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die das männliche Kind geboren hatte.
14 Und es wurden der Frau die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, wo sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit7, fern vom Angesicht der Schlange.
15 Und die Schlange warf aus ihrem Mund Wasser wie einen Strom hinter der Frau her, um sie mit dem Strom fortzureißen.
16 Und die Erde half der Frau, und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund warf.
17 Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den Übrigen ihrer Nachkommenschaft8, welche die Gebote Gottes halten9 und das Zeugnis Jesu haben.

Obwohl es erstaunliche Parallelen gibt zu Maria gibt, nämlich eine schwangere Frau, die ein Kind gebährt, trifft das im genauen Sinne nicht zu, denn der Text sagt selber, dass das nicht sein kann, denn als Maria schwanger war, ist nicht ein Drittel der “Sterne” (=Engel) auf die Erde gefallen. Maria ist auch mit Joseph nach Ägypten geflohen (=durch die Wüste, aber nicht in die Wüste), aber sie hat Jesus mit nach Ägypten genommen, er wurde noch nicht in den Himmel entrückt.

Und obwohl es Parallelen zum Fall Luzifers gibt, kann auch nicht der Fall Satans vor der Schöpfung gemeint sein, denn da gab es noch keine schwangere Frau.
(Obwohl die Parallelen im Bezug auf diese beiden Fälle die dahinterliegenden Prinzipien erklären und hervorheben, wer Ohren hat, usw…).

Weiterhin wissen wir aus dem Alten Testament, dass die Söhne Gottes (die Engel, sowohl die bösen als auch die Guten) Zugang zum Richter hatten (Hiob, 1. Könige 22, …). Daher kann dies nicht der Fall Luzifers sein.

Wir wissen von Paulus, dass Satan immer noch in der Luft herrscht (Epheser 2) und nicht von der Erde aus. Wir wissen auch von Paulus, dass der Zeitpunkt kommen wird, wo der Satan von der Erde aus herrschen wird, durch seinen falschen Propheten, durch den Geist des Antichristen und durch den Antichristen.

Dies wird aber erst dann geschehen, wenn der Satan auf die Erde geworfen wird. Das bedeutet, der Kampf ist in Wirklichkeit schon entschieden, denn seine Machtposition des Himmels hat er damit verloren.

Der Zeitpunkt der Kreuzigung kann es auch nicht gewesen sein (obwohl hier die entscheidende Schlacht gewonnen wurde und Jesus dem Tod die Schlüssel aus der Hand genommen hat), denn Jesus ist aufgestiegen und hat sich zur Rechten das Vaters gesetzt um uns DORT zu verteidigen (siehe Hebräerbrief) – warum brauchen wir eine Fürsprecher beim Richter im Gerichtssaal? Weil der Ankläger der Brüder immer noch Zugang hat um uns zu verklagen.

Auch der Rest ist noch nicht eingetroffen, weder ist der Teufel persönlich auf die Erde gekommen (obwohl Johannes schreibt, dass sein Geist schon am Wirken ist) und obwohl die wahre GEmeinde immer Verfolgung erlebt hat, sind schon mehr als eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe ZEit vergangen (=1260 Tage) . Es ist ja bekannt, auch welceh Zeit der Heilige Geist hier im Kontext hindeutet.

Den Rest lege ich jetzt nicht aus, habe schon genug theologische Schlachtfelder eröffnet ;-)

Ich empfehle hierzu die Predigten von Art Katz auf http://www.erweckt.de und die Artikel von R.Kelly wie http://the.mysteryofisrael.org/2012/02/15/the-order-of-the-return/

ACHTUNG: Ich werde jetzt nur noch Kommentare zum eigentlichen Thema (Kritik, Verurteilen, usw) freischalten, ich möchte hier keine theologischen Diskussionen anfangen. Ihr dürft natürlich auch Kommentare über andere Themen schreiben, ich werde euch vielleicht auch darauf antworten (wenn ich die Leitung habe), aber sie werden hier nicht veröffentlicht, da es vom eigentlichen Thema ablenkt. Ich möchte allen zeigen, wie übel und böse Kritik ist.

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