Reinigung & Heiligkeit – GRUNDLAGE UM GOTTES GEGENWART ZU ERLEBEN

In Daniel 1:8 steht geschrieben, dass Daniel sich “nicht verunreinigen wollte”. Daniel war in einer Situation, wo kein System oder keine religiöse Institution in kontrollierte. Trotzdem wollte er sich nicht verunreinigen. Warum war ihm das so wichtig? Mir ist letztens durch Gottes Gnade deutlich geworden, wie zentral die Reinheit und Heiligkeit für das Volk Israel war. In der Religion der Israeliten gab es einen zentralen Punkt, der sie von allen anderen Völkern unterschied: Ein lebendiger, erfahrbarer Gott lebte mitten unter ihnen. Dieser Gott war erfahrbar, er gewann ihre Kriege und war eine unzweifelbare Realität. Der Grund warum dies so war, lag alleine an Moses, der im Buch Exodus sagt ihm Gott, nachdem das Volk sich von ihm abgewandt hat:

Ich aber will einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter ausstoßen in das Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich will nicht mit dir hinaufziehen, weil du ein halsstarriges Volk bist; ich würde dich sonst unterwegs vernichten. Als das Volk diese harte Rede hörte, trug es Leid, und niemand legte seinen Schmuck an. Und der HERR sprach zu Mose: Sage den Kindern Israel: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Wenn ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinaufzöge, müßte ich dich vertilgen. (Exo 33:2-5)

Gott kann nicht in der Mitte des Volkes wohnen. Warum nicht? Weil er sie vernichten würde (wegen ihrer Halstarrigkeit/Sturheit) und das will er nicht. Gott hat einen Plan, er sendet einen Engel, der ihnen den Weg bahnt. Während uns das heute schon ausreichen würde, wenn Gott einen Engel mit uns schickt, der für uns Wunder wirkt, so hatte Mose ein anderes Herz. Er antwortete Gott darauf:

Er sprach zu ihm: Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf! Denn woran soll doch erkannt werden, daß ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, als daran, daß du mit uns gehst, so daß ich und dein Volk unterschieden werden vor allem Volk, das auf dem Erdboden ist? Der HERR sprach zu Mose: Was du jetzt gesagt hast, das will ich auch tun; denn du hast vor meinen Augen Gnade gefunden, und ich kenne dich mit Namen! (Exo 33:15-17)

Mose sagt, dass wenn Gott selbst nicht mitzieht, dann existiert kein Unterschied zu den anderen Völkern. Die anderen Völker haben auch “ihre Engel” die für sie Wunder tun (siehe die Zauberer Ägyptens). Gottes Anwesenheit, Gottes Gegenwart alleine macht den Unterschied! Gott gewährt Mose seine Bitte. Und seit diesem Zeitpunkt verändert sich für das Volk Israel das gesamte Schicksal. Gott wird in ihrer Mitte ziehen. Jetzt hat das Volk die Wahl: Reinheit oder Vernichtung. Gott hat sie vorher gewarnt, dass er wegen ihrer Sturheit nicht in ihrer Mitte sein kann ohne sie zu vernichten. Jetzt müssen sie ein reines und heiliges Volk werden, damit Gott in ihrer Mitte sein kann. Deswegen erhalten sie eine Menge Reinheitsgebote, die alle nur einen Zweck haben: Sie auf Gottes manifeste heilige Gegenwart vorzubereiten. Mose baute die Stiftshütte nach dem genauen Muster, und Gott bewohnt diese Hütte. Er muss die Hütte ausserhalb des Lagers aufschlagen, sonst wäre es zu gefährlich. Und dann, kurz vor seinem Tod zieht Mose sein Fazit:

Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, welche ihr so nahe wären, wie Jahwe, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen? (5. Mose 4:7)

Hier ist ein Volk, dass einen Gott hat, der ihnen nahe ist. Der erfahrbar ist. Der spürbar ist. Der nicht nur ein philosophisches Gedankenkonstrukt ist. Der nicht nur aus einem Haufen Lebensregeln besteht, sondern ein Gott, zu dem man ruft und der einen “in allem worin wir zu ihm rufen” erhört. Gottes manifeste Gegenwart hat tatsächlich den Unterschied gemacht. Alle Völker rings um sie her haben Angst vor dem einen Volk in dessen Mitte der eine Gott wohnt, der die komplette Armee und Oberschicht der damaligen Weltmacht Ägyptens vernichtet hat:

Denn frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen, oder ob desgleichen gehört worden sei. Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? Oder hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine Nation aus der Mitte einer Nation zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen und durch Wunder, und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme, und durch große Schrecknisse, nach allem, was Jahwe, euer Gott, in Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan hat? Dir ist es gezeigt worden, damit du wissest, daß Jahwe Gott ist, keiner sonst außer ihm. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. Und darum, daß er deine Väter geliebt und ihren Samen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, um Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an diesem Tage geschieht. So erkenne denn heute und nimm zu Herzen, daß Jahwe Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst. (5. Mo 4:32-39)

Die anderen Völker “glaubten und zitterten” vor diesem Volk, weil ein lebendiger, (für sie) gefährlicher Gott in ihrer Mitte wohnte. Was für ein Zeugnis! Deswegen wollte Daniel sich nicht verunreinigen – denn er wusste wahrscheinlich, dass dieser Gott den Unterschied machte und er hatte wahrscheinlich schon gemerkt, dass dieser Gott sie schon lange verlassen hat und in die Hand der Babylonier gegeben hat. Reinheit und Heiligung war die Bedingung für die erfahrbare Realität Gottes in ihrer Mitte, siehe 3. Mose 10:10 oder 3. Mo 11:44 oder 3. Mo 20:1-26 und viele, viele andere Stellen).

Was hat das alles mit uns zu tun? Der Teufel flüstert dir ein, dass das alles Altes Testament ist, eine andere Dispensation, aber Gott lässt dir durch Paulus ausrichten, dass alle Schrift (auch die des Alten Testamentes) zur Lehre nützlich ist (2. Tim 3:16). Gott sagt auch durch Paulus, dass wir in genau diesen hebräischen Glauben “eingepropft” sind (Röm 11:17-24). Paulus sagt, dass “all dies, was vorher geschrieben worden ist, zu unserer Belehrung geschrieben ist” (Röm 15:4). Im Hebräerbrief steht, dass diese “Geschichten” aus den Büchern Mose für uns neutestamentliche Christen als Warnung aufgeschrieben sind (Hebräer 3:7-19 und 4:1-11). Merken wir, wie verführt wir sind, wenn wir die gesamte Offenbarung Gottes aus dem AT einfach so als “andere Zeit” oder “andere Kultur” oder “veraltet” wegwerfen? Wir werden Gott niemals so verstehen, wie er verstanden werden möchte: Als ein heiliger, reiner Gott, der inmitten eines Volkes leben möchte.

Jesus sagt zu den Jüngern in Johannes 14 folgende Worte:

Wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren (emphanizo, wörtlich: spürbar/sichtbar erscheinen) … Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm uns machen. (Joh 14:21 + 23)

Was für eine Verheißung!!! Erinnert uns dass nicht an das Alte Testament? Gott wird uns wahrnehmbar erscheinen! Gott wird “Wohnung bei uns machen”, so wie er im Alten Testament eine Stiftshütte mit seiner Herrlichkeit bewohnt hat, so wird sich die Fülle der ganzen Gottheit in uns Wohnung machen! Die Theologie flüstert dir vielleicht gerade ein, ja das ist doch bloß die Bekehrung, usw – und möchte so den Vers entschärfen. Natürlich wohnt der Geist Gottes seit der Bekehrung in uns – aber das heisst noch lange nicht, dass wir Gott auch wahrnehmen und dass das einen Unterschied macht. Gott sagt oft, dass er überall ist, wegen seiner Omnipräsenz, er füllt die gesamte Erde. Aber nur wenige nehmen ihn wahr, nur wenige erleben ihn, obwohl wir “in ihm leben, uns bewegen und unser ganzes Dasein haben”, wie Paulus es ausdrückt (Apg 17:28). Warum ist das so? Gottes manifeste (=wahrnehmbare) Gegenwart hat eine Bedingung: Reinigung! Heiligung!

Die reinen Herzens sind werden Gott sehen (Matthäus 5:8)

Sehen ist doch laut Hebräerbrief das Gegenteil von Glauben, oder? Sehen ist doch etwas sehr wahrnehmbares, etwas erfahrbares, oder? David sagt dasselbe: “Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist” (Psa 34:8). Paulus sagt, dass unser Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist und wir deswegen rein leben sollen (1. Kor 6:18-19). Klingt das nicht nach Altem Testament? Ein Tempel in dem der allmächtige Gott lebt? Das spricht nicht von einem zukünftigen Schauen, von einem zukünftigen Leben, all diese Aussagen Gottes beziehen sich auf das Leben im Leib! Wenn wir gestorben sind, dann haben wir einen anderen Leib, von dem redet Paulus nicht! Seit Anbeginn der Zeit wollte Gott inmitten eines Volkes leben und er baute sich eine Wohnung. Und heute, jetzt in diesem Moment will Gott immer noch inmitten eines Volkes leben und dieses Volk ist seine Braut, seine Gemeinde und er möchte mit seiner ganzen Realität, seiner Herrlichkeit, seiner Heiligkeit in den Herzen und in den Körpern dieser Menschen, die zu dieser Braut gehören, leben:

Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne! Oder wisset ihr nicht, daß, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? “Denn es werden”, spricht er, “die zwei ein Fleisch sein.” Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. Fliehet die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt wider seinen eigenen Leib. Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euer selbst seid? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlichet nun Gott in eurem Leibe. (1. Kor 6:15-20)

Gott will mit seiner wahrnehmbaren Gegenwart in uns wohnen, damit alle anderen um uns herum das Zeugnis Gottes in unserem Leben wahrnehmen, so wie die andern Völker vor Israel zitterten, weil ein lebendiger Gott in ihrer Mitte war, der sichtbar war, tagsüber durch eine Wolkensäule und nachts durch eine Feuersäule. Jesus selber verheißt den Gemeinden dies in Johannes und in einen seiner letzten direkten Worte an die Gemeinden im Buch der Offenbarung:

Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in meinem Tempel (naos = Allerheiligstes) meines Gottes, er wird nie mehr hinausgehen (Offenbarung 3:12)

Eine Säule im Allerheiligsten – das Allerheiligste war im Alten Testament der Ort, wo Gottes wahrnehmbare Gegenwart wohnte! Gott möchte, dass wir ein beständig in seiner Gegenwart leben, dass wir uns immer seiner Nähe bewusst sind. Er möchte in uns, in unserem Herzen eine Wohnung haben, einen Ruheort. Es ist genauso wie im Alten Testament, nur das, was damals sichtbar war (der Tempel) ist jetzt unsichtbar (unser Herz, unser unsichtbarer Mensch). Aber Gottes spürbare Gegenwart ist durchaus etwas, worauf unser Körper reagiert – und Paulus macht nicht nur im Korintherbrief deutlich, dass all dies in unserem Körper geschieht. Jeremia sagt, dass er in seinem Körper das Wort Gottes wie ein Feuer brennen spürt! David sagt, dass er aus dem Zelt Gottes niemals hinausgehen möchte und das ein Tag in Gottes Vorhöfen besser ist als tausend Tage woanders. Was ist die Bedingung für so ein Leben? Dasselbe wie im Alten Testament: Reinigung. Nur sind es jetzt nicht äußerliche Reinheitsgebote, Satzungen die den Leib betreffen (Speisegebote, usw), sondern Reinheitsgebote die unseren inneren, unsichtbaren Menschen betreffen: Wir müssen ein reines Herz haben, damit wir Gott sehen und erleben können. Wir müssen Gott lieben, damit er mit seiner Fülle in uns Wohnung nimmt. David nennt die Bedingungen in Psalm 24:

Wer wird steigen auf den Berg Jahwes, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge. Er wird Segen empfangen von Jahwe, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen-Jakob. Sela! (Psalm 24:3-6)

Wer darf in Gottes Nähe kommen? Wer keine Sünde tut und ein reines Herz hat! Das sind die, die sein Angesicht suchen. Das Angesicht Gottes suchen, was bedeutet das? Es ist die wörtliche Bedeutung von Gottes wahrnehmbarer Gegenwart. Ein Lehrer kann mit seinen Schülern in einer Klasse sein, aber die Schüler können ihn trotzdem nicht beachten. Aber wenn er seinen Schülern in die Augen schaut, wenn er sie von Angesicht zu Angesicht anschaut, dann werden die Schüler sich entweder freuen (wenn sie eine gute Beziehung zum Lehrer haben) oder es wird ihnen unangenehm sein, vom Lehrer angeschaut zu werden, wenn sie etwas angestellt haben. Genauso ist es, wenn wir Gottes Angesicht suchen und uns dann endlich – nach vielen unzähligen Male Buße tun – Gott uns in die Augen schaut und wir ihn, den allmächtigen Gott, der uns all unsere Sünden vergibt, wahrnehmen. Jesus sagt in der Bergpredigt dasselbe: Auf unser Herz kommt es an! Nicht nur was du tust ist entscheidend, deine Herzenshaltung, deine Gedanken reichen schon aus, damit du unrein wirst:

Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. … Es ist aber gesagt: Wer irgend sein Weib entlassen wird, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Wer irgend sein Weib entlassen wird, außer auf Grund von Hurerei, macht, daß sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. Ich aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; noch sollst du bei deinem Haupte schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder schwarz zu machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar; und dem, der mit dir vor Gericht gehen und deinen Leibrock nehmen will, dem laß auch den Mantel. Und wer irgend dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, [segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen,] und betet für die, die euch [beleidigen und] verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr eure Brüder allein grüßet, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. (Matth 5:27-48)

Wie reinigen wir uns? Indem wir Buße tun. Indem wir uns demütigen. Indem wir den Heiligen Geist um Überführung bitten! Wir können unsere Sünde nicht selber aufdecken, aber das müssen wir auch nicht, das ist die Aufgabe des Heiligen Geistes. Gott und der gesamte Himmel freut sich über einen Sünder der Buße tut! Und wenn selbst ein Paulus sagt, dass in ihm nichts Gutes ist (Römer 7) und dieser Paulus am Ende seines Lebens, nachdem er schon lange Christ ist und für Gott viele Schlachten gekämpft hat und treu gedient hat, folgende Worte:

Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der Erste bin. (1. Tim 1:15)

Er bezeichnet sich als den Ersten unter allen Sündern. Wenn Paulus das von sich sagt, welche Ausrede haben wir dann noch? Wir brauchen Überführung und Buße! wir haben zuviele “bekehrte Aussätzige” in der Gemeinde, aber Gott möchte eine reine Braut, an den der kein Aussatz ist und noch nicht einmal Flecken oder Runzeln.

Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist. (1 Joh 3:3) … Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen wir haben nicht gesündigt, machen wir ihn zum Lügner (1. Joh 1:7-10)

Unser Verstand sagt uns ständig, dass wir nicht gesündigt haben – und so machen wir Jesus jedesmal zum Lügner. Wenn wir im Licht wandeln – das bedeutet, unsere Sünden zugeben, unsere Fehler nicht mehr zudecken, uns demütigen in dem wir anderen unsere Sünden bekennen, dann werden wir rein werden!

Nahet euch Gott, und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reiniget die Herzen, ihr Wankelmütigen. (Jakobus 4:8)

Gottes Nähe, seine erfahrbare Gegenwart erfordert reine Hände und reine Herzen! Das ist auf den ersten Seiten der Bibel so und auf auch auf den letzten Seiten. Das war schon immer so, zu Zeiten von Mose und David und wird auch immer so bleiben!

16 comments

Danke für diesen sehr sehr empfehlenswerten Beitrag, Helm77!
Heiligung ist ganz klar unser Auftrag, und da habe ich auch noch eine Predigtreihe drüber -fiel mir gerade ein-, von Heinz Weber, die ich mir auch schon lange mal angehört haben wollte…wer Interesse hat, mag mich bitte ansprechen; vielleicht kann man bei der Gelegenheit mal das Brot brechen und Gemeinschaft haben (und sich die Predigt anhören, darüber austauschen).
Nochmals vielen Dank, für Deinen wertvollen Dienst, Bruder Helmut!
Ich preise den, der in Dir mächtig wirkt! Hallelujah!
MfG Stefanski

Es geht nicht um Heiligung – es geht darum dass Gott mitten unter uns wohnen kann. Heiligung ist eine Notwendigkeit dafür – aber nicht das eigentliche. Es gibt viele Menschen die “Heiligung” predigen, die aber nicht beständig in Gottes Gegenwart leben.

Auch richtig, Bruder! Aber Gott wohnt unter uns! Wenn er es nicht tun würde, würden wir ein komplett anderes Leben leben, fern von Gott, wie wir früher waren, in Ausschweifung etc.; doch Gott sei Dank, Er hat uns durch den Herrn Jesus Christus wieder in die Gemeinschaft mit ihm geführt.
Römer 6 dürfte in dem Fall für sich sprechen:
18 Nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden. 19 Ich muß menschlich davon reden wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn so, wie ihr [einst] eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung. 20 Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr frei gegenüber der Gerechtigkeit. 21 Welche Frucht hattet ihr nun damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämt? Ihr Ende ist ja der Tod! 22 Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben. 23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

Amen dazu

sehr guter Artikel!

passend ist auch folgender Vers:
“Der Herr, euer Gott, ist mitten unter euch in eurem Lager! Er beschützt euch und gibt euch den Sieg über eure Feinde. Deshalb muss euer Lager heilig sein. Wenn der Herr dort etwas sieht, was er verabscheut, wendet er sich von euch ab.”
(5.Mos.23,15)

zu dem ich im Beitrag “Die Gegenwart Gottes” vom 8.Mai 09 ähnliche Gedanken geäussert habe.

Segen

Segen

Oh, der ist wirklich gut! Den werde ich mir sofort in meiner Bibel unterstreichen. Ich wusste, dass es noch mehr und sogar noch deutlichere Verse gibt, aber ich hatte nicht die Zeit die zu suchen (hab den Artikel spontan und unter Zeitnot geschrieben, der wird bestimmt noch revidiert werden im Laufe der Zeit).

Gott wendet sich von uns nicht ab ! Wenn dann wendet sich der Mensch ab, aber nicht Gott! Jesus hat gesagt, dass er bei uns ist, bis an das Ende der Weltzeit!
Wir leben im neuen Bund, aber wem sage ich das…
Der Sieg gehört dem Herrn Jesus Christus.
Bitte niemals alten mit neuen Bund vermischen, liebe Leute.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht und reinigt uns von jeder Ungerechtigkeit! (ich habe jetzt mal die Versstellen nicht angegeben, aber ihr kennt sie, setze ich voraus)
Liebe Grüße

In sehr vielen Stellen wendet Gott sein Angesicht ab. aber er wird es nicht tun, wenn wir uns zu ihm “bekehren”:

2. Chronik 30,9:
Denn der HERR, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, so ihr euch zu ihm bekehrt.

Gott ist heilig und deswegen kann Sünde nicht in seiner Nähe sein. Deswegen sind Adam und Eva ja auch von seinem Angesicht aus dem Paradies geworfen worden. Auch heute noch wendet Gott sein Angesicht von Sünde weg, aber wenn wir uns bekehren, also wieder Buße tun und uns demütigen, schaut er uns gnädig an, denn sein Blut ist stark und wäscht von jeglicher Sünde.
Wir sollen Gott dem Vater gegenüber Buße tun und Jesus gegenüber Glauben schenken. Sein Blut spricht für uns, doch wir müssen sein Blut in Anspruch nehmen.
Jesus sagt im Missionsbefehl, dass er uns nicht verlassen wird, aber das ist an eine Bedingung geknüpft, nämlich, dass wir hingehen sollen.
Wenn wir nicht beständig sein Angesicht suchen, wird Gott es von uns abwenden.

“Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.” (Psalm 51,13)

Sehr gut, Paul, doch sollte man bedenken, dass Werke niemals ein Mittel sind, sondern Auswirkungen des Glaubens sind! Und wenn sich jemand bekehrt hat, ja vielmehr bekehrt wurde, die Geistestaufe empfangen hat, ja mit dem Heiligen Geist versiegelt wurde, dann ist er Kind Gottes und niemand wird ihn aus der Hand Jesu bzw. aus der Hand des Vaters reißen (Johannes 10, 27-30). Wer Gott liebt, der hört auf ihn und tut seinen Willen, befolgt Seine Gebote! Doch unsere Unvollkommenheit ist offenbar und wenn wir fallen, dann ist das kein Problem für Gott, denn Er hilft uns auf. Wir sind einfach abhängig von Seiner Gnade und Seine Güte treibt uns zur Buße! Der Herr Jesus Christus lässt uns nicht im Stich! Er hat auch für uns gebetet, dass wir nicht vom Glauben abfallen werden und das werden wir auch nicht!
Schön, dass wir uns hier austauschen dürfen, aber es soll nicht zu einer theologischen Diskussion ausarten. Besser wäre es sowieso, wenn wir von Angesicht zu Angsicht Gemeinschaft haben würden, denn schreiben kann man immer viel…
Also dann, Gottes Segen!
Stefan

Kein Mensch wird bekehrt. Gott zwingt niemanden. Obwohl Jesus für uns betet, entscheiden sich doch immer wieder Menschen (und auch Christen) gegen ihn. Ich kann mich nicht darauf ausruhen, dass Jesus für mich betet oder Gott mich niemals loslassen wird (was ja wahr ist). Aber entscheidend ist, wie ich JETZT mit Jesus lebe, ob ich JETZT Jesus gehorche. Wenn ich JETZT in diesem Moment ungehorsam bin, hilft alles beten von Jesus nix und alles zitieren von Versen hlift dann auch nichts…

HEUTE wenn ihr seine Stimme hört, verstockt eure Herzen nicht. Alles andere ist uninteressant.

Ist alles klar, was Du schreibst! Ich versteh nicht, warum wir so oft aneinander vorbeireden…oder sollte ich eine fehlerhafte Wahrnehmung haben?
Gott ist ein Gott der Einheit!
Natürlich zwingt Gott niemanden, aber Gott sagt klar, dass wir nicht ihn erwählt haben, sondern dass Er uns erwählt hat und uns dazu bestimmt hat, dass wir hingehen und Frucht bringen. Natürlich ist Gehorsam und Demut gefragt, natürlich ! !
Ich möchte die Liebe als mein höchstes Ziel haben und ich möchte keine Meinungsverschiedenheiten, sondern die Einheit bewahren!
Christus ist nicht zerteilt! Wir sind alle einer in Christus! Doch leider merkt man das heutzutage zu selten. Besonders, wenn man mit Geschwistern aus anderen Gemeinden zusammenkommt. Und das finde ich sehr schade!
Offenbar sind wir einfach noch zu unvollkommen und fleischlich gesinnt…schade.
Jesus wir brauchen Dich.

naja ich finde es ziemlich leicht mit christen aus anderen gemeinden in kontakt zu sein….
es kommt halt immer drauf an ob alle beteiligten Jesus zum mittelpunkt haben.
wenn ich weiss das jmd jesus liebt kann ich ihn einfach stehen lassen weil ich ja weiss das jesus ihm alles wichtige für seinen weiteren weg zeigen wird. wenn jesus mich in diesem prozess gebrauchen möchte, dann weise ich meinen bruder auf die dinge hin die er noch nicht erkannt hat, ansonsten halte ich einfach den mund, bete für ihn, segne ihn und freu mich über ihn.

wenn du wirklich mal vorbei kommen willst, dann komm doch am nächsten sonntag vorbei lieber stefan. bist herzlich eingeladen.
um 11 uhr in der kreuzstrasse in bielefeld im cvjm-haus. da wirst du die ganzen leute mit denen du hier “austauscht” erleben. oder kommst du von weit weg?
aber selbst das ist zu lösen.

kannst ja von samstag auf sonntag mal vorbeikommen. platz zum schlafen werden wir finden…..

Gemeinde funktioniert im Internet eben nicht ;-)

:-) Danke Emil, ich werd mal wieder kommen. War schon 3 mal bei euch. Wohne in Oerlinghausen und gehe nach Lage zur Gemeinde. Spätestens im April sehen wir uns bei Greg. Helm kennt mich, ich war in Olpe und in Bielefeld letztes Jahr war ich auch auf jedem Konferenztag. Stimmt, im Internet ist es nicht so gut, Gemeinschaft zu haben…
Vielen Dank für die Einladung! Werde mich jetzt auf den Hauskreis vorbereiten, wir nehmen zur Zeit den Galater-Brief durch. Dazu möchte ich euch auch herzlich einladen. Findet immer bei mir zu Hause statt. Skypename: Stefanski444
Gott segne euch! Jesus kommt bald! Maranatha!
Viele liebe Grüße

Ekkehard Friedrich

moin Helm, warum sind Deine Kommentare alle gelb hinterlegt?

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